• #9 mit Barbara, Fachleiterin für Gewaltprävention und Sicherheit beim Kanton Zürich

  • Aug 2 2024
  • Duración: 10 m
  • Podcast

#9 mit Barbara, Fachleiterin für Gewaltprävention und Sicherheit beim Kanton Zürich

  • Resumen

  • Roger: Hallo Barbara, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Kannst du dich bitte kurz vorstellen?
    Barbara: Mein Name ist Barbara HuwIler. Ich arbeite am Amt für Mittelschule und Berufsbildung, das zur Bildungsdirektion gehört. Das Amt ist für die Sekundarstufe II zuständig, also Gymnasien und Berufsfachschulen. Meine Funktion dort ist Fachleiterin für Gewaltprävention und Sicherheit. Ich berate vor allem Rektorinnen und Rektoren bei Gewaltvorfällen an ihren Schulen und helfe bei der Entwicklung von Sicherheitskonzepten.
    Roger: Und das ist im Kanton Zürich, richtig? Du hast vorhin erwähnt, dass diese Stelle neu ist. Gibt es mehr Konflikte an den Gymnasien?
    Barbara: Ja, diese Stelle gibt es erst seit ich am Amt für Mittelschul- und Berufsbildung tätig bin. Der Bereich Prävention und Sicherheit wurde etwas aufgeteilt. Es gibt jemanden für Gesundheitsprävention und ich bin für Gewaltprävention zuständig. Es ist eine leichte Zunahme an Konflikten feststellbar, was ich vor allem auf die geopolitische Lage in der Welt zurückführe. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist gestiegen, auch in den Schulen. Ich begleite und unterstütze die Schulen bei der Erstellung ihrer Sicherheitskonzepte und in der Beratung, um präventiv tätig zu sein.
    Roger: Ihr seid im Kanton Zürich Vorreiter in Sachen Schulsozialarbeit an Gymnasien. Wie sieht es dort aus?
    Barbara: Ja, das ist eine spannende Aufgabe. Wir möchten eine flächendeckende Einführung von Schulsozialarbeit auf der gesamten Sekundarstufe II, also nicht nur in den Gymnasien, sondern auch in den Berufsfachschulen. Das Geschäft hängt noch im Kantonsrat und wir warten gespannt auf grünes Licht. Im Moment haben wir acht Pilotschulen, an denen Schulsozialarbeit installiert ist, und wir machen sehr gute Erfahrungen.
    Roger: Kannst du das etwas konkreter machen? Wie macht ihr die Wirkung der Schulsozialarbeit sichtbar?
    Barbara: Schulsozialarbeit bringt eine neue Perspektive in die Schulen, die anders funktionieren als Volksschulen. Es ist nicht einfach in der Umsetzung, weil es das Fachlehrersystem gibt, bei dem nach jeder Lektion die Lehrperson wechselt. Trotzdem sind die Zahlen der Schüler, die die Schulsozialarbeit aufsuchen, seit Einführung in den Pilot-Schulen stark gestiegen. Es ist vor allem Fallberatung, aber auch Projekte und Präventionstage werden durchgeführt.
    Roger: Wie sieht die Themenverteilung bei den Beratungen aus?
    Barbara: Wir nutzen die ssa-app zur Falldokumentation, die sehr individuell und strategisch wertvoll ist. Die grosen Themen sind vor allem Leistungs- und Prüfungsdruck sowie psychische Gesundheit, inklusive Depressionen und Ängsten. Diese beiden Themen sind besonders häufig.
    Roger: Arbeitet ihr auch mit Eltern zusammen oder eher weniger?
    Barbara: Elternarbeit ist weniger häufig, weil die Altersspanne der Schüler von 13 bis 20 Jahren reicht. Viel wichtiger ist die Vernetzung mit Fachstellen, da die Fälle oft sehr komplex sind und richtig triagiert werden müssen.



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