• Der neunte Arm des Oktopus
    Jun 11 2024

    240611PC Europa rückt nach rechts

    Mensch Mahler am 11.6.2024

    Eigentlich wollte ich heute etwas über Dirk Rossmann erzählen. In seinem jüngsten Buch „der neunte Arm des Oktopus“ philosophiert er über G3. Die drei größten Weltmächte Russland, China und die USA schließen sich zusammen, um die Welt zu retten. Nationalistische Bestrebungen, die die weitere Zerstörung des Lebensraums Erde zur Folge haben, werden mit allen Mitteln bekämpft.

    Wenn man insgeheim mit Rossmanns Szenario geflirtet hat, wurde man vorgestern ernüchtert. „Europa rückt nach rechts. Schock und Erschütterung“ titelt die TAZ gestern. Le Pen in Frankreich zwingt Macron zu Neuwahlen. Meloni in behauptet sich in Italien und in Deutschland kratzt die AfD ungeachtet aller Skandale und Protestversammlungen an der 15% Marke, holt im Osten gar 27%.

    Nichts war es mit einer Besinnung auf die Gemeinsamkeit. Nationaler Egoismus killt wieder einmal die leise Hoffnung, dass die Weltgemeinschaft zusammensteht und ernsthaft versucht, den Klimawandel wenigstens zu stoppen. Und die G3 Rossmanns sind die nun eben gerade nicht die Weltretter, sondern die schlimmsten Nationalisten, die man sich vorstellen kann. Trumpp, obwohl verurteilter Verbrecher, hat immer noch Chancen, ins Weiße Haus zurückzukehren. Putin wird vermutlich bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone seinen Großmachtsphantasien nachgehen, unterstützt von Xi Ping, der sich wohl in Zukunft auch nicht nur auf einen Handelskrieg beschränken.

    Die Wahlen in Europa sind die Ouvertüre des Abgesangs auf den alten Planeten Erde beziehungsweise die Spezies Mensch.





    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    2 mins
  • Nur noch kurz die Welt retten
    Jun 10 2024

    24060710PC Der 9. Arm des Oktopus

    Mensch Mahler am 10.6.2024

    Der Drogeriemarktchef Dirk Rossmann hat mich nachdenklich gemacht. Sein neuestes Buch „Der 9. Arm des Oktopus) lässt mich neu darüber nachdenken, ob die Welt noch zu retten ist. Oder ob wir uns damit abfinden müssen, dass die Spezies Homo Sapiens auf diesem Planeten irgendwann einmal nicht mehr existieren wird – wie 5,4 Milliarden Jahre vor dessen Existenz.

    Neben Dirk Rossmann lese ich Weltrettungsbücher wie „Übermorgenland“ vom Journalisten Markus Spieker und „Besser machen“ von Wettermann Sven Plöger und dem Deutschlandchef von „World Vision“ Christoph Waffenschmidt. „Hoffnungsvolle Entwicklungen und Initiativen für eine lebenswerte Zukunft“ ist der Untertitel von „Besser machen“. Rossmann beschreibt eine tolle Gedankenreise. Was wäre wenn Kamala Harris Präsidentin der USA wäre und mit Xi Ping und Vladimir Putin die G3 gründen würde, um die Welt zu retten. Irre spannend, fiktive Szenen werden gut recherchiert entwickelt – das Buch kriegt man nicht mehr aus der Hand oder aus dem Ohr. Versprochen. „Übermorgenland“ von Marcus Spieker basiert auf einem ungeheuren Faktenwissen. Der TV-Auslandskorrespondent ist viel gereist und packt sein profundes Wissen in ein Buch das davon erzählt, was notwendig wäre, damit es das Übermorgenland geben wird. Sven Plöger und Christoph Waffenschmidt haben im Buch „Besser machen“ viele tolle Projekte aufgespürt, die einfach Hoffnung machen, dass es gelingt, das Ruder doch noch herumzureißen.

    Ich sitze also am Wolfgangsee beim Salzburger Kultursommer und denke in dieser wunderschönen Landschaft bei tollen Konzerten und viel Kunst und Kultur darüber nach, was ich bereit bin, zu investieren. „Apoklypse now“ ist nicht mein Thema. Dann doch eher „Kurz noch mal die Welt retten. „Viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun können das Gesicht der Erde verändern.“






    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    2 mins
  • Kein Raum für Straftäter
    Jun 7 2024

    240607PC Kein Raum für Straftäter

    Mensch Mahler am 07.6.2024

    Der Kanzler musste jetzt reagieren, um das Volk nicht weiter zu spalten und der AfD Wähler zuzuschanzen. Während das Sommermärchen 2024 die Gesellschaft wieder zusammenführen soll, spaltet das Thema innere Sicherheit die Menschen immer mehr.

    Die Messerattacke von Mannheim bringt die Asylpolitik in Bedrängnis. Klar ist, dass es sich hier nicht um eine Straftat, sondern um einen terroristischen Anschlag gehandelt hat. Bislang durfte man nicht in unsichere Herkunftsländer abschieben. Afghanistan und Syrien zählten dazu. So war es möglich, dass ein Afghane, der im März 2018 in Landau wegen Missbrauch von zwei kleinen Kindern verurteilt worden war, jetzt in der Pfalz wieder auf freiem Fuß ist. Der Mann nicht wieder in die Heimat abgeschoben werden können, weil Deutschland wegen der ungewissen Sicherheitslage nach Machtübernahme der Taliban seit August 2021 keine Personen mehr nach Afghanistan ausweist.

    Menschen, die hier Schutz suchen und schwere Straftaten verüben, müssen nach Verbüßen ihrer Haftstrafe kompromisslos in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte gestern in seiner Regierungserklärung, „in solchen Fällen wiegt das Sicherheitsinteresse Deutschlands schwerer als das Schutzinteresse der Täter.“

    Wenn wir solche Straftäter nicht abschieben, wird das Thema Migration mehr und mehr vergiftet: Die Leidtragenden werden dann diejenigen sein, die Schutz vor Verfolgung suchen und willens sind, sich im Gastland zu integrieren und sich an die Regeln zu halten. Und um einen Rechtsruck zu verhindern, muss die Ampel jetzt den Schutz der Bürgerinnen und Bürger über grenzenlose Liberalität stellen.




    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    2 mins
  • Everywhere you go
    Jun 6 2024

    240606PC Everywhere yo go – always take the Weather with you

    Mensch Mahler am 06.6.2024

    Mein Freund hatte letzte Woche Radl-Urlaub. Wie es war, fragte ich ihn. Beide Daumen gingen nach unten. Zu viel Wasser in Baden-Württemberg.

    Wir holen Morgen unseren neuen Wohnwagen ab. Sonntag geht’s ins Salzkammergut nach Österreich. Dort ist Kultursommer. Das Thermometer wird so um die 22 Grad haben, die Regenwahrscheinlichkeit ist überschaubar.

    Urlaube im Freien sind unberechenbar geworden. Klar, verregnete Sommer gab es immer. Aber Flut- und Hitzekatastrophen waren selten.

    Wir werden uns damit auseinandersetzen müssen, dass immer mehr Gegenden in der Welt geben wird, die quasi unbewohnbar sind. Immer mehr Menschen werden sich auf eine immer kleinere Fläche zurückziehen. Das bedeutet immense Flüchtlingsströme, Tod, Hunger, Wassermangel, immer weitere Erderwärmung etc.

    „Nach mir die Sintflut“ haben unsere Väter und Mütter häufig gesagt. Jetzt ist sie da, die Sintflut. Und wir haben noch immer keine wirklich wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen.


    Im Urlaub werde ich mich am schönen Wolfgangsee, zu dem Kanzler Kohl gerne gereist ist, mit verschiedenen Szenarien auseinandersetzen. Apokalypse now oder Doch noch schnell die Welt retten? Noch haben wir die Wahl – aber nicht mehr lange.



    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    1 min
  • Gott sei dank gibt es farbige Deutsche!
    Jun 5 2024

    240605PC Ernüchternd und Ermutigend

    Mensch Mahler am 05.6.2024

    Keine Frage – wir gönnen es den Ukrainern. „Wir spielen für unsere Soldaten“ sagten sie vor dem Freundschaftsspiel gegen die DFB-Elf in Nürnberg.

    Es war ein richtig gutes Spiel. Die jungen Wilden haben gezaubert, allen voran Musiala und Wirz. Einige Stammkräfte wie Kroos, Rüdiger, Füllkrug und Schlotterbeck haben noch gefehlt. Ich vermute, dass sie etwas mehr Stabilität in die quirlige Crew einbringen werden.

    Und: trotz 25 Torschüssen wollte die Kugel einfach nicht rein. Das ist schade, aber kein Beinbruch. Zumal die Ukrainer hervorragend standen und der Keeper sensationell hielt.

    Also kein Rückschlag, sondern ein gelungenes Experiment. Gut, ein Sieg hätte die Stimmung vor der EM weiter aufgeheizt.

    Von den sogenannten Experten trauen gerade mal 5% Schwarz-Rot-Gold den Titel zu. Der Supercomputer sieht England mit 34% vorne, Frankreich folgt mit 28 und die DFB-Elf landet mit 13% abgeschlagen auf dem dritten Platz.

    Nun gut, wir werden sehen. Die Tourniere sind immer für Überraschungen gut. Vielleicht wird es ja endlich mal Belgien.

    Eine andere Zahl hat mich erschüttert: 21% der Deutschen würden es begrüßen, wenn mehr Hellhäutige die deutschen Farben vertreten würden. Gut, das sind nur etwas mehr als die AfD Wähler. Ich dachte immer, im Fußball sind wir weiter. Julian Nagelsmann und Joshua Kimmich werteten das als puren Rassismus. Und ich kenne ja auch die Stimmung an Stammtischen und bei vielen Ultras. Es ist ein langer Weg zur Integration. Mich schaudert es, wenn ich mit eine Nationalmannschaft ohne Rüdiger, Tah, Gündogan und Musiala vorstelle.



    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    2 mins
  • Feuer und Wassersnot
    Jun 4 2024

    240604PC Feuer- und Wassernot

    Mensch Mahler am 04.6.2024

    Behüt uns, Herr, durch deine Hand,

    vor Irrtum, Laster, Sünd' und Schand,

    vor Krieg, vor Aufruhr, Hass und Neid,

    vor Ungewitter, teurer Zeit,

    vor Pestilenz und schnellem Tod,

    vor Feuer und vor Wassernot.


    Ein Text aus einem sehr alten Kirchenlied. Er mag uns deutlich machen, dass es die Probleme, mit denen wir derzeit kämpfen, schon immer gab. Ein schwacher Trost für die derzeit, ich weiß. Nicht weit von unserem Haus ist in Bad Urach vorgestern ein Hang abgerutscht, ein Mehrfamilienhaus musste evakuiert werden.


    Was ich damit sagen will: Das Phänomen ist nicht neu. Klar, durch den Klimawandel wird vieles beschleunigt, auch die Abbrüche in den Bergen, weil der Permafrost sich verflüchtigt. Was lernen wir aus alledem?


    Die Natur war, ist und wird verwundbar sein und bleiben. Alles, was wir tun können ist, sie so weit wir es können zu schützen. Und ein gutes Hilfesystem aufbauen, um den Opfern schnell und effektiv zu helfen. Oft unter Einsatz unseres Lebens, wie das Beispiel vom ertrunkenen Feuerwehrmann zeigt. Um Schutz bitten und für Schutz sorgen, das ist das Gebot der Stunde. Und endlich umzukehren in Sachen Heilsbringer Wachstum.



    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    1 min
  • No Future
    Jun 3 2024

    240603PC Kein Durchatmen in Sicht

    Mensch Mahler am 03.6.2024

    Mein Enkel Noah ist jetzt 21. Er jobbt gerade in einer Kneipe, und das macht ihm richtig Spaß. Er weiß, dass er das nicht auf Dauer machen will. Aber was sonst? Mit der Schule ist er fertig – mittlere Reife. Eigentlich möchte er in die Sozialarbeit gehen. Irgendwie mit Jugendlichen unterwegs sein, die eine Perspektive fürs Leben suchen – so wie er selbst.

    Der nächste Schritt wäre ein Jahr Berufskolleg oder zwei Jahre Freiwillig-soziales Jahr. Danach könnte er die Ausbildung beginnen.

    Opa, ganz ehrlich: so wie mir geht es gerade ganz vielen. Sie haben einfach nicht den Elan, irgendetwas anzupacken. Weil sie eigentlich nicht wissen, was die Zukunft für sie bereithält. OK – manche kleben sich auf der Straße fest um deutlich zu machen, dass ihre Zukunft zu Ende ist, bevor sie begonnen hat. Krisen, Kriege, Verunsicherung, Hoffnungslosigkeit wohin man schaut.

    Da kellnere ich lieber, die Kohle reicht, große Ansprüche habe ich nicht und ob ich jemals Rente kriegen werde, egal wie ich es anstelle, weiß ich nicht.

    Was soll ich Noah sagen? Alles klingt billig. Ich bin anders groß geworden. Habe noch einen Sinn darin gesehen, gegen Atomwaffen zu demonstrieren und was für die Umwelt zu tun. Es müsste schon mehr passieren, um die Generation, die jetzt in den Startlöchern steht zu motivieren, sich einzusetzen und zu kämpfen als eine halbherzige Energiewende. „Wir gehen mit der Welt um, als hätten wir eine zweite im Kofferraum“ haben wir in den 1980igern gesagt.

    Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Und unser Kofferraum ist gähnend leer.



    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    2 mins
  • Arm in einem reichen Land
    May 31 2024

    240531PC arm in einem reichen Land

    Mensch Mahler am 31.5.2024

    Der alte Mann ruft den Elektriker an. „Mein Fernseher tut nicht mehr. Können Sie bitte vorbeikommen?“ Als der Elektriker in der Wohnung ankommt, sieht er den Stecker des Fernsehers neben der Dose liegen. Kleinlaut gesteht der Mann, dass er ihn herausgezogen hat. Er hat Kaffee und Kuchen vorbereitet und ein Schnäpschen. „Ganz ehrlich – warum haben Sie mich gerufen?“ fragt der TV-Fachmann. Der alte Mann wird rot. „Ich wollte gerne jemand zum Quatschen haben. 10 Minuten sind mit die 58 Euro wert, die sie als Anfahrtspauschale berechnen.“

    Unsere Stiftung für soziale Gerechtigkeit ist in die Jahre gekommen. Seit 35 Jahren unterstützen wir mit unserem Bauchladen 355 Projekte in der ganzen Welt mit bisher knapp 1,8 Millionen €. Damit soll jetzt Schluss sein. Wir konzentrieren uns. Eines der Themen, die wir künftig beackern wollen, liegt vor unserer Haustür. Es hat mit dem alten Mann und seinem Gesprächsbedarf zu tun. „Altersarmut und Alterseinsamkeit in Deutschland“. Viele alte Menschen vereinsamen in ihren Wohnungen, wenn sie die Energiekosten noch aufbringen können. Mitten unter uns – in einem der reichsten Länder der Welt. Und: alte Menschen haben keine Lobby. Sie sind zu viele, leben zu lange, sterben zu spät und liegen dem Sozialstaat auf der Tasche.

    Sie haben es verdient, dass eudim, die Stiftung für soziale Gerechtigkeit, Lobbyarbeit für sie macht. Und Projekte fördert, die der Altersarmut und Alterseinsamkeit die Stirn bieten.

    Interessiert? eudim.de, e u d i m.d e eudim ist unsre Adresse und unser Anliegen. Eudim ist das Kürzel für „unser Überfluss diene ihrem Mangel.



    Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

    Show more Show less
    2 mins