• Folge 127: Zwischen unbegrenzter Kreativität und Existenzangst – generative KI in Musik und Medien
    Apr 19 2024
    „71 Prozent der Autoren und Komponisten in Frankreich und Deutschland sind besorgt, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können durch KI.“ Das ist eine aufsehenerregende Erkenntnis aus der Studie „KI und Musik“, die das Forschungsinstitut Goldmedia im Auftrag der GEMA und des französischen Pendants SACEM veröffentlicht hat. Vorgestellt hat sie Goldmedia-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Goldhammer bei einem Media Insights des MedienNetzwerk Bayern. Er sagt: eines der Grundprobleme sei das so genannte „Scraping“. Um KI-Modelle zu trainieren, werden Daten aus dem Internet gezogen, ohne dass die jeweiligen Komponist:innen, Künstler:innen und Produzent:innen dafür vergütet werden. Diese KI-Modelle erstellen mithilfe kurzer Prompts komplett neue Werke – ob für eine bestimmte Stimmung, zu einem gewünschten Thema oder in einem bestimmten Stil. Was das für die Musikindustrie und andere kreative Berufe bedeutet, darüber sprechen in dieser Folge neben Goldhammer Klaus Duderstädt von der GEMA und Katharina Uppenbrink von der Initiative Urheberrecht. Neben einigen skeptischen Einwänden gibt es außerdem ein Gespräch mit einer KI-Enthusiastin: Erin Callaghan vom US-Unternehmen Futuri, das unter anderem hinter RadioGPT steht. Sie sagt: KI ermöglicht ganz viel Kreativität.
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    27 mins
  • Folge 126: “Das Chaos zulassen“ – Sabine Heinrich über ihre Liebe zum Radio
    Apr 5 2024
    „Das Chaos im Studio könnte mit KI verloren gehen“, sagt Sabine Heinrich. Und Chaos, das ist für sie im Radio etwas Gutes. Wer das Chaos zulasse und mit Herz und Emotionen moderiere, der bleibe den Menschen im Gedächtnis. Grundsätzlich verteufelt sie die Technologie aber nicht. „Warum soll die KI nicht beispielsweise das Wetter machen? Sie ist dabei möglicherweise sogar präziser als wir.“ Aber der menschliche Kontakt steht für sie im Mittelpunkt. „Wenn Hörer:innen uns WhatsApp-Nachrichten ins Studio schicken und ich sie kurz darauf spontan anrufe, das sind ganz besondere Momente.“ Radio hat für sie die Kraft, Menschen zusammenzubringen. Auch in schwierigen Zeiten wie diesen. Ihre Liebe für das Medium begleitet Sabine Heinrich schon das ganze Leben. Sie kommt aus einer Radiofamilie, hat schon als Kind viel Radio gehört. Manchmal lief es bis mitten in die Nacht und vermischte sich mit ihren Träumen. „Das Radio kam immer näher zu mir und den letzten Schritt bin ich dann zum Radio gegangen.“ Über Antenne Unna und Radio NRW ging der Weg zum WDR. „1Live war retroperspektiv wahrscheinlich die wichtigste Station.“ Heute moderiert sie unter anderem die Morningshow bei WDR 2. Man sieht sie aber auch regelmäßig im TV, zum Beispiel beim großen Deutschlandquiz im ZDF.
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    26 mins
  • Folge 125: Radiodays Europe – bei Podcasts gilt „Love matters“
    Mar 21 2024
    Laura Döing leitet das Audio-Team der Deutschen Welle und hat in dieser Funktion etwas getan, was sicher noch nicht viele in der hiesigen Branche getan haben: Sie hat mit „Love Matters“ einen Podcast für Menschen in Indien mitentwickelt. Dort existiert ein großer Markt für das Medium, erzählt sie in dieser Folge von „This is media NOW“. Aufgenommen haben wir sie im Rahmen der Radiodays Europe in München. „Love Matters“ richtet sich an junge Inderinnen und Inder und es geht unter anderem um Beziehungen, Liebe, Sexualität, Empowerment und die Rolle der Frau. Laura spricht über die Herausforderungen, die so ein Projekt mit sich bringt und warum es wichtig ist, sich lokale Partner zu suchen und das Format gemeinsam mit neuen, potenziellen Zielgruppen vor Ort zu entwickeln. Außerdem gibt sie einen Einblick in die Podcast-Strategie der Deutschen Welle, erklärt, warum YouTube und TikTok eine wichtige Rolle dabei spielen und gibt eine Einschätzung, wie KI sich auf Podcasts auswirken könnte.
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    34 mins
  • Folge 124: Das kleine, große KI-Update: Konkurrenz für die Realität?
    Mar 1 2024
    Welchen Einfluss Generative KI auf die Geschäftsmodelle von Medienanbietern haben kann, lässt sich am Beispiel des KI-Phones der Telekom zeigen. Noch ist es ein Konzept und nicht marktreif, aber klar ist: Apps sollen verschwinden und durch ein KI-Interface ersetzt werden. Das soll per Sprachsteuerung in Echtzeit die gewünschten Informationen oder Aktionen generieren und durchführen können. Diese „Chatbotisierung“ des Digitalen, die sich auch schon bei ChatGPT zeigt, stellt Medienhäuser vor große Fragen: Wie kann ich in dieser Welt stattfinden mit meinen Inhalten? Inwiefern stellt diese Entwicklungen die bisherigen Digitalstrategien auf den Kopf? Wie behalte ich die Hoheit über meine Daten? In dieser Folge sprechen die KI-Experten Jim Sengl, MedienNetzwerk Bayern, und Gregor Schmalzried, freier Journalist, über die Folgen dieser Entwicklungen für die Medienbranche. Dazu gehört natürlich auch die Video-KI Sora von OpenAI, die für Schlagzeilen sorgt. Mit ihr können durch einfache Prompts täuschend echt wirkende Videos generiert werden. Spannend ist bei all dem, welche Meinung die User zu mit KI generierten Inhalten haben. Dazu gibt Dr. Theresa Körner Einblicke in ihre Forschung: Sie hat ihre Promotion dem Vertrauen deutscher Leser:innen in Automatisierten Journalismus gewidmet.
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    26 mins
  • Folge 123: Chancen, Risiken, Nebenwirkungen – Social Media zwischen Hass und neuen Zielgruppen
    Feb 16 2024
    „Lauter Hass – leiser Rückzug“: Das ist die wenig überraschende, aber dennoch erschreckende Überschrift über eine neuen Studie des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz. Viele von digitaler Gewalt Betroffene ziehen sich zurück und äußern ihre politische Meinung in den Sozialen Medien seltener. Dazu gehören vor allem auch Menschen mit Migrationsgeschichte, aus der LGBTQ+-Community und Frauen. Marius Notter gehört zu keiner dieser Gruppen und weiß, dass es viele gibt, die noch mehr abbekommen als er. Doch als einer der Köpfe der Instagram Seite „Alman Memes“ kennt er den Hass, vor allem von Rechtsaußen. Was das für ihn bedeutet, welche Konsequenzen er für sich zieht und wie er trotzdem weiter macht, das erzählt er in dieser Folge von This is media NOW. Außerdem spricht Simone Jocham, Senior Consultant im Bereich Innovation bei Mediaplus, über unerwartete Zielgruppen auf TikTok. Denn längst ist nicht mehr nur die Gen Z Fan der Kurzvideos. Was bedeutet das für Medienschaffende? Und was kann man von den Mechanismen für die eigenen Plattformen und Angebote lernen? Einfach machen die Plattformen es der Medienbranche nicht: Instagram und Thread schränken die Sichtbarkeit von politischen Inhalten ein, TikTok´s Algorithmus benachteiligt Nachrichteninhalte. Es bleibt ambivalent.
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    23 mins
  • Folge 122: „Für jeden die passende Hose finden“ – das Verhältnis zwischen Medien und Gesellschaft
    Feb 2 2024
    Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Was klingt, wie die Profil-Angabe auf einer Dating-Plattform, kann auch die Überschrift sein des Verhältnisses zwischen Medien und Gesellschaft. Einfach war es noch nie. Medien sind Teil der Gesellschaft und sollen sie gleichzeitig abbilden und darstellen. Bei immer mehr Konflikten sind Medien längst nicht mehr nur Berichterstatter, sondern selbst Teil des Diskurses. Das Vertrauen in Medien polarisiert. Immer mehr Menschen geben laut der oft zitierten Mainzer Langzeitstudie „Medienvertrauen“ an, dass sie Medien sogar feindselig gegenüberstehen. Der „Digital Divide“ wächst und viele Menschen fühlen sich nicht ausreichend repräsentiert oder falsch dargestellt. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage geht es in der 122. Ausgabe von This is media NOW um konstruktive Ansätze, wie das Verhältnis verbessert werden kann. Unter anderem plädiert TV-Moderatorin Pinar Atalay für mehr Vielfalt – und zwar auf allen Ebenen. Je mehr Perspektiven es in Redaktionen gibt, desto besser lassen sich verschiedene Lebensrealitäten darstellen. Auch gut zuzuhören wird damit leichter. Und zuhören, das sollte eine Kernkompetenz von Medienschaffenden sein. Zuhören und dann jeweils passende, personalisierte Angebote schaffen, um Vertrauen zu schaffen oder zurückzugewinnen. Außerdem schauen wir mit der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, darauf, wie sich KI auf die Beziehung zwischen Medien und Gesellschaften auswirken wird.
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    26 mins
  • Folge 121: Mehr als 90 Minuten – Sport im medialen Wandel
    Jan 19 2024
    Wird der König Fußball entthront? Lange Zeit wäre es undenkbar gewesen, diese Frage überhaupt zu stellen. Doch längst ist die Sportart Nummer eins kein Selbstläufer mehr. Die Grenzen des Wachstums scheinen erreicht zu sein. Der alleinige Fokus auf 90 Minuten Live-Fußball am Wochenende reicht nicht mehr aus. Der Sport – das gilt nicht nur für den Fußball – muss sich als Entertainment-Produkt verstehen, und zwar rund um die Uhr. Das Publikum verlangt nach Interaktion, individualisiertem Content und zusätzlichen Features. Sportler*innen werden mehr und mehr Medienstars. All das, was für digitale Medienkanäle grundsätzlich gilt, macht natürlich auch vor dem Sport nicht Halt. Der Wettbewerb wird größer, ehemalige Randsportarten gewinnen an Bedeutung und die Vergabe von Sportrechten wird bei einem fragmentierten Markt mit mehr Playern nicht leichter. In dieser Folge von This is media NOW erfahren wir, wie die Beteiligten von den Öffentlich-Rechtlichen über Sky und Paramount bis hin zu RTL auf die Entwicklungen blicken und welche Maßnahmen sie ergreifen, um den Veränderungen Rechnung zu tragen.
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    25 mins
  • Folge 120: Zum Jahresende sieben Impulse für die Medienbranche
    Dec 15 2023
    Am Ende eines herausfordernden Jahres gibt es in der letzten Folge von This is media NOW für 2023 sieben konstruktive Impulse auf die Ohren. Host Lukas Schöne hat die Vorträge und Diskussionen der MEDIENTAGE MÜNCHEN durchforstet auf der Suche nach bedenkenswerten Ideen für die Zukunft der Medienbranche. Aufgefallen sind ihm Ansätze aus verschiedenen Bereichen. Die dänische Plattform „Duckling“ will ein besseres Social-Media-Angebot sein mit Empathie und journalistischem Anspruch, Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree möchte Big Tech am liebsten ganz abschaffen und Florian Meyer-Hawranek erklärt, wie sie bei funk Content für die Gen Z entwickeln. Außerdem spricht Journalistin Silke Burmester über die fehlende Sichtbarkeit von älteren Frauen in Film und Fernsehen, Jonas Karpa vom BR-Podcast „Die neue Norm“ hat Ideen, wie Menschen mit Behinderung besser repräsentiert werden könnten und Prof. Dr. Sonja Kretzschmar von der Universität der Bundeswehr stellt das Projekt Media for Peace vor. Dabei möchte sie gemeinsam mit dem Media Lab Bayern herausfinden, wie Journalismus Potenziale der Digitalisierung nutzen kann, um in Kriegs- und Konfliktregionen deeskalierend und friedensfördernd tätig zu sein. Zum Schluss nimmt Evan Shapiro uns mit in die neue „User-centerd era“ und erklärt, wie sich Medienhäuser transformieren sollten, um auch in Zukunft relevant zu bleiben.
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    32 mins