• Lilienthals Traum

  • Aug 28 2023
  • Length: 5 mins
  • Podcast

  • Summary

  • A Cappella ... Gesangsstimme ohne instrumentale UnterstützungKarl Wilhelm Otto Lilienthal (* 23. Mai 1848 in Anklam, Provinz Pommern, Königreich Preußen; † 10. August 1896 in Berlin, Deutsches Kaiserreich) war ein deutscher Luftfahrtpionier. Er gilt als der erste Mensch, der erfolgreich und wiederholbar Gleitflüge mit einem Flugapparat (Gleitflugzeug) durchführte und dem Flugprinzip „schwerer als Luft“ damit zur ersten menschlichen Anwendung verhalf und so den Weg zu dessen späterem Erfolg bahnte. Seine experimentellen Vorarbeiten und erste Flugversuche ab 1891 führten zum Konzept der Tragfläche. Die Darstellung aerodynamischer Eigenschaften von Flügeln im Polardiagramm wurde von ihm entwickelt und wird bis heute eingesetzt. Die Produktion des Normalsegelapparates in seiner Maschinenfabrik in Berlin war die erste Serienfertigung eines Flugzeugs. Sein Flugprinzip war die Umsetzung von kinetischer Energie und auch potentieller Energie in Auftrieb und Vortrieb (Gleitflug). Das Lied beschreibt seinen zwar erfolgreichen aber leider auch tödlichen Gleitflug, mit seinem Flugapparat Patent 4771. Das Bild ist eine Originalaufnahme des Patents 4771.  Er weiß, dass seine Reise hier zu Ende gehen wird Auf diesem Feldbett, in diesem Waggon, er hat sich nie geirrt Der Arzt und Gustav flüstern und sie flüstern über ihn Nach Stölln gekommen, um ihn heimzuholen nach Berlin Die Räder hämmern auf die Gleise, Bilder ziehen schnell vorbei: Die Mutter am Klavier, von ferne Schumanns "Träumerei" Das Elternhaus in Anklam, Schule, Misserfolg und Zwang Versteckt in Sommerwiesen mit Gustav, tagelang Dem Flug der Störche nachzuseh'n auf schwerelosen Bahnen Ihr Aufsteigen, ihr Schweben zu begreifen und zu ahnen: Du kannst fliegen, ja, du kannst! Lass den Wind von vorne weh'n Breite die Flügel, du wirst seh'n: Du kannst fliegen, ja, du kannst! Die ersten Flugversuche, von den Dörflern ausgelacht Um den Spöttern zu entgeh'n, unternimmt er sie nur bei Nacht Eine neue Konstruktion, ein neues Flugexperiment Die Ziffern 4771, sein erstes Patent! Agnes vor dem Haus im Garten in dem langen, schwarzen Kleid Agnes voller Lebensfreude, Agnes voller Herzlichkeit Dann Sonntags mit den Kindern 'raus zum Windmühlenberg geh'n Die Welt im Fluge aus der Vogelperspektive seh'n Auf riesigen, baumwollbespannten Weidenrutenschwingen Sommer 1891 und jetzt wird er es erzwingen! Du kannst fliegen, ja, du kannst! Lass den Wind von vorne weh'n Breite die Flügel, du wirst seh'n: Du kannst fliegen, ja, du kannst! Wie die Holme knarren, wie der Wind in den Spanndrähten singt! Wie der Flügel überm Horizont sanft und adlergleich schwingt! Wie das Auf und Ab der Lüfte seine Flugmaschine wiegt! Seine Beine sind ganz taub, wie lange er wohl schon so liegt? Der Doktor kommt aus Rhinow, und er sagt, ein heft'ger Schlag Traf den dritten Halswirbel, was immer das bedeuten mag Was mag Agnes fühl'n und was die Kinder, wenn sie es erfahr'n? Agnes war immer besorgt, nie ohne Angst in all den Jahr'n Man kann die Sehnsucht nicht erklär'n, man muss sie selbst erleben: Drei Schritte in den Abgrund und das Glücksgefühl zu schweben! Du kannst fliegen, ja, du kannst! Lass den Wind von vorne weh'n Breite die Flügel, du wirst seh'n: Du kannst fliegen, ja, du kannst! Ein guter Wind aus Ost an diesem Sonntag im August Schon der erste Flug geht weit ins Tal hinunter, eine Lust! Der zweite wird noch weiter gehn. Da reißt's ihn steil empor Fast steht er still, wirft Beine und den Oberkörper vor Der Wind schlägt um, er bringt den Apparat nicht mehr zur Ruh' Und senkrecht stürzt er aus dem Himmel auf die Erde zu Den Sturz kann er nicht mehr parier'n, unlenkbar ist sein Verlauf Mit einem Krachen schlägt er mit dem rechten Flügel auf War's Leichtsinn? War's ein Unglück? War's sein eigner Fehler eben? Nie und nimmer wird er sich und seinen Traum geschlagen geben! Du kannst fliegen, ja, du kannst! Lass den Wind von vorne weh'n Breite die Flügel, du wirst seh'n: Du kannst fliegen, ja, du kannst! Der Schlaf kommt wie ein guter Freund. Gut, dass er jetzt heimkehrt! Ein erster Schritt zum Menschenflug, Gott weiss, er war es wert! Den nächsten werden andre tun, der Mensch wird irgendwann Die ganze Welt umfliegen können, wenn er will, und dann Wird er sich aus der Enge der Gefangenschaft befrei'n Mit allen Grenzen werden alle Kriege überwunden sein! Er hört die Kinderstimmen und er spürt, Agnes ist da In dem dunklen Waggon. Jetzt ist er seinem Traum ganz nah: Er sieht die Störche fliegen, sieht sich selbst in ihrem Reigen Frei und schwerelos, durch eigne Kunst, ins Sonnenlicht aufsteigen! Du kannst fliegen, ja, du kannst! Lass den Wind von vorne weh'n Breite die Flügel, du wirst seh'n: Du kannst fliegen, ja, du kannst! 
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