Kultur in der Krise

By: Verlag und Druckerei Main-Echo GmbH & Co. KG Aschaffenburg
  • Summary

  • Wie geht es Kulturschaffenden am bayerischen Untermain nach über einem Jahr Corona-Pandemie? Wie groß sind die Sorgen der Kreativen – und wie konkret die Pläne für den kommenden Sommer? Diese Fragen stellen wir in diesem Podcast Vertretern unterschiedlichster Kultursparten: Uns besuchen unter anderem Musiker, Schauspielerinnen, Veranstalter und Kinomenschen aus dem Raum Aschaffenburg.
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Episodes
  • Die Aschaffenburger Kantorei will schon bald wieder eine große Mozart-Messe proben
    Jul 6 2021

    Kirchenmusikdirektor Christoph Emanuel Seitz plant schon für den Herbst: Mozarts Requiem und die c-Moll-Messe würde er gerne mit der Aschaffenburger Kantorei einstudieren. Ende des Jahres könnte Bachs Weihnachtsoratorium wieder in der Christuskirche erklingen. Wenn, ja wenn die Corona-Zahlen es zulassen, dass Chöre und Orchester proben können.

    Im Podcast »Kultur in der Krise« berichtet Seitz, wie die Pandemie die Kirchenmusik eingeschränkt hat. Denn Kirchen sind nicht nur Orte des Glaubens, sondern auch Räume für Kultur und Kulturvermittlung: Kinderchor, Posaunenchor, Gospelchor, Oase-Chor, zwei Bands und die rund 80 Sängerinnen und Sänger der Aschaffenburger Kantorei machen allein unter dem Dach der Christuskirche Musik.

    »Die Arbeit mit den Chören war empfindlich eingeschränkt«, sagt Seitz, der als Kirchenmusikdirektor Ansprechpartner für alle Chöre im evangelischen Dekanatsbezirk Aschaffenburg ist. Phasenweise waren in den zurückliegenden Monaten gar keine Chorproben erlaubt, dann wieder mussten Sängerinnen und Sänger jeweils zwei Meter Abstand untereinander halten. Inzwischen probt die Kantorei wieder im Bachsaal: Seitz bietet aktuell immer mittwochs im zweiwöchentlichen Wechsel zwei Proben hintereinander an, probt also jeweils mir rund 20 Personen.

    Dass die Christuskirche jetzt schon wieder am Start ist, soll am 10. Juli auch die Aschaffenburger Kulturnacht zeigen: Um 19 Uhr ist ein Evensong, also ein musikalisches Abendgebet, geplant und um 21 Uhr ein Nachtkonzert mit Sonja Fiedler an der Harfe.  

    Dieses Gespräch wurde am 30. Juni 2021 aufgezeichnet.

    Foto: Stefan Gregor

    Mit Imagefilm Musik: Stay Alive von Frametraxx

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    47 mins
  • Keine leichte Entscheidung: Das Johannesberger Mühlbergfestival fällt auch 2021 aus
    Jul 6 2021

    Die Entscheidung ist noch recht frisch: Das Johannesberger Mühlbergfestival wird auch in diesem Sommer ausfallen. Die Fest-Organisatoren von der Aktion Jugend Johannesberg (AJJ) haben lange überlegt, ob es eine Alternative geben könnte. »Aber wenn wir feiern, dann wollen wir das richtig«, sagt Johannes Fuchs im Podcast »Kultur in der Krise«. Ein Mühlbergfestival mit angezogener Corona-Handbremse soll es nicht geben.

    Fuchs ist 25 und Kassier in dem Verein, der das Traditionsfest seit rund 40 Jahren auf die Beine stellt. Alle, die zum Team gehören, stecken Schweiß und Herzblut in »ihr« Festival: Eine Woche dauert der Aufbau in der Waldlichtung bei Johannesberg, drei Tage wird gefeiert, dann wieder eine Woche abgebaut. Zu viel Aufwand, um am Ende nur abgespecktes Programm zu machen. Zu hohes finanzielles Risiko für den Verein, der kostendeckend arbeiten muss. Fester Bestandteil des Festivals ist der Zeltplatz: Auch Camping und Corona wären kaum zu vereinbaren.

    Im Podcast gewährt Fuchs einen Blick hinter die Kulissen des Festes, das Kult-Charakter genießt und viele Stammgäste hat.

    Der Verein hat die Corona-Zeit gut überstanden –  der Zusammenhalt ist stark, »Crew love ist true love« steht auf den T-Shirts der Mühlberghelfer. Doch wird Corona langfristig Einfluss auf die Besucherzahlen haben, weil kommende Generationen in den prägenden Jugendjahren coronabedingt gar nicht erst die Chance hatten, das Festival für sich zu entdecken? Auch Johannes Fuchs hat als Teenager seine Liebe zum »Mühlberg« entdeckt und kam so zum Helferteam. Jetzt setzen er und seine Crew alle Hoffnungen auf 2022 – und auf das hoffentlich nächste Mühlbergfestival.  
     
    Dieses Gespräch wurde am 1. Juli 2021 aufgezeichnet.

    Foto: Björn Friedrich

    Mit Imagefilm Musik: Stay Alive von Frametraxx

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    57 mins
  • Was Helmut Massenkeil und Andrea Müller als Ersatz für den Aschaffenburger Kunsthandwerkermarkt planen
    Jul 1 2021

    Andrea Müller und Helmut Massenkeil bewegen sich auf dem Grad zwischen Kunst und Kunsthandwerk – nicht nur in ihrem eigenen Schaffen als Keramikerin und Bildhauer. Sondern auch, wenn sie, wie sie es seit Jahrzehnten tun, als Organisatoren des Aschaffenburger Kunsthandwerkermarkts anderen Kreativen eine Bühne bereiten.

    Schon zum zweiten Mal in Folge muss der traditionsreiche Markt im Aschaffenburger Schlosshof heuer coronabedingt ausfallen. Im vergangenen Jahr haben Andrea Müller und Helmut Massenkeil spontan eine Alternative geschaffen und über ein Dutzend Gäste ins Umfeld ihrer Werkstatt-Galerie auf dem Stiftsberg eingeladen. Auch dieses Jahr würden die beiden gerne wieder einen solchen Markt im Kleinformat auf die Beine stellen – »wenn es gewünscht wird«, sagt Andrea Massenkeil. Wenn also die Stadtverwaltung das Vorhaben wie im vergangenen Jahr unterstützt.

    Im Podcast »Kultur in der Krise« spannen Müller und Massenkeil einen weiten Bogen. Vielen freischaffenden Kunsthandwerkern seien in der Corona-Zeit fast alle Möglichkeiten weggebrochen, Umsatz zu machen – der nun mal Grundlage dafür sei, vom Handwerk leben zu können. »Wenn du keine Ausstellungen machen kannst, keine Märkte machen kannst — dann hast du schlechte Karten«, sagt Massenkeil.

    Vermisst hat das Künstlerpaar in der Corona-Zeit aber vor allem ideelle Unterstützung: ein offenes Ohr, ein sichtbares Zeichen vonseiten der institutionalisierten Kulturbetriebe. Sie selbst wollen nun aber zeigen, dass sie noch und wieder da sind: mit einer Sommerausstellung vom 7. bis 11. Juli in der Stiftsgasse 10.

    Foto: Petra Reith

    Dieses Gespräch wurde am  18. Juni 2021 geführt


    Mit Imagefilm Musik: Stay Alive von Frametraxx

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    1 hr and 4 mins

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