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  • Lost in War - Vortrag 1: Eine 250 Jahre alte Wanderungsgeschichte
    Apr 5 2023
    ein Vortrag von: Dr. Simone Blaschka (Direktorin Deutsches Auswandererhaus) Aufgezeichnet: 13. Oktober 2022/ 18.00 Uhr/ im Foyer des DAH Bremerhaven In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten zehntausende Menschen vor allem aus süddeutschen Ländern in Gebiete westlich und nördlich von Odessa (Одеса) ein. Als von den Zaren privilegierte Gruppe blieben die meisten von ihnen in dieser von verschiedenen ethnischen Gruppen bewohnten Region fast ausschließlich unter sich. Der Vortrag beleuchtet am Beispiel der sogenannten Bessarabien- und Schwarzmeerdeutschen, wie langfristig Migrationsprozesse verlaufen können.
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    35 mins
  • Lost in War- Vortrag 2: Postsowjetische Migrationsgeschichte(n)
    Apr 8 2023
    Vortrag: Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (Forschungszentrum für die Geschichte der Transformationen RECET, Universität Wien) Einführung: Lena Prötzel (Landeszentrale für politische Bildung Bremen) Aufgezeichnet: 21. Oktober 2022/ 10.30 Uhr/ Online Postsowjetische Migrant:innen sind die größte Zuwanderungsgruppe in Deutschland. Welche Einwanderungsgeschichten bringen die unterschiedlichen Communitys von russlanddeutschen (Spät-)Aussiedler:innen bis zu jüdischen „Kontingentflüchtlingen“ mit? Wie kann man zugleich die komplexen Vorurteilsstrukturen und Gewalt- bis Vernichtungsgeschichte gegenüber Menschen aus Osteuropa in aktuellen Debatten in Deutschland verorten: Welche Rolle spielt etwa der russische „Diasporanationalismus“ im Krieg gegen die Ukraine? Eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, dem Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V.. (BVRE) und dem Deutschen Auswandererhaus. Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums.
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    45 mins
  • Lost in War - Vortrag 3: Der Chmelnyzkij-Aufstand 1648-1654
    Apr 14 2023
    ein Vortrag von: Dr. Ewgenyi Kasakow (Deutsches Auswandererhaus) Aufgezeichnet: Winter 2022/ "Studio Migration" des DAH Bremerhaven Mitten in der ukrainischen Hauptstadt steht das 1888 aufgestellte Denkmal für Bohdan Chmelnyzkyj, den Anführer des 1648 begonnenen Aufstandes der orthodoxen Kosaken und Bauern gegen den katholischen Adel im damaligen Polen-Litauen. Die massenhafte Flucht der Bauern nach Osten im Rahmen des Aufstandes verschob die Zusammensetzung der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. In den Zeiten, als der ständisch-konfessionelle Konflikt eskalierte, existierten die Nation und Nationalstaaten im heutigen Sinne noch nicht. Bohdan Chmelnyzkyj ist bis heute eine zentrale Figur der nationalen Geschichtserzählungen: eine positive in der russischen, eine negative in der polnischen und jüdischen und eine ambivalente in der ukrainischen.
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    57 mins
  • Lost in War - Vortrag 4: Deutsche Verbrechen in der Ukraine und die Erinnerung daran
    Apr 28 2023
    ein Vortrag von: Marie Grünter (Deutsches Auswandererhaus) Aufgezeichnet: 10. November 2022/ 18.00 Uhr/ Foyer des DAH Bremerhaven Die Verbrechen in Konzentrationslagern sind fest in der deutschen Erinnerungskultur verankert – aber wie steht es um den „Holocaust durch Kugeln“, die Zerstörung Kyjiws, den ukrainischen Kampf gegen den Faschismus oder die Verschleppung sowjetischer Zwangsarbeiter:innen ins Deutsche Reich? Der Vortrag beleuchtet Leerstellen in der deutschen Erinnerungskultur.
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    43 mins
  • Lost in War - Vortrag 5: Die unabhängige Ukraine und ihre Eurovision Song Contest-Gewinne
    May 12 2023
    ein Vortrag von: Marie Grünter (Deutsches Auswandererhaus) Aufgezeichnet: 01. Dezember 2022/ 18.00 Uhr/ "Studio Migration" des DAH Bremerhaven Am Eurovision Song Contest können sehr viele unterschiedliche Staaten teilnehmen – die Ukraine ist seit 2003 dabei. Seitdem hat sie den Wettbewerb drei Mal gewonnen. Und zwar jeweils in Jahren, die für die jüngere ukrainische (Migrations-)Geschichte wichtig sind: 2004, 2016 und 2022. Dabei spielte nicht nur die Qualität der Musik, sondern auch die politische Wahrnehmung durch die Bevölkerung der anderen teilnehmenden Länder eine Rolle. Beschränkter hingegen ist die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Ein Aufnahmeverfahren dauert Jahre. Die Ukraine ist durch den Krieg schneller als gedacht Beitrittskandidatin geworden. Der Vortrag fragt danach, welche Rolle „Europa“ für die Ukraine und die Ukraine für Europa spielt.
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    52 mins
  • Lost in War- Vortrag 6: 1938 und das Münchner Abkommen
    May 19 2023
    ein Vortrag von: Dr. Simone Blaschka (Direktorin Deutsches Auswandererhaus) Aufgezeichnet: 17. November 2022 /18.00 Uhr/ Foyer des DAH Bremerhaven Die Tschechoslowakei verlor rund 38 Prozent ihres Territoriums an das Deutsche Reich durch das am 30. September 1938 geschlossene Münchner Abkommen. Abgetrennt wurden die Gebiete, in denen der Großteil der deutschstämmigen Minderheit lebte. Ein souveräner Staat wurde von den europäischen Großmächten geteilt. Den Weltkrieg, der knapp ein Jahr später ausbrach, verhinderte diese sogenannte Appeasement-Politik Großbritanniens und Frankreichs nicht. Das Jahr 1938 wurde seit Beginn des Ukraine-Krieges immer wieder als mahnendes Beispiel angeführt. Der Vortrag zeigt einen kurzen Abriss des Konfliktes zwischen Tschech:innen und der deutschstämmigen Minderheit seit der Unabhängigkeit der Tschechoslowakei 1918 aus tschechischer Perspektive.
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    47 mins
  • Lost in War - Vortrag 7: Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (USSR) 1945-1991
    May 26 2023
    ein Vortrag von: Dr. Ewgeniy Kasakow (Deutsches Auswandererhaus) Aufgezeichnet: 24. November 2022/ 18.00 Uhr/Foyer des DAH Bremerhaven Die Sowjetunion hat während ihrer gesamten Existenz die Ausreise ihrer Bevölkerung massiv beschränkt und die Einreise auf ihr Gebiet streng kontrolliert. Die Geschichte der sowjetischen Ukraine zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Unabhängigkeit ist dennoch von freiwilliger und unfreiwilliger Migration geprägt. Im Vortrag wird ein Blick auf diese wenig bekannte Seite der ukrainischen und sowjetischen Geschichte geworfen.
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    41 mins