Episodios

  • "Das ist die Einführung einer dritten Droge, die nicht sein muss"
    May 23 2024
    In Folge 18 von "Warum denken Sie das?" geht es um eine Frage, die seit Wochen hitzig debattiert wird: Ist das Gesetz der Bundesregierung, das Cannabis teilweise legalisiert, ein Fortschritt – oder ein gefährlicher Schritt in die falsche Richtung? Zu Gast sind wie immer zwei Menschen, die in dieser Frage sehr unterschiedlich denken. Steffen Geyer, 45 Jahre alt, kämpft seit mehr als zwei Jahrzehnten für die Legalisierung von Cannabis. Während seiner Bundeswehrzeit saß er wegen des Besitzes von Cannabis drei Wochen lang in Haft – aus seiner Sicht eine Unrechtserfahrung. Inzwischen leitet er unter anderem das Berliner Hanfmuseum. Die teilweise Legalisierung von Cannabis hält er für einen richtigen Schritt, allerdings geht ihm das neue Gesetz nicht weit genug. Hubertus Adam, 65 Jahre alt, ist Psychiater und Leiter der Jugendpsychiatrie in Eberswalde, Brandenburg. Er sieht in seiner Klinik, welche Folgen der Cannabiskonsum für die Psyche von Jugendlichen haben kann – und lehnt unter anderem deshalb das neue Gesetz zur Teillegalisierung ab. Er sagt, die neuen Regeln schadeten Kinder und Jugendlichen, und er findet, die Einführung einer "dritten Droge" neben Alkohol und Zigaretten sei falsch. Im Studio von "Warum denken Sie das?" begegnen sich Geyer und Adam zum ersten Mal. Sie bieten sich gleich das "Du" an – und führen dann ein sehr persönliches, kontroverses und an vielen Stellen überraschendes Gespräch. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 35 m
  • „Grüne haben ideologische Vorstellungen, die nicht realistisch sind“
    Mar 6 2024
    In der 17. Folge von "Warum denken Sie das?" geht es um die Bauernproteste in Deutschland. Vor Weihnachten kündigte die Ampelregierung an, Steuererleichterung für Agrardiesel abzuschaffen und eine Kfz-Steuer für Landwirtschaftsfahrzeuge einzuführen. Seitdem protestieren Bauern in ganz Deutschland und blockieren Straßen. Der Zorn richtet sich vor allem gegen die Grünen. Warum ist die Wut der Bauern so groß? Sind die Steuererhöhungen richtig? Muss sich die Agrarwirtschaft insgesamt verändern? Zu Gast sind zwei Menschen, die ihr Leben der Landwirtschaft gewidmet haben, und die trotzdem Mühe haben, die Ansichten ihres Gegenübers zu verstehen. Christine Reitelshöfer, 56 Jahre alt, ist Bäuerin. Sie ist Mitglied der CSU und des Landfrauenverbandes und betreibt in Franken einen Hof mit 80 Kühen. Sie sagt: Die Bauern brauchen Hilfe, nicht noch mehr Zumutungen. Karl Bär, 38 Jahre alt, ist Politiker. Er hat Agrarwissenschaften studiert und sitzt für die Grünen im Bundestag. Er sagt: Eigentlich sind Umweltschützer und Bauern natürliche Verbündete, doch die Landwirte müssten sich von der Chemie- und Maschinenindustrie lösen. Beide diskutieren sachlich miteinander und stellen – manchmal fast überrascht – fest, in wie vielen Positionen sie übereinstimmen. Sie erreichen unser Team unter wdsd@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 30 m
  • "Ich finde es nicht gerecht, dass Abertausende in Gaza sterben"
    Dec 29 2023
    In der 16. Folge von "Warum denken Sie das?" geht es um den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Am 7. Oktober 2023 griffen Terroristen der radikalislamischen Hamas Israel an und töteten dabei um die 1.200 Menschen. Seit diesem Tag führt Israel Krieg in Gaza. Was hat das Massaker vom 7. Oktober verändert? Ist das militärische Vorgehen Israels als Reaktion darauf richtig? Und wie könnte es gelingen, Frieden in der Region zu schaffen? Zu Gast sind zwei Männer, deren Biografien sich in vielen Punkten überschneiden, die aber auch Mühe haben, die Ansichten ihres Gegenübers noch zu verstehen. Amos Geva, 37 Jahre alt, ist jüdischer Israeli, Filmproduzent und seit knapp zehn Jahren Berliner. Er sagt: Die israelische Armee müsse den Krieg so lange führen, bis die Hamas besiegt sei. Mit Terroristen sei kein Zusammenleben möglich. Achille Abboud, 45 Jahre alt, ist palästinensischer Israeli und Christ, er arbeitet für die Deutsche Welle und lebt seit fast 25 Jahren in Deutschland. Er verurteilt das Massaker der Hamas, aber kritisiert auch den israelischen Krieg in Gaza. Man müsse den Palästinensern ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Beide streiten respektvoll, stellen aber trotz vieler Parallelen fest, wie unterschiedlich ihre Herkunft die Ansichten prägt. Am Ende gehen sie zusammen Hummus essen. Sie erreichen das Team unter wdsd@zeit.de [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 29 m
  • "Überzeugen Sie die Menschen, aber nicht durchs Festkleben!"
    Jul 25 2023
    In der 15. Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" geht es um die Klimaproteste der Letzten Generation. Sind sie legitim und notwendig, um die Bevölkerung auf die Gefahr der Klimakrise hinzuweisen oder schaden sie eher, weil sie die Bürgerinnen und Bürger wütend machen und zu stark in deren Alltag eingreifen? Wie immer sind zwei Menschen zu Gast, die große Mühe haben, die Ansichten des Gegenübers noch zu verstehen. Auf der einen Seite sitzt Carla Rochel, 21 Jahre alt. Sie ist Aktivistin und Sprecherin der Letzten Generation. Sie ist selbst an mehreren Klebeaktionen beteiligt gewesen und verteidigt das Vorgehen: Es brauche derzeit eine Protestform, die nicht mehr ignoriert werden könne. Ihr gegenüber sitzt Wolfgang Lüttgens. Er ist 65 Jahre alt und Malermeister in Berlin. Lüttgens und seine Mitarbeiter standen schon oft in den Staus, wenn Aktivistinnen wie Rochel Berliner Straßen blockierten. Er lehnt diese Form des Protests ab und sagt, dies führe eher zu einer Abwehrhaltung bei den Menschen, als zu einem Verständnis des Problems. Beide diskutieren eine Stunde lang leidenschaftlich. Anfangs ist das Gespräch sehr kontrovers, aber mit der Zeit beginnen beide, sich anzunähern. Und am Ende stimmen sie in einer entscheidenden Frage sogar überein. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 35 m
  • "Ich habe beschlossen, keine neuen russischen Kontakte zu haben"
    May 5 2023
    In der 14. Folge unseres Podcasts “Warum denken Sie das?” treffen sich zwei Menschen wieder, um ein schwieriges Gespräch fortzusetzen. Der Ukrainer Oleksii Isakov und die Russin Mascha Kritchevski waren vor einem Jahr schon einmal zu Gast. Damals, wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, sprachen sie über die Folgen des Krieges für ihr Leben und ihre Familien und Freunde. Einig waren sie sich damals darin, dass der Krieg sofort gestoppt werden muss. Isakov und Kritchevski verbindet, dass sie beide einst nach Deutschland kamen und geblieben sind. Kritchevski, 50 Jahre alt, wurde in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, geboren. Sie kam 1990 – kurz nach dem Mauerfall – nach Deutschland und studierte in Düsseldorf Germanistik und Amerikanistik, anschließend zog sie nach Berlin. Dort fing sie als Moderatorin bei Radio Russkij Berlin an, einem Berliner Sender für die russischsprachige Bevölkerung. Im März 2022, wenige Tage nach Kriegsbeginn, wurde der Sender umbenannt – das "Russkij" verschwand aus dem Namen. Kurz darauf verlor der Sender wegen eines Interviews mit einem oppositionellen russischen Journalisten auch seine Räume im Russischen Haus in Berlin und musste umziehen. Heute ist sie Chefredakteurin des Senders. Oleksii Isakov wurde 1989 in Odessa in der Ukraine geboren. 2012 kam er zum Studium der interkulturellen Kommunikation nach Deutschland. An der Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) schreibt er an seiner Doktorarbeit. Bis zum Kriegsausbruch betreute er dort auch den Austausch mit Studierenden aus der Ukraine, Georgien, Kosovo und Russland. Teile seiner Familie leben noch immer in Odessa. Das zweite Gespräch fand live auf der Bühne beim Podcast-Festival von ZEIT ONLINE in Berlin statt. Es ist weitaus kontroverser als das erste vor einem Jahr. Und es zeigt, wie der Ukraine-Krieg wirkt und langfristig Wunden hinterlässt, die schwer zu heilen sein werden. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    59 m
  • "Teilweise denke ich: Es geht den Leuten in Deutschland zu gut"
    Mar 28 2023
    In Folge 13 von "Warum denken Sie das?" geht es um eine große Streitfrage: Wie gerecht ist Deutschland? Hat jeder die gleichen Chancen, aufzusteigen und zu Wohlstand zu gelangen – und wenn nicht: Wie ließe sich das ändern? Zu Gast sind zwei Menschen, die viel miteinander verbindet, die aber – wenn es um politische Fragen geht – völlig unterschiedliche Ansichten vertreten. Sasa Zatata, 36, wuchs in prekären Verhältnissen auf und bemühte sich früh, dieser Armut zu entfliehen. Sie begann zu studieren, konnte sich aber die Studiengebühren bald nicht mehr leisten. Zatata wurde Politikerin. Seit einigen Jahren ist sie aber chronisch krank und erwerbsunfähig. Sie sagt: In Deutschland müsse der Reichtum dringend gerechter verteilt werden und die Wohlhabenden müssten hierzu einen größeren Beitrag leisten. Paschew Kader, 24, ist der Sohn kurdischer Einwanderer aus dem Irak, geboren wurde er in Regensburg. Nachdem er wegen schlechter Leistungen von der Schule geflogen war, änderte er sein Leben, machte erst eine Ausbildung und nutzte während der Corona-Pandemie die Gunst der Stunde: Gemeinsam mit einem Freund eröffnete er mehrere Corona-Testzentren und konnte sich damit ein kleines Vermögen aufbauen. Er findet, Deutschland sei ein Land, in dem jeder alle Möglichkeiten habe. Kader lehnt höhere Abgaben für Wohlhabende ab – etwa eine Vermögenssteuer oder eine höhere Erbschaftssteuer. Beide führen ein sehr kontroverses Gespräch, stellen aber zugleich fest, wie viele Überschneidungen es in ihren Biografien gibt. Es ist ein Gespräch darüber, ob Deutschland jedem unabhängig von der Herkunft dieselben Möglichkeiten bietet – und darüber, welche Rolle es spielen kann, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 38 m
  • "Wir dürften überhaupt keine Einreisebeschränkungen haben"
    Jan 31 2023
    Das Interview mit dem niederländischen Soziologen Maurice Crul finden Sie hier: https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-01/migration-minderheiten-niederlande-maurice-crul-interview [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 58 m
  • "Das beste Auto ist kein Auto"
    Nov 30 2022
    In der elften Folge von Warum denken Sie das? geht es um das Auto – und um Fragen, über die gerade erbittert gestritten wird: Sollten Autos aus den Städten verbannt werden, um mehr Platz für Menschen und Fahrräder zu schaffen? Brauchen wir insgesamt weniger Autos? Wenn ja – wie soll das gehen? Und sollte die Politik SUV verbieten? Zu Gast sind wie immer zwei Menschen, die über diese Fragen sehr unterschiedlich denken – und die Mühe haben zu verstehen, wie die Gegenseite zu ihren Ansichten gelangt ist. Marion Tiemann wuchs in Hamburg auf und engagierte sich später beim Radentscheid in Berlin, der sich für die Schaffung eines Gesetzes zur Förderung des Radverkehrs einsetzte. Sie ist seit 2017 bei Greenpeace und kämpft dort für die Verkehrswende. Sie sagt: Das Verkehrssystem, das rund um das Auto gebaut ist, ist ungerecht und klimaschädlich. Sie fordert deshalb, die Anzahl der Autos um die Hälfte zu verringern. Ihr gegenüber sitzt Lutz Leif Linden. Er ist Geschäftsführer des Automobilclubs von Deutschland (AvD), einem der ältesten Automobilclubs des Landes. Linden wuchs im Speckgürtel von Frankfurt auf und sah sich schnell auf das Auto angewiesen. Er ist ein entschiedener Gegner von Verboten, die das Auto betreffen, und hält den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs für nicht bezahlbar. Beide streiten im Studio leidenschaftlich miteinander und entdecken dabei auch eine gemeinsame Erfahrung, die sie verbindet. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Más Menos
    1 h y 31 m