Die studierte Journalistin Harriet Langanke hat ein eigenes Redaktionsbüro im Kölner Stadtteil Humboldt-Gremberg. Als Sexualwissenschaftlerin und Expertin für HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) schreibt sie vor allem zu Themen der sexuellen Gesundheit. Regelmäßig übernimmt sie Moderationen und hält Fachvorträge.

Sie hat lange im Bereich der Freierforschung gearbeitet. Die Initation dazu kam ausgerechnet von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seinerzeit.
Weltweit lässt sich sagen: Je repressiver die Regelungen für Sexarbeitende sind desto vulnerabler werden die Menschen die in der Sexarbeit tätig sind.
Und:
Auch in Abhängigkeit, in wirtschaftlichen Notwendigkeiten kann im Konsens sexuelle Dienstleistung erbracht werden. Dies ist aber nur möglich in einem rechtlich gesicherten Rahmen wo sich eben keiner strafbar macht.
Doch hören wir direkt zu.

Das Gespräch wurde bereits im Frühjahr 2023 aufgezeichnet.

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Heute Carina aus Kiel mit Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Sexarbeit, oft auch mit Kolleginnen aus Rumänien und Bulgarien.
Derzeitiger Lieblingsarbeitsort: das Laufhaus in Kiel.
Was sie sonst noch macht erfahrt ihr z.B. auf ihrem Instagram Profil was.Carina.so.treibt
https://www.instagram.com/was.carina.so.treibt/

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Mitten aus dem ganz normalen Leben einer Sexarbeiterin:
Diesmal zu Gast bei der Kollegin Sophie, warum sie nicht mehr in Clubs und Laufhäusern sondern lieber in Terminwohnungen arbeitet.
Warum Sexarbeit der beste Job ist für sie ist den sie sich vorstellen kann und was sie vom Prostituierten Schutz Gesetz hält erfahrt ih in dieser Folge.

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Auf der Berliner Erotik Messe Venus haben wir vom Berufsverband Sexarbeit #BesD die von Annie Sprinkle entworfene politische Kunstform "Free Side Walk Sex Clinic" vorgeführt.
https://www.berufsverband-sexarbeit.de/i...esse-2022/
Dabei geht in erster Linie um die Expertise die wir Sexarbeiter*innen in unserem Fachgebiet weiter geben können.
Und was die Kollegys sonst noch alles zu erzählen haben erfahrt ihr in diesem Podcast.

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Im Herbst gestaltete der Berufsverband die Konferenz SAMBA die sich um die Themen Sexualassistenz und männliche Aspekte von Sexarbeit drehte:
https://www.berufsverband-sexarbeit.de/i...samba2022/
Hört einfach rein wen unsere Reporterin #MadameKALI diesmal vor das Mikrofon bekommen hat:

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Hier nun der 2. Teil:

Vom Mittelalter bis heute: wir Huren sind nicht aus der Gesellschaft weg zu denken.
Auch wenn wir am Rande stehen, stigmatisiert und auch oft kriminalisiert werden ist ein Item sehr auffällig:
Die Freiheit und Rechte von Sexarbeiter*innen im allgemeinen und Frauen ist sehr eng miteinander verwoben.
Überlegen wir beim nächsten Male genau, wem wir warum welchen Stempel aufdrücken wollen!

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Ein Ausflug nach Hannover in die Sexworker Beratungsstelle Phoenix, wo ich Beti treffe, die selber 18 Jahre Sexarbeiterin war und jetzt als Sozialberaterin tätig ist.
Für sie war die Sexarbeit ein Türöffner in die weite Welt, weg von der Enge und der Not in Rumänien.
Sie hat vor Beginn der Tätigkeit in der Sexarbeit viel häusliche Gewalt erlebt.
Durch ihren Job hat sie ihren Körper erst kennengelernt, ihre Psyche stärken können und vor allem gelernt Nein sagen zu können!
"Ich war dann kein Opfer mehr und ich habe alles gehabt, was ich für meine Kinder brauche."
Prävention und Bildung sind die Schlüsselworte dabei.
"Sexarbeiterin, das ist wie Polizistin, bist du es einmal, bist du es immer. Ich bin wie ein trockener Alkoholioker.
Ich arbeite nicht mehr aber ich bin immer noch drin. Deine Psyche bleibt drin, das ist für's Leben."
Die Coronazeit hat gezeigt: Das ProstituiertenSchutzGesetz schützt uns nicht!
Viele Sexworker*innen sind ihr entglitten, nicht mehr erreichbar.
Manche haben ihre Wohnungen verloren, saßen auf der Straße, die Kinder haben gehungert.
Eine hat sich vor lauter Verzweiflung das Leben genommen.
Einige haben Jobs in Krankenhäusern angenommen aber sind nach der Pandemie zurück in die Sexarbeit gegangen oder machen sie zusätzlich zum Putzjobs um ihre Familien zu uiinterstützen.
Beti wünscht sich Menschlichket, daß der Beruf der Sexarbeit eine Chance hat.
Weg von der Opferstigmatisierung!
"Hilf einem Menschen, wenn du magst, aber mach ihn nicht kaputt zum Opfer!"
Sie hat Angst vor Sexkaufverboten, denn die kriminalisiert und Sexarbeiter*innen nur, genau so wie des in Corona Zeiten passiert ist.

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Es ist für uns Sexarbeitende immens wichtig daß wir ein sichtbarer Teil dieser Gesellschaft sind.
Heraus aus der meist anonymen Schmuddelecke hin zu einem respektablen Teil der sozialen Ordnung, was in Deutschland ja per Gesetz auch so verankert ist.
Weder sind wir per se Opfer, Berufsverbrecher*innen oder „das Böse“ in Reinform.
Es ist höchste Zeit diese von außen aufgedrückten Zuschreibungen, die je nach Gutdünken anderer wechseln wie die allgemeinen Moden, aufzudecken.
Und vor allem uns sichtbar zu machen.
Dabei kann vor allem die Historik über unseren Berufszweig behilflich sein.
Einerseits um uns selbst im Bereich der Identitätsfindung zu unterstützen, aber vor allem auch um uns ein Gesicht zu geben.
Ein Gesicht das sagt, seht her, auch wir sind ein Teil der Gesellschaft.
Auch wir werden uns wieder weiter wandeln wie alles auf diesem Planeten.
Aber es ist die Frage unter welchen Bedingungen.

Denn daß es uns gibt und auch weiterhin geben wird steht völlig außer Zweifel.
Aufgrund der Fülle ist dieser Podcast inn zwei Teile geteilt, hier ist
Teil 1
Frühgeschichte bis Mittelalter

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