Dr. Friedmann Eißler | Podcast

By: Friedmann Eißler
  • Summary

  • Islam, Muslime in Deutschland und christlich-islamischer Dialog in der pluralen Gesellschaft.

    Im Dialog geht es vor allem um Menschen. Jeder Mensch ist wertvoll. Hier entdecke ich Neues, finde ich Freunde, entsteht Vertrauen.
    Schwierig wird’s, wenn Religion politisch instrumentalisiert und das Miteinander unterminiert wird. Das braucht kritische Auseinandersetzung.

    Ich will beides zusammenhalten: Wertschätzung und Kritik, wo es nötig ist.

    Ich bin Dr. Friedmann Eißler, habe evang. Theologie und Islamkunde in Tübingen und Jerusalem studiert, war längere Zeit an der Uni Tübingen und von 2008-2020 Referent bei der EZW in Berlin. Seit 2021 Islambeauftragter der Evang. Landeskirche in Württemberg.

    Der Nahostkrieg und die Folgen für den Dialog waren jetzt der Anlass zu sagen: Ich will noch mehr ins Gespräch kommen.

    Eine Menge Infos, Texte, Themen sind auf meiner Internetseite zu finden.
    https://www.elk-wue.de/leben/interreligioeser-dialog/islam

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Episodes
  • 7. UEM-Bericht Muslimfeindlichkeit - Bilanz eines Berichts
    Sep 21 2024

    Der Bericht „Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz“ des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) ist fast unbemerkt erneut veröffentlicht worden. Das BMI hatte ihn ein gutes halbes Jahr nach Erscheinen zurückgezogen und geschreddert, der Publizist Henryk Broder hatte geklagt und eine einstweilige Verfügung gegen das BMI erwirkt.

    Jetzt erscheint der knapp 400-seitige Bericht ohne das Logo des Ministeriums, dafür mit einer Mehrfachdistanzierung von jeder Verantwortung wie auch von den Inhalten.

    Da der Inhalt jedoch bis auf die Tilgung von Faesers Vorwort und der wenigen inkriminierten Stellen gleich geblieben ist, lohnt sich ein kritischer Blick auf zentrale Inhalte und Methoden des Berichts.

    Das Thema ist wichtig, die Untersuchung bietet zum ersten Mal eine umfassende Bestandsaufnahme des Phänomens. Das Problem Muslimfeindlichkeit bzw. Antimuslimischer Rassismus (AMR) muss ernstgenommen werden.

    Dem erweist allerdings die ideologische Aufladung der Methodik einen Bärendienst. Man muss einen konstruktivistischen Ansatz nicht grundsätzlich infrage stellen, aber wenn tendenziell alles Rassismus ist, weil es um entsprechende „Wahrnehmungen“ und „Zuschreibungen“ geht, ohne einen Realitätsabgleich durchzuführen, lähmt dies den dringend notwendigen Diskurs. Was auf die Dauer das gesellschaftliche Klima vergiftet und genau das Gegenteil von dem bewirkt, was intendiert ist!

    Eben um Muslimfeindlichkeit als solche zu identifizieren und bekämpfen zu können, braucht es hier mehr Transparenz und seriöse Differenzierung.

    Hinweis: Eine ausführlichere kritische Besprechung des Berichts ist auf meiner Internetseite zu finden: https://www.elk-wue.de/leben/interreligioeser-dialog/islam [unter „Aktuelles“, etwas herunterscrollen]

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  • 6. „Wolfsgruß“ – ATİB – Graue Wölfe
    Sep 5 2024

    Nochmal zum sogenannten „Wolfsgruß“: Muss man den „Schweigefuchs“ jetzt aus den Kitas und Schulen verbannen, weil der mit dem Wolfsgruß türkischer Rechtsextremisten verwechselt werden kann? Oder war die Aufregung total übertrieben, als der türkische Nationalspielers Merih Demiral während der Europameisterschaft wegen dieser Geste gesperrt wurde und eine Debatte auslöste?

    Das Video geht auf ein paar Hintergründe ein: zu den Rechtsextremen in der Türkei, zur Allianz von Nationalismus und Religion im türkischen Kontext („Türkisch-Islamische Synthese“), zum Umfeld der Grauen Wölfe in Deutschland – dem größten rechtsradikalen Spektrum hierzulande, das beispielsweise mit der ATİB auch in die „normalen“ interreligiösen Beziehungen hineinspielt.

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  • 5. Was heißt "liberaler" Islam?
    Jun 1 2024

    Was heißt „liberaler“ Islam?
    Was ist mit dem Ruf nach einem „liberalen Islam“ gemeint? Warum ist es ein Thema?

    Sicher: Label wie „liberal“ und „konservativ“ sind erst einmal Zuschreibungen von außen. Aber wir brauchen zweifellos Kategorien und Kriterien, anhand derer unterschiedliche theologische, weltanschauliche oder ideologische Ausdrucksformen von Religionen benennbar und diskutierbar werden.

    Da beginnen die Fragen: Ist es „liberal“, wenn Beten und Fasten vernachlässigt werden oder Alkohol getrunken wird? Oder wenn Frauen auch Männern im Gebet vorstehen können (Imaminnen)? Wenn Schwule und Lesben Zugang zur Gemeinde und zum gemeinsamen Ritual haben? Oder ist es liberal, wenn der Koran historisch-kritisch ausgelegt wird?

    Das Thema wird auch innerislamisch heftig und kontrovers diskutiert. Reformdenkerinnen und -denker wollen dem herrschenden Islamdiskurs ein eigenständiges Denken entgegensetzen, das nicht auf Autorität fixiert bleibt und das die Debatte und historisch-kritische Einordnungen nicht als Schwäche begreift – und Differenz nicht als Bedrohung.

    Liberal? Eine kritische Erforschung der eigenen (Auslegungs-)Geschichte ist nicht gleich eine Relativierung der Offenbarung, sondern macht ernst mit den menschlichen Bedingungen ihrer Rezeption.
    Und: Religionsoffene Säkularität in unserem Land ist nicht gleich religionsfeindlicher Säkularismus (oder Laizismus) – sondern die Voraussetzung für Religionsfreiheit und das Ausleben unterschiedlicher Formen von Religiosität.

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