Episodios

  • Ganz unten
    Jul 12 2024
    Der blaue Planet verdankt seinen Namen der Tatsache, dass rund Dreiviertel der Erde von Wasser bedeckt ist. Ein nahezu unbekanntes Universum mit vielen Rätseln. Was man allerdings weiß, ist, dass dort unten in der Tiefsee allerhand Bodenschätze zu finden sind. Mangan, Kobalt, Nickel und Eisen, um nur einige zu nennen. Und genau darauf haben es Bergbauunternehmen und rohstoffhungrige Nationen abgesehen. Meeresschützer sind hingegen entsetzt und fürchten die Zerstörung einer bislang nahezu unberührten Welt. Sind ihre Befürchtungen begründet? Ob aus dem Goldrausch auf dem Meeresgrund etwas wird und welche Gefahren das für die Unterwasserwelt birgt, darüber sprechen wir heute in #ÜberLeben mit Kristín von Kistowski. Sie leitet den Bereich Meeresschutz beim WWF Deutschland, und sie beobachtet die anstehenden Verhandlungen der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA). Das ist die zuständige internationale Behörde, die die Spielregeln für die Ausbeutung der Tiefsee festlegen soll. Redaktion: Jörn Ehlers Mehr Infos; https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Meere/WWF-Hintergrunddokument-2021-Tiefseebergbau.pdf
    Más Menos
    28 m
  • Tödliche Algen
    Jul 5 2024
    Es war eine tödliche Welle, die vor zwei Jahren die Oder hinunterrauschte und Millionen von Fischen und Muscheln dahinraffte. Ursache für das Massaker war wohl eine giftige Alge, genauer gesagt eine Goldalge, die eigentlich nur in salzigerem Brackwasser zuhause ist. Vor einigen Wochen schwammen nun erneut massenhaft Fische mit dem Bauch nach oben den Fluss hinunter. War es wieder die Killeralge oder spielten andere Faktoren eine Rolle? Hat man aus der Katastrophe vor zwei Jahren gelernt oder ist es nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Fischsterben? Einer, der es wissen könnte, ist Dr. Christian Wolter, Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Der Fischökologe gehört zu den Experten, die sich vor zwei Jahren auf Spurensuche begeben haben, um die Ursache für das massive Fischsterben zu ermitteln. Was dabei herauskam, darüber berichtet er in dieser Episode von #ÜberLeben. Redaktion: Jörn Ehlers
    Más Menos
    29 m
  • Invasion der Glibbertiere
    Jun 21 2024
    Heute wird es glibberig. Wir reden nämlich diese Mal nicht über bedrohte Tiere oder Pflanzen, sondern über eine Art, der es super geht. Und das schon seit über 600 Millionen Jahren. Wir reden über Quallen. Die Nesseltiere sind auf dem Vormarsch, und nicht nur Badegäste an Nord- und Ostsee sind nicht unbedingt „amused“ über den Kontakt mit den Tentakelträgern. Es wird von Quallen berichtet, die Kühlwasserzuflüsse von Atomkraftwerken verstopfen haben. Zuchtanlagen für Lachse fielen ihnen zum Opfer, und hoch giftige Exemplare, etwa Seewespen oder „Portugiesische Galeeren“ sind der Stoff, aus dem man Alpträume macht. Doch was ist wirklich dran an der Invasion der Glibbertiere? Das fragen wir eine, die sich auskennt mit den wabbeligen Bewohnern der Weltmeere. Heute zu Gast bei #ÜberLeben die Meeresbiologin Prof. Charlotte Havermans vom Alfred Wegener Institut in Bremerhaven. Sie beobachtet das Vordringen diverser Quallenarten in arktische Gewässer und kann berichten, was die Tiere zu Überlebenskünstlern macht. Redaktion: Jörn Ehlers
    Más Menos
    26 m
  • Vor uns die Sintflut
    Jun 14 2024
    Rinnsaale verwandeln sich in reißende Ströme, Flüsse treten über die Ufer, Keller saufen ab, und Straßen werden überflutet. Deutschland 2024. Hochwasser gab es schon immer, aber in dieser Häufigkeit? Und mit so schweren Schäden? Anfang des Jahres traf es den Norden, dann schwappte die Welle durch Nordrhein-Westfalen. Vor ein paar Wochen traf es das Saarland und Rheinland Pfalz, und zuletzt waren Bayern und Baden Württemberg dran, Solange noch gepumpt und Schlamm geschaufelt wird, ist die Betroffenheit groß, doch meistens setzt dann schnell die große „Flutdemenz“ ein. Sprich: Gegenmaßnahmen werden wenn überhaupt allenfalls zögerlich eingeleitet. Sind wir in tatsächlich zu dumm, um aus den verheerenden Unwettern der letzte Jahre und Jahrzehnte zu lernen? Und was müsste passieren, um sich besser auf das immer extremere Wetter einzustellen? Über Fragen wie diese diskutieren heute in #ÜberLeben Stefan Zirpel und Ruben van Treeck. Die beiden WWF-Kollegen beschäftigen sich schon lange damit, wie wir den Flüssen wieder mehr Freiheit geben können, um das Wasser aus den Wohnzimmern wieder in der Landschaft halten zu können. Doch das ist alles andere als einfach. Redaktion: Jörn Ehlers
    Más Menos
    39 m
  • Ach Europa!
    May 31 2024
    Das große Stühlerücken ist angesagt. Im Juni werden 720 Abgeordnete für das EU-Parlament neu gewählt. Sind die Koffer bei vielen schon gepackt? Wie ist die Stimmung in Brüssel? Und was wurde eigentlich aus dem einst als „europäische Mond-Mission“ angekündigten Green Deal? Über Fragen wie diese reden wir heute in‚ #ÜberLeben mit Angelika Pullen aus Brüssel. Sie ist eine von 25.000 Lobyist:innen in der europäischen Hauptstadt und verantwortet die Kommunikation im European Policy Büro des WWF. Redaktion: Jörn Ehlers
    Más Menos
    29 m
  • Das Internet der Tiere
    May 24 2024
    Laubfrösche können angeblich das Wetter vorhersagen und Bergleute verlassen sich auf Kanarienvögel, die sie vor gefährlichen Gasen warnen - indem sie tot von der Stange fallen. Manche Tiere haben einen sechsten oder siebten Sinn und nehmen Dinge wahr, für die Menschen aufwendige Technik brauchen oder von denen sie gar nichts mitbekommen. Martin Wikelski möchte dieses Wissen nutzbar machen. Dafür werden auf allen Kontinenten die unterschiedlichsten Arten besendert, die Daten werden satellitengestützt in einer Art „Internet der Tiere“ gesammelt und ausgewertet. So weit die Theorie. Wie es in der Praxis funktioniert, darüber berichtet der des Direktor Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in unser heutige Episode von #ÜberLeben. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Informationen Das Buch: https://t1p.de/t3zkb Die ARD Doku: https://t1p.de/o5lgr
    Más Menos
    33 m
  • Aufstieg zum Plastikgipfel
    May 16 2024
    Pro Minute landet ungefähr eine LKW-Ladung Plastikmüll in den Meeren. Inzwischen schwimmen in den Ozeanen wohl schon über 100 Millionen Tonnen Kunststoffmüll. Eine riesige Müllhalde, die nicht nur Seevögel, Robben und selbst Wale bedroht, sondern zunehmend unser Leben beeinträchtigt. Gesundheitliche Folgen sind wahrscheinlich, wirtschaftliche Konsequenzen, sei es bei der Fischerei oder im Tourismus, schon jetzt spürbar. Und das Schlimmste: Es ist offensichtlich, dass die Kunststofflawine weiter an Fahrt aufnimmt. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Belastung der Meere mit Mikroplastik – also den besonders kleinen Schnipseln - in wenigen Jahrzehnten verfünfzigfachen wird. Höchste Zeit, auf die Bremse zu treten. Immerhin: Die Vereinten Nationen basteln derzeit an einem globalen Abkommen, um das Problem anzugehen. Heute zu Gast bei 'ÜberLeben Laura Griestop. Die Verpackungsexpertin des WWF ist gerade aus Kanada zurück, wo sie an den Verhandlungen zu einem weltweiten Plastikvertrag teilgenommen hat. Sie berichtet heute über den Stand der Dinge und erläutert, was passieren muss, damit aus der Plastikflut kein Plastik-Tsunami wird. Redaktion: Jörn Ehlers Mehr Infos: https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/plastik-bedroht-oekosysteme
    Más Menos
    31 m
  • Elefanten im diplomatischen Porzellanladen
    Apr 19 2024
    Es war ein echter Aufreger: Botswanas Präsident Masisi will Deutschland 20.000 Elefanten schenken. Der Jubel über das dicke Präsent hielt sich allerdings in Grenzen, zumal der der afrikanische Politiker damit Kritik übte an einem auf EU-Ebene diskutierten Einfuhrverbot von Jagdtrophäen. Er traf mit seiner provokativen Aktion vielleicht nicht voll ins Schwarze, aber er brachte die hierzulande vorherrschende „Benjamin-Blümchen Romantik“ in Bezug auf das Zusammenleben mit wilden Tieren zumindest ein wenig ins Wanken. Einer, der über Elefanten in der Nachbarschaft einiges erzählen kann, ist Philipp Goeltenboth. Der leitet nicht nur die Afrika-Projekte des WWF Deutschland, sondern er ist sogar im Zoo, quasi Tür an Tür mit den Dickhäutern, aufgewachsen. Mit ihm reden wir heute über die Hintergründe des elefantösen Vorschlags, wie es um das Überleben der Jumbos insgesamt bestellt ist, und was passieren muss, damit Menschen und Tiere nicht nur in Afrika möglichst gut miteinander klar kommen. Redaktion: Jörn Ehlers
    Más Menos
    30 m