• ”Mit dem Herzen hören?” – Susanne Hartig im Gespräch mit Susanne Richter | Gott und die Welt 19
    Jul 28 2024

    Auf dem Bahnsteig U-Bahnstation Emilienstraße in Hamburg steht ein Zuhörkiosk. Statt Süßigkeiten gibt es hier ein offenes Ohr. Jeder und jede darf kommen, erzählen und jemand hört zu. Susanne Hartig gehört zu dem Team „der Ohren“, der ehrenamtlichen Zuhörer*innen. Zuhören ist ihre Leidenschaft. Um explizit therapeutische Ziele geht es dabei nicht, sondern wirklich „nur“ um die Begegnung von Mensch zu Mensch. Susanne Hartig sagt: Durch das Zuhören entsteht ein Raum, in dem Neues geschehen kann. Das wirkt. Oft gehen ein Menschen erleichtert oder unbeschwerter oder bereicherter aus dem Kiosk raus, als sie reingekommen sind.

    Sie selbst fühlt sich durch diese Aufgabe sehr bereichert. Ob das Projekt etwas mit Glauben zu tun hat? Der Zuhörkiosk ist an keine religiöse Gemeinschaft gebunden. Eher unterschwellig, sagt Susanne Hartig. Als Christin fühlt sie sich mit den Werten der Kirche besonders verbunden. Und um Mitmenschlichkeit geht es in dem Zuhörkiosk ja auch.

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    16 mins
  • ”Helfen weltweit” – Oliver Müller spricht mit Klaus Böllert | Gott und die Welt 28
    Jul 28 2024

    Wie kann man nicht verzweifeln, wenn man sich hauptberuflich mit Katastrophen wie Krieg, Hunger und Erdbeben beschäftigt und das Leid einfach kein ende nimmt? Oliver Müller leitet das Hilfswerk Caritas International. Und er sieht überhaupt nicht verzweifelt aus, ist aber auch kein hemdsärmeliger Macher, der mitfühlt: Mit den Menschen in Kenia, die unter dem Klimawandel leiden, mit Hungernden im Sudan, die so oft vergessen werden und mit Kindern in der Ukraine, die vor Schrecken die Stimme verlieren. Was ihm hilft, sind die Menschen, die sich informieren und die spenden. Nur durch die kann Caritas International helfen, und deshalb sagt Oliver Müller über die Spenden und Spender: Gott sei Dank helfen sie.

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    16 mins
  • Uwe Vetterick im Gespräch mit Susanne Richter über Glauben und Transparenz | Gott und die Welt 54
    Jul 28 2024

    Uwe Vetterick ist Headcoach am Madsack Medien Campus in Hannover. Als Journalist war er bis vor Kurzem 17 Jahre Chefredakteur der Sächsischen Zeitung. Ich lese von ihm, dass er als Reaktion auf Anfeindungen gegenüber der Presse und die Pediga-Bewegung die Redaktionsräume ins Erdgeschoss hat umziehen lassen. Mit großen Glasfronten: Transparenz ist alles. Das finde ich stark. Hier kann man genau sehen, was die Medienschaffenden machen, welche Themen sie bearbeiten. Man kann in Kontakt kommen. Das finde ich stark. Nicht abschotten, sondern Vertrauen gewinnen als Strategie.

    „Suchet der Stadt Bestes“ hat in den Redaktionsräumen an der Wand gestanden. Ein Vers aus dem biblischen Buch Jeremia.

    Ich freue mich, dass Uwe Vetterick sich die Zeit nehmen möchte für unser Interview.

    Uwe Vetterick ist überzeugter Christ und in der DDR aufgewachsen. Er weiß, was es heißt, Nachteile für seine Überzeugung in Kauf nehmen zu müssen.

    Für ihn sei aber damals seine Begegnung mit dem Glauben so berührend gewesen und habe ihn niemals wieder losgelassen, sagt er.

    Mit mir spricht er über seine Arbeit als Journalist und welche Auswirkungen sein Glaube auf seine Arbeit und seine Haltung zum Leben hat. Er spricht auch öffentlich darüber, was er glaubt. Im Osten gibt es so wenig Christen, sagt er. Woher sollen es die Menschen nehmen, wenn wir nicht sprechen?

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    14 mins
  • Bestatterin Sarah Benz im Gespräch mit Susanne Richter über Sarggeschichten | Gott und die Welt 52
    Jul 28 2024

    Sarah Benz ist Sozialarbeiterin, Notfallseelsorgerin und Bestatterin. Zusammen mit Kathrin Trommler sie ist Autorin von „Sarggeschichten“, einer Filmreihe und dem dazu gehörigen Buch. Da wirbt sie darum, selbstbestimmt Abschied zu nehmen. Selbst entscheiden, wie lange man den Verstorbenen bei sich haben möchte, den Leichnam versorgen, passende Rituale finden. Es erleichtert den Abschied, wenn man den Abschied aktiv gestaltet. Dafür ist es wichtig, dass man erst einmal erfährt, was alles machbar ist.

    Sarah Benz ist an einem Friedhof aufgewachsen. Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod, das Reden darüber war in ihrer Familie ganz selbstverständlich. Das hat ihr geholfen, als sie in ihrem eigenen Leben Todesfälle zu verarbeiten hatte.

    Es hat sie zu der gemacht, die sie ist, sagt Sarah Benz. Ihr Beruf ist Ihre Leidenschaft. Denn dort geht es wirklich immer um Wesentliches. Denn letztlich geht es dabei immer um Liebe. Und darum, was uns Halt gibt. Im Kontakt mit den Angehörigen greift Sarah Benz öfter mal auf das Gedicht „Von guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer zurück: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend wie am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

    Angst hat Sarah Benz nicht mehr vor dem Tod. Sie ist sich sicher, dass auch nach dem Tod etwas bleibt von uns.

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    12 mins
  • Abt Nikodemus Schnabel im Gespräch mit Klaus Böllert über Christen in Gaza | Gott und die Welt 53
    Jul 28 2024

    Nikodemus Schnabel sieht fast aus wie ein Mönch aus der Werbung. Freundlich lächelnd, in weitem Habit, mit rundlichem Bauch. Ein lebensfroher Mensch, das spürt man sofort. Dabei lebt er in einem Konfliktgebiet, in der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem. Er erlebt hautnah die Konflikte der Region. Nikodemus Schnabel wurde schon von radikalen Juden bespuckt und weiß, dass manche Gebiete im Gazastreifen No Go Areas für Christen sind und waren. Am 7. Oktober wurden vier katholische Philippinos ermordet, mehrere Christen entführt und ein chinesischer Christ verstümmelt. In Gaza sind bislang 36 Christen getötet worden. Die wichtigste Aufgabe der Benediktiner jetzt: Dableiben und nicht aufhören, auf österlichen Frieden zu hoffen.

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    24 mins
  • Bestatterin Sarah Benz im Gespräch mit Susanne Richter über Sarggeschichten | Gott und die Welt 52
    Jul 28 2024

    Sarah Benz ist Sozialarbeiterin, Notfallseelsorgerin und Bestatterin. Zusammen mit Kathrin Trommler sie ist Autorin von „Sarggeschichten“, einer Filmreihe und dem dazu gehörigen Buch. Da wirbt sie darum, selbstbestimmt Abschied zu nehmen. Selbst entscheiden, wie lange man den Verstorbenen bei sich haben möchte, den Leichnam versorgen, passende Rituale finden. Es erleichtert den Abschied, wenn man den Abschied aktiv gestaltet. Dafür ist es wichtig, dass man erst einmal erfährt, was alles machbar ist.

    Sarah Benz ist an einem Friedhof aufgewachsen. Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod, das Reden darüber war in ihrer Familie ganz selbstverständlich. Das hat ihr geholfen, als sie in ihrem eigenen Leben Todesfälle zu verarbeiten hatte.

    Es hat sie zu der gemacht, die sie ist, sagt Sarah Benz. Ihr Beruf ist Ihre Leidenschaft. Denn dort geht es wirklich immer um Wesentliches. Denn letztlich geht es dabei immer um Liebe. Und darum, was uns Halt gibt. Im Kontakt mit den Angehörigen greift Sarah Benz öfter mal auf das Gedicht „Von guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer zurück: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend wie am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

    Angst hat Sarah Benz nicht mehr vor dem Tod. Sie ist sich sicher, dass auch nach dem Tod etwas bleibt von uns.

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    12 mins
  • Abt Nikodemus Schnabel im Gespräch mit Klaus Böllert über Christen in Gaza | Gott und die Welt 53
    Jul 28 2024

    Nikodemus Schnabel sieht fast aus wie ein Mönch aus der Werbung. Freundlich lächelnd, in weitem Habit, mit rundlichem Bauch. Ein lebensfroher Mensch, das spürt man sofort. Dabei lebt er in einem Konfliktgebiet, in der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem. Er erlebt hautnah die Konflikte der Region. Nikodemus Schnabel wurde schon von radikalen Juden bespuckt und weiß, dass manche Gebiete im Gazastreifen No Go Areas für Christen sind und waren. Am 7. Oktober wurden vier katholische Philippinos ermordet, mehrere Christen entführt und ein chinesischer Christ verstümmelt. In Gaza sind bislang 36 Christen getötet worden. Die wichtigste Aufgabe der Benediktiner jetzt: Dableiben und nicht aufhören, auf österlichen Frieden zu hoffen.

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    24 mins
  • Uwe Vetterick im Gespräch mit Susanne Richter über Glauben und Transparenz | Gott und die Welt 54
    Jul 28 2024

    Uwe Vetterick ist Headcoach am Madsack Medien Campus in Hannover. Als Journalist war er bis vor Kurzem 17 Jahre Chefredakteur der Sächsischen Zeitung. Ich lese von ihm, dass er als Reaktion auf Anfeindungen gegenüber der Presse und die Pediga-Bewegung die Redaktionsräume ins Erdgeschoss hat umziehen lassen. Mit großen Glasfronten: Transparenz ist alles. Das finde ich stark. Hier kann man genau sehen, was die Medienschaffenden machen, welche Themen sie bearbeiten. Man kann in Kontakt kommen. Das finde ich stark. Nicht abschotten, sondern Vertrauen gewinnen als Strategie.

    „Suchet der Stadt Bestes“ hat in den Redaktionsräumen an der Wand gestanden. Ein Vers aus dem biblischen Buch Jeremia.

    Ich freue mich, dass Uwe Vetterick sich die Zeit nehmen möchte für unser Interview.

    Uwe Vetterick ist überzeugter Christ und in der DDR aufgewachsen. Er weiß, was es heißt, Nachteile für seine Überzeugung in Kauf nehmen zu müssen.

    Für ihn sei aber damals seine Begegnung mit dem Glauben so berührend gewesen und habe ihn niemals wieder losgelassen, sagt er.

    Mit mir spricht er über seine Arbeit als Journalist und welche Auswirkungen sein Glaube auf seine Arbeit und seine Haltung zum Leben hat. Er spricht auch öffentlich darüber, was er glaubt. Im Osten gibt es so wenig Christen, sagt er. Woher sollen es die Menschen nehmen, wenn wir nicht sprechen?

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    14 mins