• Manfred Grund MdB & Mitglied der deutschen Delegation der Parlamentarischen Versammlung der OSZE
    Aug 28 2024
    In der neuen Folge sprechen wir über die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Sie stand seit der Schlussakte von Helsinki im Jahre 1975 für Vertrauensbildung und für Entspannungspolitik zwischen den Blöcken. Im 50. Jahr ihres Bestehens ist sie durch die anhaltende russische Obstruktions- und Blockadepolitik in ihrer Arbeit und in ihrer Wirkmächtigkeit erheblich eingeschränkt. So trat Russland jüngst aus der Parlamentarischen Versammlung der OSZE aus und stellte seine Zahlungen ein. Der Menschenrechtsraum Europa und die europäische Friedensordnung sind in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sehr unstabil geworden. Doch mit ihren 57 Teilnehmerstaaten von – Vancouver bis Wladiwostok – spielt die OSZE immer noch eine wichtige Rolle. Unser Gesprächspartner im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ ist Manfred Grund MdB. Wir sprechen mit ihm über die aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Verwerfungen, und wie sie sich auf die Lage der Menschenrechte auswirken. Und über die „menschliche Dimension“ der OSZE – über den seit 1975 geltenden Sicherheitsbegriff, der auch Menschenrechte, Freiheitsrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit umfasst. Es geht um Wahlbeobachtung durch die ODIHR, Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE, und um Nordkorea, das Manfred Grund gerade in seiner Funktion als Abgeordneter bereist hat. Manfred Grund MdB vertritt seit dreißig Jahren seinen nordthüringischen Wahlkreis im Deutschen Bundestag. Er gehört der deutschen Delegation der Parlamentarischen Versammlung der OSZE an. Von1998 bis 2021 war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion und Vorsitzender der deutsch-zentralasiatischen Parlamentariergruppe.
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    33 m
  • Margarete Bause, stellv. Vorsitzenden von Transparency International (TI) Deutschland e.V.
    Jul 17 2024
    Wir sprechen mit der stellvertretenden Vorsitzenden von Transparency Deutschland, Margarete Bause. Transparency Deutschland arbeitet unter dem Dach von Transparency International (TI), einer 1993 gegründeten Organisation, die sich vornehmlich mit der Bekämpfung von Korruption befasst. Unser Gast, die Diplom-Soziologin Margarete Bause war in der 19. Legislaturperiode (2017 bis 2021) Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe in der Bundestagsfraktion der Grünen und Obfrau im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. 2014 traf Margarete Bause den chinesischen Dissidenten Ai Wei Wei. Als sie Fotos von dem Treffen veröffentlichte, setzten die Chinesen sie auf eine Sanktionsliste und verweigerten ihr 2019 die Einreise nach China. Wir sprechen mit ihr über strategische Korruption autoritärer Staaten und wie bedrohlich sie für die Demokratien ist. Transparency International hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht, in dem u. a. eine Enquete-Kommission zum illegitimen Einfluss Russlands und anderer Staaten gefordert wird. Margarete Bause berichtet aus einer TI-Studie „Licht ins Dunkel bringen“, wie wichtig Whistleblowing für den Kinderschutz ist. Und wir blicken in Zukunft: Im November findet die Weltklimakonferenz COP 29 in Aserbaidshan statt, in einem Land, das in Sachen Korruption berühmt berüchtigt ist. Hören Sie rein und abonnieren Sie den Podcast Menschenrechte: nachgefragt, um keine Folge zu verpassen!
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    45 m
  • Stefan von Raumer, Vizepräsident des Deutschen Anwaltvereins (DAV)
    Jul 3 2024
    Zu Gast im Podcast Menschenrechte nachgefragt der Politischen Meinung und der Konrad-Adenauer-Stiftung: Stefan von Raumer, Vizepräsident des Deutschen Anwaltvereins (DAV), Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses des DAV und des Rates der europäischen Anwaltschaften (CCBE); er ist Mitglied der Permanent Delegation des CCBE am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und des Verfassungsrechtsausschusses des DAV. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) ist seit 1871 die Interessenvertretung der Deutschen Anwaltschaft, er hat etwa 60.000 Mitglieder. Der Verein über sich selbst: „WIR STEHEN FÜR RECHT UND FREIHEIT UND DEMOKRATIE. Wir streiten für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte in Europa. Wir verteidigen die von uns im 19. Jahrhundert errungene Freiheit und Unabhängigkeit der Anwaltschaft. Wir kämpfen für den Zugang aller zum Recht.“ Vor 70 Jahren trat die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) in Kraft, heute eine der wichtigsten Säulen im „Menschenrechtsraum Europa“. Ihre Ratifizierung durch die Beitrittskandidaten ist eine Grundvoraussetzung für den Beitritt zur Europäischen Union. Seit 1959 trägt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg mit seinen Urteilen zur Umsetzung der Konvention bei. Am Tag der Podcastaufnahme mit Stefan von Raumer verurteilte der EGMR Russland aufgrund der völkerrechtswidrigen Aggression gegen die Ukraine. Doch Russland ist aus dem Europarat ausgetreten und erkennt die Urteile nicht mehr an. Auch deshalb plädiert Stefan von Raumer dafür, keine Staaten aus der EMRK auszuschließen, da die Bürger dadurch wichtiger juristischer Mittel – wie der seit 1998 möglichen Individualbeschwerde vor dem EGMR – beraubt würden. Der Deutsche Anwaltsverein engagiert sich in vielen menschenrechtlich relevanten Fragen: sei es das Europäische Lieferkettengesetz, asylrechtliche Auseinandersetzungen oder im Familienrecht. Darüber und über das Thema Restitution für die zwischen 1945 und 1949 in der sowjetischen Besatzungszone Enteigneten sprechen wir mit Stefan von Raumer, der uns berichtet, dass Restitutionssfragen für die Millionen syrischen Flüchtlinge von noch große Bedeutung sein werden. Wir wünschen Ihnen eine interessante Stunde mit dem Podcast Menschenrechte nachgefragt. Abonnieren Sie den Podcast, um künftig keine Folge zu verpassen!
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    1 h y 5 m
  • Kerstin Thost, Pressesprecher*in beim Lesben- und Schwulenverband (LSVD)
    Jun 19 2024
    Wir sprechen in der neuen Folge mit Kerstin Thost, seit Oktober 2022 Pressesprecher*in beim Lesben- und Schwulenverband (LSVD), über 55 Jahre „Christopher Street“. Im Juni 1969 begann etwas, das bis heute von großer Bedeutung für den Kampf gegen Diskriminierung und Exklusion ist – die Anerkennung von sexuellen Minderheiten wurde weltweit sichtbar erstritten. Im Juni, dem sogenannten „Pride Month“, wird an die Ereignisse vor 55 Jahren erinnert. Doch der weltweite Trend ist queerfeindlich. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, in denen die gesellschaftliche Akzeptanz weiter steigt: Drei von vier Deutschen sprechen sich in einer aktuellen Umfrage (Ipsos) für Antidiskriminierung und gleiche Rechte aus. In der CDU hat die LSU sich diesem Kampf verschrieben. Im Vorstand des Bürgerrechtsverbandes LSVD sitzt seit März 2024 mit Alexander Vogt der langjährige Mitgründer und Vorsitzende der LSU. Mit Kerstin sprechen wir darüber, was der #PrideMonth für die Community bedeutet, der mit vielen verschiedenen Events gefeiert wird: Wie groß ist die Bedrohung durch Rechtsextremismus, insbesondere in Zeiten, in denen die LGBTIQ+ Community ihre öffentliche Sichtbarkeit verteidigt? In Deutschland und Europa ist der politische und gesellschaftliche Rückhalt für LGBTIQ+ nicht durchgehend gegeben, teilweise sogar stark eingeschränkt. Was erhofft sich der LSVD von den diesjährigen Wahlen zum Europaparlament? Noch schwieriger ist die Situation in illiberal geprägten Ländern, in denen die Community verfolgt wird, CSD-Veranstaltungen regelmäßig verboten und die Teilnehmer mit Gewalt durch die Repressionsorgane brutal misshandelt werden. Ganz extrem ist die Situation zum Beispiel in Uganda, wo – wie in über 60 weiteren Ländern – sexuelle Vielfalt nicht nur strafbewehrt ist. Zusätzlich wurde dort 2023 sogar eine mögliche Todesstrafe für LSBTIQ* eingeführt. Was fordert der LSVD? Diese und viele weitere spannende Themen erwarten euch in der 55. Folge des Podcasts "Menschenrechte nachgefragt" der Politischen Meinung und der Konrad-Adenauer-Stiftung – hört rein – überall, wo es Podcasts gibt! Save the date: In der nächsten Folge 56 sprechen wir mit Stefan von Raumer, DAV-Vizepräsident und Vorsitzender der Menschenrechtsausschüsse des Deutschen Anwaltsvereins (DAV), über die Bedeutung von 70 Jahren Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK).
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    30 m
  • Dr. Julia Duchrow, Generalsekretärin Amnesty International Deutschland
    Jun 5 2024
    Amnesty International wurde 1961 als Gefangenenhilfeorganisation gegründet. Seither hat sich die Organisation immer mehr menschenrechtliche Themen auf die Fahnen geschrieben, so die Abschaffung der Todesstrafe oder der Schutz der Menschenrechte in bewaffneten Konflikten. Amnesty International hat weltweit zehn Millionen Unterstützer – 200.000 allein in Deutschland. Seit November 2023 leitet Dr. Julia Duchrow Amnesty in Deutschland. Sie ist Volljuristin und hat in Völkerrecht promoviert. Wir sprechen mit ihr über die Schwerpunkte der internationalen Arbeit von Amnesty. Im April 2024 hat AI den neuen Jahresreport vorgestellt, der die Lage der Menschenrechte in 155 Ländern dokumentiert. Von Afghanistan bis Zimbabwe werden zum Teil schwerste Menschenrechtsverletzungen festgestellt. In vielen Fällen werden Zivilisten in bewaffneten Konflikten unzureichend geschützt. Aber auch LGBTIQ+-Personen geraten immer stärker unter Druck. So sind in 62 Ländern gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Strafe gestellt und in einigen Ländern – wie neuerdings auch in Uganda - droht sogar die Todesstrafe. Wir sprechen mit Julia Duchrow über den Einsatz für politische Gefangene, der nicht immer erfolgreich ist. So ist Maria Kalesnikave in Belarus seit mehr als einem Jahr spurlos verschwunden. Und es geht um die Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 und die Erwartungen von Amnesty International an die europäische Politik.
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    38 m
  • Cordelia Dvorák, Autorin „Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter – Zeugnisse inhaftierter Frauen in Belarus"
    May 22 2024
    Vor vier Jahren, im Sommer 2020, begann in Belarus eine beispiellose Protestbewegung gegen den mit brutaler Gewalt herrschenden Diktator Alexander Lukaschenko. Zur Überraschung der Welt, aber auch der staatlichen Repressionsorgane waren es vor allem Frauen, die sich spontan gegen die massiven Fälschungen bei den Präsidentschaftswahlen zur Wehr setzten. Bis heute sind die Protagonistinnen der damaligen Proteste massiver staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Etwa 1.500 politische Gefangene sind in Belarus in den Lagern und Haftanstalten verschwunden, einige von ihnen spurlos. Cordelia Dvorák widmet sich in ihrem Buch „Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter – Zeugnisse inhaftierter Frauen in Belarus“ dem Freiheitskampf der belarussischen Frauen. Berühmte Akteurinnen wie Maria Kalesnikava und Olga Shparaga kommen hier in bedrückenden und gleichwohl beeindruckenden Dokumenten zu Wort. Das Buch ist weit mehr als „Gefängnisliteratur“: Es ist ein Zeugnis für die Kraft der Frauen in ihrem Kampf gegen den Unrechtsstaat Belarus – die sogenannte „letzte Diktatur in Europa“. Im Live-Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ am 23. April 2024 in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin sprachen wir mit der Autorin, Regisseurin und Produzentin Cordelia Dvorák über die schwierige Arbeit an ihrem Buch, das aus einem noch nicht abgeschlossenen Filmprojekt zum selben Thema entstanden ist. Erfahren Sie in Folge 54 des Podcasts „Menschenrechte: nachgefragt“ der Politischen Meinung und der Konrad-Adenauer-Stiftung mehr über den Kampf der belarussischen Frauen und wie wir ihnen – mit unserer Aufmerksamkeit – helfen können. Hören Sie rein – überall wo es Podcasts gibt!
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    25 m
  • Carmen Schöngraf, Geschäftsführender Vorstand bei ora Kinderhilfe | 30 Jahre Genozid in Ruanda
    May 8 2024
    Am 7. April 2024 jährte sich zum 30. Mal der Tag, an dem in Ruanda das Morden begann. Etwa 100 Tage sollte es andauern. Eine Millionen Tutsi und moderate Hutu wurden ermordet, über 200.000 Frauen vergewaltigt, Millionen Menschen vertrieben. Generationen sind in Ruanda seither traumatisiert. Und doch hat es das Land unter dem autoritären Präsidenten Paul Kagame geschafft, die Gesellschaft weitgehend zu befrieden. Dafür gibt es auf Ruandisch einen Begriff „kwibuka“ – sich erinnern. Derzeit wird auf zahlreichen kwibuka30-Veranstaltungen der Opfer gedacht. So auch in Deutschland. Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Zeitschrift Politische Meinung haben am 23. April den 4. Livepodcast Menschenrechte nachgefragt veranstaltet. Zu Gast u. a. Carmen Schöngraf von der ora Kinderhilfe. Wir sprechen mit ihr über die Arbeit in Ruanda. So unterstützt ora Kinderhilfe mit einer ruandischen Partnerorganisation die Traumaarbeit für Kinder und Erwachsene. Carmen Schöngraf berichtet von den ruandischen Frauen, die das Land wiederaufgebaut haben, machten sie doch nach dem Genozid 70 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Mit dem Fotografen Olaf Heine hat ora Kinderhilfe in den Jahren 2016 bis 2019 ein Fotoprojekt gemacht, das ruandische Frauen und ihre Töchter am Ort ihrer Vergewaltigungen porträtiert. Die Bilder sind noch bis 20. Mai in der Kunsthalle Rostock zu sehen.
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    22 m
  • Dr. Katja Voges, Leiterin „Menschenrechte & Religionsfreiheit” bei missio
    Apr 24 2024
    Dr. Katja Voges, Leiterin des Teams „Menschenrechte & Religionsfreiheit” bei missio. Das katholische Missionswerk missio wurde 1832 von dem Aachener Arzt Heinrich Hahn gegründet. Heute engagiert sich die Organisation vornehmlich in Afrika, Asien und Ozeanien. Ihr Wahlspruch: Die beachten, die nicht im Brennpunkt stehen. Wir sprechen mit Dr. Katja Voges darüber, wie die Katholische Kirche ihr Verhältnis zur Religionsfreiheit verändert hat, was Mission heute für ein christliches Missionswerk bedeutet, über die Religionsfreiheit in Pakistan und darüber, wie Rechtspopulisten und Extremisten die Religionsfreiheit instrumentalisieren, um Ängste zu schüren und Bedrohungsszenarien aufzubauen.
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    43 m