Episodios

  • Das Erbe der Mütter - die Autorin Alena Schröder im Gespräch über ihr grandioses Romandebüt “Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid”
    Jan 29 2021

    In Folge 14 von BRIGITTE Bücher ist die die Autorin und Journalistin Alena Schröder zu Gast bei Angela Wittmann und Meike Schnitzler. Sie erzählt von ihrer eigenen Familiengeschichte, die sie zu ihrem hochgelobten Romandebüt „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ inspiriert hat.  Darin lässt eine junge Frau ihre kleine Tochter auf dem Land zurück und geht nach Berlin, um ihr Glück zu suchen: Senta findet Arbeit beim „Berliner Tagblatt“, fängt als Schreibkraft an und macht Karriere als Journalistin. In zweiter Ehe wird sie glücklich mit der Liebe ihres Lebens, ihrem jüdischen Kollegen Julius Goldmann. Ihr Schwiegervater ist ein berühmter Kunsthändler, dessen Besitz von den Nazis konfisziert wird. Kurz vor ihrer Emigration muss Senta eine Liste mit allen Kunstwerken erstellen, die ihm ebenso genommen werden wie sein Leben. Ihre Urenkelin Hannah hat von all dem noch nie gehört. Zu tief war die Verletzung ihrer Großmutter, die als Kind zurück blieb... Was für ein Erbe: Alena Schröders Debütroman erzählt von einer Familie mit vielen Geheimnissen, von einem verschwundenen Vermeer, der auf Raubkunst-Listen als „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ geführt wird, und von jungen Frauen, die als Mutter nicht glücklich werden können – über vier Generationen hinweg. Elektrisierend wie „Babylon Berlin“ und ehrlich wie „Regretting Motherhood“. (368 S., 22 Euro, dtv) 


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    27 m
  • Tod und Teufel – zwei Bücher über Leben und Sterben in England in früheren Zeiten
    Jan 1 2021

    In der dreizehnten Folge von BRIGITTE Bücher sprechen Angela Wittmann und Meike Schnitzler über einen Roman und ein Sachbuch, die viel mit dem Tod, aber auch mit dem Leben zu haben. Angela Wittmann hat sich “Judith und Hamnet” von Maggie O´Farrell ausgesucht: Es gibt Romane, die stoßen eine Tür auf und schubsen einen hinein in ein Jetzt, das so nah, so absolut scheint wie der eigene Herzschlag. „Judith und Hamnet“ von Maggie O´Farrell ist so ein Buch. Jede Zeile hat etwas Pulsierendes, und zugleich spürt man in jedem Moment, wie fragil der Lebensstrom ist und wie schnell alles vorbei sein kann. Davon handelte schon ihr Memoir „Ich bin, ich bin, ich bin“, in dem die irisch-britische Autorin von ihren Begegnungen mit dem Tod erzählte. Auch in ihrem neuen Roman drängt der Tod machtvoll in das Leben einer Familie. Vor über 400 Jahren verloren Agnes (oder Anne) Hathaway und ihr Mann William Shakespeare ihren Zwillingssohn Hamnet, der mit elf Jahren an der Pest starb. Wie haben die Eltern diesen Verlust verkraftet? Der Vater schrieb später sein weltberühmtes Drama „Hamlet“. Aber wie erging es der Mutter? Wer war sie überhaupt? Acht Jahre älter als ihr Mann, eine Kräuterkundige mit vielen Gaben, die Vernunft allein nicht erklären kann. Ihr Kind wird also sterben. Aber zugleich geschieht das Leben, und eine Liebe wächst – der Name Shakespeare fällt übrigens kein einziges Mal. (Ü: Anne Kristin-Mittag, 416 S., 22 Euro, Piper). 


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    32 m
  • Leseglück zum Fest – Die besten Tipps für die Weihnachtszeit
    Dec 4 2020

    In der Weihnachtsfolge von BRIGITTE Bücher werden diesmal zwei Bücher vorgestellt, die man getrost verschenken kann. Plus: Weitere Tipps der BRIGITTE-Buchexpertinnen für alle, die auf der Suche nach dem perfekten Roman, Kinder- oder Sachbuch sind.

    Angela Wittmann hat „Herzfaden“ von Thomas Hettche dabei, einen großem Roman über ein kleines Theater: die Augsburger Puppenkiste. Er erzählt aber nicht nur die Geschichte von Figuren wie Kater Mikesch, Urmel & Co., sondern auch die Geschichte jener Frau, die sie berühmt gemacht hat: „Hatü“ Oehmichen, die als Kind im Krieg die Möglichkeiten der Puppen entdeckt und die später TV-Geschichte schreibt, als ihr Jim Knopf 1961 als erste Serie der legendären Puppenkiste auf den westdeutschen Fernsehbildschirmen erscheint. Ein zauberhaftes Buch über das Wunder, dass Geschichten (und Marionetten) lebendig werden können. (186 S., 24 Euro, Kiepenheuer & Witsch)

    Meike Schnitzler spricht über den Roman „Tiger“ von Polly Clark.Der gilt in Sibirien als Geist des Waldes, dort spürt man seine fast nie sichtbare, aber magische Präsenz. Und falls man ihn beleidigt, wird er sich rächen. In dem Roman geht aber auch um Frieda, die ihre Arbeit als Primatenforscherin wegen ihrer Morphiumsucht verliert. In einem Provinz-Zoo begegnet ihr eine versehrte Sibirische Tigerin. Deren Schicksal ist wiederum verstrickt mit Tomas, einem Russen, der für einTiger-Reservat arbeitet, und mit Edit, einer sibirischen Ureinwohnerin, die für sich und ihre Tochter ein Leben in der Taiga wählt.Clark, eine preisgekrönte Lyrikerin, feiert mit einer ungestümen Prosa die Wildnis, die Bedrohung und das Ungezähmte. Ein eindrucksvolles Buch von zähnefletschender Schönheit. (Ü: Ursula C. Sturm, 432 S., 22 Euro, Eisele)


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    34 m
  • Wahnsinn Familie – zwei Romane über die schlimmsten und besten Dinge, die Verwandtschaft mit sich bringt
    Nov 6 2020

    Für die elfte Folge von BRIGITTE Bücher haben sich Angela Wittmann und Meike Schnitzler zwei Familienromane ausgesucht. Der eine ganz nah an unserer Lebenswirklichkeit: „Aus und davon“ von Anna Katharina Hahn erzählt von einer Mutter, eine Auszeit von ihrer Mental-Load zu bekommen. Der andere ein Epos, das in der Zukunft beginnt, aber im Anfang des 20. Jahrhunderts verwurzelt ist: „Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie. 

    Im Jahr 2038 sind Bäume Mangelware. Touristen zahlen viel Geld, um auf einer kanadischen Insel die letzten Reste des Primärwaldes zu bestaunen. Eine der unterbezahlten Waldführerinnen ist die Biologin Jake Greenwood — die nicht ahnt, wie sehr ihre Familiengeschichte mit den alten Douglasien der Insel verwachsen ist. Bis ein Anwalt auf sie zukommt, der Nachforschungen angestellt hat. Der Kanadier Michael Christie blättert in seinem großen Familienroman „Das Flüstern der Bäume“ zurück bis ins beginnende 20. Jahrhundert, erzählt von einem Brüderpaar, dessen Leben von Holz geprägt war, von unfassbarem Reichtum und bitterster Armut, und von einer Kindesentführung besonderer Sorte. Im englischen Original raunt der Titel des Buches weniger esoterisch (er heißt dort „Greenwood“). Ein echter Spannungsroman über die Ausbeutung von Mensch und Natur. (Ü: Stephan Kleiner, 560 S., 22 Euro, Penguin)  

    In einer vollkommen anderen Welt spielt der Roman, den Angela Wittmann mitgebracht hat: Cornelia ist immer dran: mit Anrufen, Staubsaugen, Geburtstags-Orga, Lehrergesprächen, ein richtiger „Mental Load“-Roman also. Jetzt will sie sich mal nur um sich kümmern und allein durch die USA reisen, um dem häuslichen Burn-out zu entfliehen – und daheim geht alles schief. Die Großeltern sollten auf die Enkel aufpassen, aber Opa hat einen Reha-Schatten und lässt die verzweifelte Oma mit der Verantwortung für eine wilde Teenager-Enkelin und ihren sehr unglücklichen und sehr dicken kleinen Bruder allein. Anna Katharina Hahn erzählt in ihrem erbarmungslos guten Roman „Aus und davon“ vom Ausnahmezustand namens Familie. Das Skypen zwischen dem heulenden Kind in Stuttgart und der Mama in Manhattan wird zum Debakel: „Brunos Unglück quält mich, aber ich will ihm auch entkommen“, sagt Cornelia und versinkt in Selbsthass: „Eine Mutter mit fettem Kind ist ohnehin das Letzte. Dazu noch eine von einem Griechen geschiedene alleinerziehende Mutter.“ Um sich von ihrer Misere abzulenken, forscht sie nach ausgewanderten Vorfahren, bei denen sich ihre Großmutter als Hausmädchen verdingte – bis sie das Heimweh nicht mehr aushielt. (308 S., 24 Euro, Suhrkamp)

     


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    30 m
  • Sonderfolge BRIGITTE Bücher - Live auf der Frankfurter Buchmesse mit Bestseller-Autorin Carmen Korn
    Oct 17 2020

    Dieses Jahr ist auch auf der Frankfurter Buchmesse alles anders. Normalerweise sprechen Angela Wittmann und Meike Schnitzler live auf der Messe mit einer renommierten Autorin. Dieses Gespräch musste dieses Jahr im Studio stattfinden, im Rahmen des Bookfest digital, und wir freuen uns, es auch im Rahmen von „BRIGITTE Bücher“ online stellen zu können. Die Autorin Carmen Korn gilt seit ihrer sogenannten „Jahrhundert-Trilogie“ über vier Hamburger Frauen als absolute Bestseller-Garantin. Diesen Herbst erobert sie die Bestseller-Listen mit dem Auftakt zu einer neuen, mehrbändigen Saga, die in Hamburg, Köln und San Remo spielt. „Und die Welt war jung“ nimmt uns mit in das Jahr 1950, in das Leben von zwei befreundeten Familien, in eine Zeit, als die Menschen versuchten, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, und auf neuen Wegen die Zukunft zu erobern. (640 S., 22 Euro, Kindler)


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    18 m
  • Düstere Zukunft und dunkle Vergangenheit – zwei sehr bewegende Romane, über das, was vielleicht kommt und das, was leider war
    Oct 9 2020

    Angela Wittmann spricht über „Zugvögel“ von Charlotte McConaghy. Die Welt, die in diesem Debütroman beschrieben wird, ist unserer erschreckend nah: Es ist eine Welt fast ohne Tiere, die die 32jährige Autorin aus Australien aus Sorge über die Auswirkungen des Klimawandels entworfen hat. Die Eisbären sind weg, sogar die Krähen, zu denen die Vogelforscherin Franny als Kind eine besonders innige Beziehung hatte. Franny beschließt, den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Die Expedition ist ein Himmelfahrtskommando, eine Fahrt der Verzweiflung auf einem der letzten Fischerboote, aber ihr Antrieb ist die Liebe. Nicht nur zu den Vögeln, sondern auch zu den Menschen, die Franny schon verloren hat. Und diese Liebe wird zum Rettungsanker im Sturm, der nicht nur auf dem Atlantik tobt, sondern auch in Frannys Herzen. Eine Heldin, deren Trauer zu Tränen rührt, und deren Tapferkeit hoffen lässt, dass doch noch nicht alles zu spät ist. (Ü: Tanja Handels, 398 S., 22 Euro, S. Fischer)

    Meike Schnitzler hat dem Roman „Die Gespenster von Demmin“ mitgebracht, geschrieben von Verena Keßler. Darin geht es um Larry, die eigentlich Larissa heißt und raus aus Demmin will. Kriegsreporterin, das wäre ihr Traumjob, dafür trainiert sie jeden Tag, indem sie zum Beispiel mit dem Kopf nach unten im Apfelbaum hängt. Doch statt in die Ferne zu ziehen, sitzt die gewitzte Neuntklässlerin mit ihrer Mutter in Mecklenburg-Vorpommern fest. Ihre alte Nachbarin, Frau Dohlberg, räumt derweil ihr Haus aus, um ins Heim zu gehen. Jeder Teller, jedes Foto weckt Erinnerungen: insbesondere an das Jahr 1945. Nach Kriegsende töteten sich in Demmin fast 1000 Menschen, ein hysterischer Massenselbstmord, der als Schatten über der Stadt liegt. Wenn Larry voller Energie im Baum baumelt, sieht Frau Dohlberg dort nur die tote Nachbarin, damals, mit der Schlinge um den Hals. Und wir erkennen, dass der Krieg, den Larry in der Ferne sucht, sehr nah an ihr dran ist. Ein eindrucksvolles Debüt über sprühendes Leben im Schatten des Todes. (240 S., 22 Euro, Hanser Berlin) 


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    27 m
  • Zwei Krimis für die Sommerpause: Eine neue Ermittlerin aus Island und ein alter Bekannter aus der Bretagne
    Jun 12 2020

    Bevor BRIGITTE-Bücher in die Sommerferien geht, sprechen Angela Wittmann und Meike Schnitzler über zwei Kriminalromane, die das Fernweh ein bisschen stillen: Den isländischen Thriller „Dunkel“ von Ragnar Jonasson und den Krimi „Bretonische Spezialitäten“ von Jean-Luc Bannalec – oder Jörg Bong, wie nämlich der Autor hinter dem Pseudonym wirklich heißt.

    Der isländische Autor Ragnar Jónasson  hat gleich eine ganze Trilogie hingelegt, die mit „Dunkel“ jetzt auch bei uns ihren Anfang nimmt („Insel“ und „Nebel“ folgen im Juli und September). Die englische „Times“ hat den Auftakt der „Hulda-Reihe“ schon als einen der besten Krimis seit 1945 ausgezeichnet. Hulda heißt die Heldin, die zu Beginn richtig mies in den frühzeitigen Ruhestand gedrängt wird, um Platz für einen jungen Kollegen zu machen. Jónasson, Jahrgang 1976, hat diese Hommage an Hulda übrigens seiner Mutter gewidmet. Für Angela Wittmann ist die Ermittlerin im Zwangs-Ruhestand schon jetzt eine absolute Lichtgestalt im nordischen Noir-Genre. (Ü: Kristian Lutze, 384 S., 15 Euro, btb)

    Der Schöpfer des Kommissars Georges Dupin ist in Wirklichkeit gar kein Bretone, sondern ein deutscher Ex-Verleger mit einer großen Liebe zu seiner Wahlheimat. In seinem neuen Roman besucht Dupin ein eher langweiliges Polizeiseminar in Saint-Malo. Doch dann müssen die Kommissare aus den unterschiedlichen Departements ganz praktisch als Team ermitteln, denn eine Sterneköchin wurde in der Markthalle erstochen. Tatverdächtig ist ihre Schwester, ebenfalls eine Größe in der Gastroszene zwischen St. Malo, Cancale und Dinard. Viele „Bretonische Spezialitäten“ darf der kaffeesüchtige Kommissar bei den Recherchen zu seinem neunten Fall genießen. Jörg Bong/Jean-Luc Bannalec erfreut seine Fans wie immer mit viel Ortskenntnis und Begeisterung für Kulinarik. (352 S., 16 Euro, KiWi) 


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    26 m
  • Geschichten von zu viel und zu wenig Liebe – ein Thriller und ein Märchen über eine bösen Stiefmutter
    Jun 4 2020

    In Folge sieben sprechen Angela Wittmann und Meike Schnitzler über zwei Romane von amerikanischen Erzählerinnen, der eine das späte aber sensationelle Debüt einer Juristin, die ihr Fachwissen für einen Gerichtsthriller nutzt, der andere ein Buch einer bereits renommierten Autorin über zwei Geschwister, die von der Witwe ihres Vaters um alles gebracht werden.

    Angela Wittmann hat für diese Folge das spektakuläre Romandebüt „Miracle Creek“ von Angie Kim ausgesucht. Im sogenannten „Miracle Submarine“ gab es Tote: ein Junge und eine fünffache Mutter. Sie saßen in dieser U-Boot-ähnlichen Druckkammer, weil reiner Sauerstoff bei Autismus helfen soll. Angeboten wurde die HBO-Therapie vom koreanischen Einwanderer Pak. Er wird verdächtigt, Feuer gelegt zu haben. Ebenso wie Elisabeth, die Mutter des toten Kindes und Hauptangeklagte in Angie Kims GerichtsthrillerKims Empathie für die Einwandererfamilie und für die Mütter der chronisch kranken Kinder, die bei ihnen Hilfe suchen, ist groß: Am Ende wünscht man sich, es möge gar niemand schuldig sein. (Ü: Marieke Heimburger, 509 S., 22 Euro, Hanser Blau) 

    Der Roman „Das Holländerhaus“ der PEN-Award-Preisträgerin Ann Patchett, den Meike Schnitzler ausgewählt hat, liest sich fast wie ein Märchen. Zwei Geschwister werden nach dem zu frühen Tod des Vaters von der jungen Stiefmutter gnadenlos um ihr Erbe, das Haus aus dem Titel, betrogen. Noch Jahre später treffen sich Maeve und ihr jüngerer Bruder Danny, um heimlich im Auto vor dem Anwesen eine Zigarette zu rauchen und es von Weitem zu betrachten. Man wünscht sich die ganze Zeit, die Kinder könnten so richtig böse Rache für das erlittene Unrecht nehmen, aber die großartige Ann Patchett überrascht uns natürlich viel raffinierter in dieser Geschichte über den Klammergriff der Vergangenheit und die Kraft der Vergebung. (Ü: Ulrike Thiesmeyer, 400 S., 22 Euro, Berlin Verlag)



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    28 m