• Ahmad Mansour
    Jun 18 2024

    Die fünfte und vorerst letzte Folge der Podcastreihe „Hass gegen Juden – bei uns?! Eine Gesprächsreihe zu jüdischer Gegenwart in Deutschland“

    mit Gastgeber Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, behandelt das Thema Antisemitismus unter Muslimen.

    Gerade seit dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas auf Israel ist dieses Thema besonders in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. „Nach den Gräueltaten vom 7. Oktober haben migrantische Gruppen teilweise auf verstörende Weise Unterstützung für den Terror der Hamas und bei Kundgebungen offen ihren Hass auf Juden gezeigt. Nicht selten eskalierten pro-palästinensische Demonstrationen in Gewalt und Randale“, sagt Klein.

    Gast in der fünften Folge ist der Publizist, Psychologe und anerkannte Experte für Extremismusbekämpfung und islamistische Radikalisierung, Ahmad Mansour. Zum Thema Salafismus und Antisemitismus hat Mansour zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt. Er sagt: „Zur Integration gehört auch die Verinnerlichung von Grundwerten.“ Das bedeute, dass Menschen die Grundwerte dieser Gesellschaft als Chance und als etwas Positive sehen und dazu gehöre auch die historische Verantwortung Deutschlands. Die Realität sei aber, dass Teile der migrantischen Community dazu nicht bereit seien, zudem das Existenzrecht Israels ablehnten und Israelhass verbreiten. Genau diese Teile der Bevölkerung gelte es, mit Maßnahmen und Programmen zur Bekämpfung von Antisemitismus zu erreichen, sagt Mansour.

    Im Gespräch mit Dr. Felix Klein äußert sich Mansour auch besorgt über die sozialen Medien, die zu sehr von radikalen Kräften, Antisemiten und Islamisten dominiert würden: „Heute gewinnt man Kriege nicht mit Panzern, der Krieg entscheidet sich auf TikTok.“ Deshalb fordert Mansour: „Wir brauchen eine Kampagne in den sozialen Medien. Wir brauchen Gegen-Narrative. Wir brauchen die Öffentlichkeit. Wenn wir nichts tun, dann haben wir verloren.“

    Der neue Podcast von und mit Dr. Felix Klein zu Antisemitismus unter Muslimen.

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    33 mins
  • Josephine Ballon
    Jun 11 2024

    In der neuen Folge des Podcast „Hass gegen Juden – bei uns?!“ mit Gastgeber Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, geht es um antisemitische Hassrede im Netz. Denn nach wie vor ist das Internet ein Ort, an dem Judenhass eine immense Verbreitung findet. Dr. Felix Klein sagt: „Hass und Häme für Opfer deutscher Vernichtungslager, Drohungen gegen jüdische Journalisten, Mordfantasien gegen öffentlich Position beziehende Jüdinnen und Juden, abstruse Verschwörungserzählungen: Der Antisemitismus im Netz wird immer stärker und immer heftiger.“

    Gast der aktuellen Folge ist Josephine Ballon. Sie ist als Rechtsanwältin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation HateAid, die Opfer von digitaler Gewalt unterstützt, eine Expertin in Sachen Hasskriminalität im Internet. Ballon sagt: „Antisemitismus ist ein Thema, das benutzt wird, um extreme Positionen anschlussfähig zu machen, bis in die Mitte der Gesellschaft.“ Dabei werde digitale Gewalt von den Opfern durchaus als ganz reale Gewalterfahrung empfunden. Denn das menschliche Gehirn könne kaum unterscheiden zwischen analoger und digitaler Gewalt, sagt die Juristin. Die Erfahrung, Hass im Netz ausgesetzt zu sein, schüchtert Betroffene häufig extrem ein und gibt ihnen das Gefühl „die ganze Welt ist gegen sie“. Das Spektrum ist dabei breit: „Hasskommentare, Drohungen und Beleidigungen in E-Mails oder privaten Nachrichten, manipulierte Bilder und Videos durch KI bis hin zu Morddrohungen", berichtet Ballon. Zugleich formuliert sie auch Lösungsansätze und Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus und Gewalt im Internet.

    Der neue Podcast von und mit Felix Klein zu Antisemitismus und Hassrede im Internet. Hören Sie mal hinein!

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    26 mins
  • Lars Henrik Gass
    Jun 4 2024

    (Beschreibung)Eine Gesprächsreihe zu jüdischer Gegenwart in Deutschland – heute mit Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

    „Was wir gerade erleben, ist die Verrohung der Gesellschaft inmitten der Kultur“, konstatiert Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, in der neuen Folge der Podcastreihe „Hass gegen Juden – bei uns?!“ mit Gastgeber Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

    Der Podcast behandelt einen Bereich, in dem sich Antisemitismus in der jüngsten Vergangenheit ganz besonders stark gezeigt hat: den Kunst- und Kulturbereich. Felix Klein stellt heraus, dass Antisemitismus im deutschen Kunst- und Kulturbetrieb eine Tradition hat, die von Richard Wagner über Joseph Beuys bis in die Moderne reicht und erinnert an die Documenta 15, auf der antisemitische Darstellungen als vermeintliche Perspektive des Globalen Südens ausgestellt waren. „Gar nicht lange zurück liegt eine Berlinale-Abschlussgala, auf der offen und unwidersprochen israelfeindliche Haltungen zur Schau gestellt wurden. Die Vielzahl von antisemitischen Vorkommnissen im Kunst- und Kulturbereich ist eklatant“, sagt Klein. Dabei sei häufig nicht nur der zur Schau gestellte Antisemitismus problematisch, sondern auch im Nachgang der Umgang damit. Hier würden zum Teil Hilflosigkeit bei den Verantwortlichen, sehr lange Reaktionszeiten sowie eine eher holprige Aufarbeitung sichtbar.

    Lars Henrik Gass ist Autor, Filmhistoriker und Filmkurator und seit 1997 Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Nach seinem Aufruf zur Solidarität mit Israel kurz nach dem Massaker der Hamas wurde in einem von mehr als 2000 Filmschaffenden unterzeichneten, offenen Brief anonymen Ursprungs zum Boykott des Festivals aufgerufen, solange er dort an der Spitze stehe. Seine Erfahrung: „Antisemitismus zeigt sich im Wesentlichen durch die Veränderung des Politischen im Bereich des Kulturbetriebs. Wir erleben eine sehr starke Regression von politischer Auseinandersetzung, dass Menschen andere Menschen niederschreien.“ Er sagt auch: „Wir erleben das Scheitern der Erinnerungskultur insbesondere in einem intellektuellen, kulturellen Milieu.

    Der neue Podcast von und mit Felix Klein zu Antisemitismus im Kunst- und Kulturbereich. Hören Sie mal hinein!

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    38 mins
  • Hanna Veiler
    May 28 2024

    „Der Moment, als wir die Nachricht von dem antisemitischen Niederprügeln eines jüdischen Studierenden bekommen haben. Das war ein Bruch“, sagt Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union, in der neuen Folge der Podcast-Reihe „Hass gegen Juden – bei uns?!“ mit Gastgeber Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

    In dieser Folge widmet sich Felix Klein einem besonders aktuellen und brisanten Thema: Antisemitismus im akademischen Raum. Bildungseinrichtungen sollten eigentlich Orte der Aufklärung sein, die dem offenen Diskurs und dem Austausch von Ideen und Wissen gewidmet sind. Seine Gesprächspartnerin Hanna Veiler zeichnet ein anderes Bild und berichtet von einer erschreckenden Zunahme antisemitischer Vorfälle an Universitäten und Hochschulen.

    Veiler, selber Studentin an der University of Peace der Vereinten Nationen, betont die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte und mahnt: „Wir hören immer wieder Floskeln, dass es keinen Raum für Antisemitismus an der eigenen Einrichtung gebe, dass es keinen Raum für Antisemitismus in unserer Gesellschaft gebe. Die Realität zeigt etwas ganz anderes.“

    Klein unterstreicht die dramatische Verschärfung der Lage nach dem Terroranschlag der Hamas: „Auch vorher war schon bei weitem nicht alles gut. Aber seit dem Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 sind antisemitische Vorfälle in unserer Gesellschaft auf beängstigende Weise sprunghaft angestiegen. Die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden ist real. Genau darüber wollen wir sprechen,“ erklärt Klein, „und konkrete Herausforderungen, Ursachen und Möglichkeiten der Bekämpfung von Antisemitismus diskutieren.“

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    35 mins
  • Michel Friedman
    May 21 2024

    “Jeder rassistische Hass, den wir zulassen, ist ein Hass auf die Demokratie“, sagt Michel Friedman im Gespräch mit Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Friedman ist nicht nur Bestsellerautor, sondern auch Jurist und arbeitet als solcher in gewohnt geschliffener Rhetorik den Zusammenhang von Antisemitismus und Rechtsextremismus heraus – das Kernthema dieser Folge. Gastgeber Klein kommt dabei zunächst auf die AfD zu sprechen, die Friedman eine antidemokratische Partei nennt und aufzeigt, welche Szenarien zu erwarten seien, wenn die AfD auf Bundesebene mitregierte – was ihn selbst dazu bringen würde, Deutschland in einem solchen Fall zu verlassen.

    Friedman sagt: „Rechtsextremismus ist die größte Gefahr für die Demokratie – weil er Menschen erster und zweiter Klasse schafft und damit dem Gleichheitsgedanken des Grundgesetzes widerspricht.“ Außerdem spricht er über die „ersten Fakenews der Welt“ und warum Deutschland nie „nazi-rein“ geworden sei.

    Der Bundesbeauftragte Klein betont, dass der Terroranschlag der Hamas vom 07. Oktober 2023 die israelische, aber auch unsere Gesellschaft verändert habe: Hierzulande sind antisemitische Vorfälle auf beängstigende Weise angestiegen. Die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden spitzt sich immer weiter zu. Antisemitismus hat viele Gesichter, und er begegnet uns in ganz unterschiedlichen Bereichen. Genau darüber möchte Felix Klein mit den Gästen seiner neuen Podcastreihe sprechen und zugleich konkrete Herausforderungen, Ursachen und Möglichkeiten der Bekämpfung von Antisemitismus diskutieren.

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    34 mins
  • Trailer
    May 18 2024

    Nicht erst seit dem furchtbaren Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die Zahl antisemitischer Übergriffe auch hierzulande auf ein erschreckend hohes Niveau gestiegen. Darüber muss gesprochen werden. Hass gegen Juden bei uns lautet daher der Titel meiner neuen Podcastreihe.

    Hier möchte ich mit verschiedenen Gästen die unterschiedlichen Formen und Richtungen des Antisemitismus untersuchen und besprechen. Ich möchte nicht nur zuhören, sondern auch verstehen, was meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner erleben, welche Erfahrungen sie mitbringen und wie wir gemeinsam eine Gesellschaft fördern können, in der jüdisches Leben respektiert, geschützt und unterstützt wird. Mein Name ist Felix Klein, Ich bin der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

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    1 min