GEGENWÄRTS

De: PRÄPOSITION
  • Resumen

  • Ich bin Clara Neubert. Und ich denke, wir verstehen unsere Zeit nicht. Wir arbeiten, wir lassen uns unterhalten, wir schlafen – und das fast immer. Ein Gegenvorschlag: In dieser Staffel treffe ich Menschen, die auf der Suche sind. Nach einem anderen Rhythmus, nach einer anderen Gegenwart. Gemeinsam begegnen wir einem textlichen Fragment. Und bewegen uns gegenwärts. Gegen diese Zeit.
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Episodios
  • Abschied nehmen mit Eva von Redecker
    Aug 6 2021
    Aller Abschied wiegt schwer. Von den Menschen, an denen wir einmal gehangen haben und auch von der Welt, die wir schlechter hinterlassen werden als sie einst war. Jede ökologische Katastrophe ist zuerst, und zuletzt, eine persönliche. Nicht auf eine Revolution der Welt sollten wir deshalb schielen, sondern auf eine fürs Leben, schreibt die Philosophin Eva von Redecker und spricht mit uns und Christa Wolf über das »schreckliche Glück« unserer Gegenwart. »Spät in der Nacht bin ich von einer Stimme hochgeschreckt und von einem Heulen. Die Stimme hatte von weither gerufen. A faultless monster! Das Heulen habe ich nach geraumer Zeit gemerkt, ist von mir gekommen. Ich habe im Bett gesessen und geheult. Mein Gesicht ist von Tränen überströmt gewesen. Soeben war in meinem Traum ein riesengroßer, naher, ekelhaft in Zersetzung übergegangener Mond sehr schnell hinter dem Horizont versunken. Am nachtdunklen Himmel befestigt gewesen. Ich schrie. Wie schwer, Bruder, würde es sein, von dieser Erde Abschied zu nehmen.«
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    52 m
  • Treppensteigen mit Fabian Saul
    May 27 2021
    Wer in Räumen spricht, muss auf ihre Antwort gefasst sein, sagt der Schriftsteller Fabian Saul, während wir mit veganer Currywurst in seiner kleinen Wohnung in Berlin Mitte sitzen. Wer sich daraufhin zum Widerstand entschließt, muss immer achtsam sein, nicht jene vorherrschenden Geschichten anzuerkennen, die man eigentlich stürzen will. So sprechen wir über Alain Resnais’ »Letztes Jahr in Marienbad« (1961) und dessen Irrgänge. »Und wieder einmal schritt ich allein dieselben Flure entlang. Durch dieselben schweigenden Säle, dieselben Säulengänge, dieselben lichtlosen Galerien. Ich schritt durch dieselben Portale, meinen Weg suchend aus diesem Labyrinth der endlosen Pfade. Und wieder einmal war alles leer in diesem Hotel einer anderen Zeit. Die Salons leer, die Flure, Salons, die Türen, Tür um Tür, wieder Salons, die Stühle leer, die tiefen Sessel, die Treppen, die Stufen, Stufe um Stufe, die gläsernen Zierrate, diese leeren Gläser. Ein Glas, das fällt, Wand aus Glas, und Briefe. Ein verlorener Brief.«
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    1 h y 33 m
  • In der Kutsche mit Dorothee Elmiger
    Oct 9 2020
    »Ich habe von einer Brücke geträumt, die ich dir morgen zeigen werde«, sagt die Schweizer Schriftstellerin Dorothee Elmiger. Ihr Traum von nie gesehenen Orten bewegt uns gemeinsam durch Zürich. An ihnen begegnet uns Italo Calvino, mit dem wir das Fremde entziffern: » … denn die Vergangenheit eines Reisenden ändert sich mit der Wegstrecke, die er zurückgelegt hat, und wir meinen hier nicht die nächste Vergangenheit, der jeder vergangene Tag einen Tag hinzufügt, sondern die fernere Vergangenheit. In jeder neuen Stadt, in die der Reisende gelangt, findet er ein Stück seiner Vergangenheit wieder, von dem er gar mehr nicht wusste, dass er es gehabt hatte: Die Fremdheit dessen, was du nicht mehr bist oder nicht mehr besitzt, erwartet dich am Eingang zu fremden und nicht besessenen Orten.«
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    53 m

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