• Vom Tod zum Leben

  • Mar 2 2024
  • Length: 4 mins
  • Podcast

  • Summary

  • Samstag, 2. März 2024

    HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?

    Psalm 13,2

    Jesus schrie: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

    Matthäus 27,46

    Vom Tod zum Leben

    Bibelworte vermitteln in der Regel keine Theorie und abstrakten Wahrheiten, sondern konkrete Erfahrungen und erlebte Realität. Denn auch der Glaube ist keine Theorie, sondern eine Wirklichkeit.

    So beginnt auch der Psalm 13 mit einer ergreifenden Klage - so die Losung heute. So fühlt sich David, der diesen Psalm geschrieben hat, zugegebenermaßen ein sehr quälendes Gefühl. Was tun? David beschließt, es vor Gott genauso auszusprechen, wie es sich anfühlt. Er kennt sicher auch Stimmen, die sagen: "Nun reiß' dich mal zusammen und sei nicht so emotional. Im Glauben geht es um Wahrheiten, die du bekennen und aussprechen musst, die Gefühle werden dem dann schon folgen. Dein Glaube darf nicht auf Gefühlen gegründet sein! Das ist eine Anfechtung, die musst du von dir weisen! Findest du dich nicht etwas undankbar, nachdem der HERR dir in deinem Leben doch schon so oft geholfen hat und dir nahe gewesen ist? Wie kannst du Gott unterstellen, er hätte dich verlassen und würde sich vor dir verbergen? Forsche in der Schrift, die wird dich etwas Besseres lehren!"

    Doch David bleibt bei seiner Klage, die ja weniger Anklage als Sehnsuchtsschrei ist. Im Gefühl des Versinkens greift er nach Gott. Und siehe da, etwas passiert. Was genau, wissen wir nicht - aber der Psalm endet mit dem Vers: "Ich aber traue darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut." (V.6) Ich glaube, dass dieser Schluss echt ist und nicht nachträglich angefügt, um einen "Deckel auf den Pott zu kriegen", weil doch alles ein gutes Ende haben muss. Nein, ich glaube, dass Gott auf die Klage des David geantwortet hat. Klagen kann helfen.

    Der Lehrtext bietet uns dafür heute ein sehr prominentes Beispiel von Jesus selbst. Ich kann und will mir nicht vorstellen, wie man sich am Kreuz hängend fühlt. Aber ich weiß, dass Jesus ein ganzer Mensch war und nicht unmenschlich gefühllos über den Dingen schwebte. Er fühlte sich von Gott und Menschen verlassen - und schreit es hinaus. Und siehe da, etwas passiert. Was genau, wissen wir nicht; aber wenige Stunden später stirbt er mit den Worten auf den Lippen: "Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände." Dieses Psalmwort geht weiter: "...du hast mich erlöst, HERR; du treuer Gott." (Lukas 23, 46) Klagen kann helfen.

    In Jesus bist du gesegnet und in Kontakt gebracht mit der Welt deiner Gefühle und Empfindungen. Leugne sie nicht!

    In Jesus bist du gesegnet; er zieht dich aus Nacht zum Licht, aus Einsamkeit in seinen Arm, aus dem Tod ins Leben.

    https://www.youtube.com/watch?v=BlTi8hE2JGI

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