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Morgenimpuls

By: DOMRADIO.DE
  • Summary

  • Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.
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Episodes
  • Räumen wir mit unserer Vorstellung von Gott auf!
    May 7 2024
    Ich habe mal wieder mein Büro aufgeräumt und umgeräumt. War echt notwendig. Das kennen Sie vielleicht auch: man hat viel zu tun und nimmt sich nicht die Zeit aufzuräumen und wegzuräumen. Und dann gibt es einen Punkt, da geht es nicht mehr anders und es geht los. Ich hatte ein paar Monate in meinem Zimmer gearbeitet und wollte auf keinen Fall mein Büro wieder nutzen, bevor ich es aufgeräumt hatte. Also am Freitagabend losgelegt und viel entsorgt, von dem man immer denkt, dass man es noch mal braucht. Und schon ist viel mehr Platz. Und dann plötzlich die Idee meiner Mitschwester, doch den Schreibtisch umzustellen und einen anderen Tisch dazu und erst wirkt es komisch, aber dann denke ich, okay ich probiere es mal. Dann noch eine neue exotisch interessante Pflanze und eine Sandspielscheibe, die bisher nur im Regal lag und wenn man sie dreht, den Sand wunderbar rieseln und neue Landschaften zaubern lässt. Samstagabend war es geschafft und ich bin erstaunt. Es sieht sehr anders aus fühlt sich ganz anders an. Alles offener, weiter, nicht so voll und viel luftiger. Altes rausräumen und Platz schaffen für Neues ist nie falsch. Die Jünger, die Jesus gefolgt waren mussten ihre alten Vorstellungen aufräumen und Platz für Neues machen. Dieser Jesus, von dem sie wussten, dass er gestorben war, er ist auferstanden und versucht immer neu, sich ihnen zu zeigen und ihnen zu erklären, dass dieses Reich Gottes anders wird, als sie gedacht hatten, dass er bei ihnen bleiben wird, sie aber Verantwortung haben sollen. Und dazu kündigt er an, dass er ihnen den Heiligen Geist senden wird. Ich denke mal, sie haben es genauso wenig verstanden, wie wir es heute verstehen, wenn vom Geist Gottes die Rede ist, der uns geschenkt ist. Auch unsere Vorstellungen von Gott und seinem Dasein müssen immer neu aufgeräumt werden damit mehr Platz geschaffen wird, für das Wirken des Geistes heute. Also können wir beten in diesen neuen Morgen hinein:Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an mich.Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Mitmenschen.Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Güter der Welt.Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Ehre und Macht.Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an die Last des Tages. Amen
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    3 mins
  • Komm herab, o Heiliger Geist!
    May 6 2024
    Vor ein paar Jahren hatte ich eine Firmgruppe und ich habe mit vielen Variationen versucht, die jungen Leute an den Inhalt des Sakramentes und an die Sendung des Heiligen Geistes heranzuführen. Ich fand die Pfingstsequenz, die am Pfingstsonntag vor dem Evangelium gesungen wird, schon immer sehr treffend, wenn ich beschreiben wollte, worum es bei der Geistsendung geht. Also haben wir uns den Text angeschaut und eine Teilnehmerin meinte, man könnte doch den Text ein bisschen sprachlich aufpeppen, damit man versteht, um was es geht. Ich fand das eine gute Idee und wir haben in drei Gruppen mit ziemlichem Ehrgeiz daran gearbeitet.Nach einer halben Stunde haben alle ihre Neufassung vorgestellt und: Alle waren irgendwie nicht zufrieden. Es war kein großer Wurf dabei und ein sonst schüchterner Junge meinte: Wir können ja mal die ursprüngliche Version beten, dann sehen wir weiter. Ich habe geschmunzelt und wir haben das dann auch gemacht. Und hinterher war klar: Da ist alles drin, damit man Pfingsten und den Heiligen Geist ein bisschen besser versteht. Also, blieben wir bei dem Text. Und ich bete ihn auch heute noch sehr gern und möchte das jetzt mit Ihnen tun:Komm herab o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt strahle Licht in diese Welt.Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt.Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not.In der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod.Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht, dring bis auf der Seele Grund.Ohne dein lebendig Wehn kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund.Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein, heile du, wo Krankheit quält.Wärme du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt.Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut, deine Gaben zum Geleit.Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.
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    3 mins
  • Komm und sieh!
    May 3 2024
    Heute feiern wir mit der Kirche das Fest der Apostel Philippus und Jakobus. Über Philippus gibt es eine sehr schöne Geschichte im Johannesevangelium. Und die liest sich schlicht und einfach so: "In jener Zeit wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus. Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!"Und das entzückende an dieser Geschichte ist, dass sich an diesen Abläufen bis heute nichts geändert hat. Menschen erleben Jesus in der Schrift, im Gebet, im Gottesdienst und fühlen sich gerufen und beauftragt. Und sie erzählen es weiter und weiter und weiter. Und dazwischen kommt das, was wir alle kennen: Kann denn aus Nazaret etwas Gutes kommen? Als ich das zum ersten Mal bewusst gehört habe, dachte ich: Oh, schon damals war es so, wie es heute noch ist: Vorurteile haben Konjunktur: Kann denn aus Köln etwas Gutes kommen, von diesen Bischöfen oder von dieser Regierung, von Frauen oder Männern, von Jugendlichen, von Ausländern und so weiter und so fort.Das scheint immer zu funktionieren. Und die Antwort von Philippus ist die beste, die er damals geben konnte: Komm und sieh. Komm, lern ihn doch selber kennen, schau ihn Dir selber an, bilde Dir selbst ein Urteil, komm ins Gespräch, zieh mit ihm um die Häuser, erlebe ihn im Alltag. Dann wirst Du sehen.Machen Sie es doch genauso: Erzählen Sie weiter von Ihren Begegnungen mit dem Göttlichen und von dem, was sie beschäftigt und beeindruckt und belebt. Und wenn jemand mit seinen fragenden Vorurteilen kommt: Kann denn aus dieser Kirche noch etwas Gutes kommen? Dann laden Sie ein: Komm, schau selber, probiere es aus, trau Dich. Es geht um Jesus Christus, und der ist derselbe, damals, heute und in Ewigkeit.
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    3 mins

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