Episodios

  • Riesling fließt bei Markus Reis durchs Blut
    Aug 29 2024

    Alles drin und alles dran: Klimaanlage (Fenster: sogar die Frontscheibe lässt sich nach oben aufklappen und sorgt für Durchzug), Radio (mit zwei Knöpfen für Lautsärke und Sendersuche sowie fünf Schaltern für Langwelle, Mittel- und Kurzwelle sowie zweimal UKW), Aschenbecher, Talismann (heißt so, obwohl das Strohrock-Hula-Mädchen eindeutig kein Mann ist). Offiziell ein VW Typ 1, aber der Kleinbus heiß unter Liebhabern schon immer nur: Bulli. Am Steuer direkt vor mir ein ziemlicher Nacken mit bordeauxrotem T-Shirt drunter. Nacken, Kopf und T-Shirt gehören zu Markus Reis, der in diesem Moment unser Fahrer ist. Aber er ist mehr als das: Hotelier, Koch, Unternehmer (auch im Sinne des Gegensatzes zum Unterlasser), Weinliebhaber und -kenner, Steuermann auf seiner Moselyacht, Unterhalter. Falls er auch nicht-nett kann, hat er es sich nicht anmerken lassen.

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    [00:00] zu Gast ist kein Winzer, aber ein Mann mit der besten Wein-Nase: Markus Reis

    [08:52] Bulli-Touren seit zehn, zwölf Jahren

    [16:28] Reis ist ausgebildeter Koch - gelernt im Schwarzen Adler

    [21:13] Schiffstour mit lagenbegleitenden Weinen

    [25:37] Die Frage ist: Was kommt als nächstes? Ballon! Vorerst nur an einem 1. April...

    [27:56] ...und dann sind da noch die Berkel-Aufschnittsmaschinen

    [30:42] Über den Verband hiesiger Prädikatsweintrinker

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    34 m
  • Martin Kerpen – Der Ring 1899 Mosel
    Aug 22 2024

    Am 29. April 1899 taten sich an der Mittelmosel sieben Weingüter zusammen und gründeten die Vereinigung der Weinbergsbesitzer der Mittelmosel. 125 Jahre später feierten die Nachfolger Jubiläum – unter neuem Namen, aber im gleichen Geist. Der Ring 1899 Mosel heißt der Verein jetzt, hat derzeit 39 Mitglieder aus dem gesamten Anbaugebiet Mosel (also inklusive Saar und Ruwer und bis hinunter zur Terrassenmosel) und hat hauptsächlich immer noch eins im Sinn: Qualität. Die älteste Wein­versteigerungs­gesell­schaft Deutschlands weiß aber nicht nur um die Mühen der Arbeit in den steilen Schieferlagen, sondern vermag auch die Ergebnisse der Plackerei zu schätzen: am Festabend gab es 125 Weine aus den Mitgliedsbetrieben…

    Am Morgen vor dem Festakt besuchten Mitglieder der Vereinigung deutschsprachiger Weinpublizisten – Weinfeder das Weingut Kerpen. Dessen Seniorchef Martin ist seit 2010 Vorsitzender des Rings, der vielen Weinkennern besser noch als Bernkasteler Ring bekannt ist. Mit ihm unterhielt ich mich draußen im Garten – mit Blick auf die Mosel und die Wehlener Sonnenuhr. Warum sich die Winzer den neuen Namen gaben, verrät Martin Kerpen auch – und so ganz nebenbei reden wir natürlich auch über den Wechsel im Weingut, denn seit Januar 2024 hat Matthias Kerpen das Weingut seines Vaters übernommen und leitet den Betrieb jetzt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Vivien Gohr.

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    Kapitel:

    [00:00:00] Start

    [00:02:48] warum haben die bloß den eingeführten Namen geändert?

    [00:04:43] Gibt es den Ring bald auch für andere Regionen?

    [00:05:59] Große Gewächse gibt's nicht nur beim VDP – eine eigene Geschichte

    [00:12:53] wie funktioniert eine Weinversteigerung?

    [00:18:42] Stichwort: Mythos Mosel („eine geniale Idee der Jungwinzer“)

    [00:24:17] Generationswechsel beim Weingut Kerpen


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    34 m
  • Weine aus Georgien
    Aug 15 2024

    8.000 Jahre Weinbau – das ist 'ne Menge. Und da kann es sich eigentlich nur um Georgien handeln – auch wenn eine entsprechende Google-Suche eine große Bandbreite an Siegern hervorbringt, unter anderem von Würzburg über Speyer nach Cormona in Spanien. Letztendlich ist es aber doch wohl die Gegend, die wir heute Georgien nennen, wie Funde in der Nähe von Tiflis zeigen. Seit wann da nun aber genau Wein gemacht wurde, bleibt naturgemäß ein wenig unscharf – ob nun seit 5.000, 6.000 oder 8.000 Jahren, ist ja letztlich auch fast egal, denn so genau kann sich ja eh keiner mehr an diese Zeit erinnern. Lang ist's her, auf jeden Fall.

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    44 m
  • Neue Eigene und ein alter Regent
    Aug 1 2024

    Für die 116 Folge des Podcast "Auf ein Glas" nahmen sich Matthias Gräfe und Ulrich van Stipriaan Zeit, auch einmal über die ernsten Momente im Leben eines Weinfachhändlers zu reden. Natürlich gibt's auch was zu probieren: drei Flaschen öffnet Matthias, die wir aber nicht alle ausgetrunken haben, sondern nur probiert!

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    Start [00:00:00]

    Secco 23 – Anette Closheim und Matthias Gräfe – vierte Edition [00:01:54]

    im Secco 23: Riesling, Scheurebe und Sauvignon Blanc [00:16:11]

    neuer Wein im Glas! Blaues Licht. [00:30:32]

    im Glas: Regent aus dem Jahr 2005 [00:45:21]


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    1 h y 4 m
  • Eva Vollmer: Wir sind ja jetzt keine Riesling-Killer!
    Jul 18 2024

    Eva Vollmer eine Powerfrau zu nennen, wäre eine Untertreibung. Aber was soll man schreiben? Gibt's ein Wort, das weniger abgedroschen klingt und all das zusammenfasst, was sie verkörpert? Bei einem Besuch auf ihrem Weingut (am Ende eines Tages, der im Rahmen einer Reise sich ganz den stabilen Neuzüchtungen im Weinbereich widmete) geht es Schlag auf Schlag. Müde waren allenfalls die anreisenden Journalisten (m/w, kein d) – Eva Vollmer schnürte sich die Schuh und war ganz da. Sie ist: rheinhessische Weinkönigin des Jahres 2003/2004 (da noch ohne eigenes Weingut), gelernte Weinküferin, studierte Geisenheimerin mit Promotion, seit 2007 zusammen mit Ehemann Robert Wagner 2007 Chefin des eigenen Weinguts (11 Hektar mit Wein des elterlichen Betriebs), das seit 2017 – als Vater Vollmer offiziell in Rente ging – Teil der Landwirtschaft – 110 ha insgesamt, Wein inklusive. Alles ökologisch bewirtschaftet. Eva Vollmer ist Qualitätsfanatikerin – und sie macht sich wie kaum eine andere für den Einsatz von PIWIs im Weinberg stark. Ende 2021 hat sie mit der Bio-Winzerin Hanneke Schönhals begonnen, Gleichgesinnte zu suchen, um die Weinwelt zu revolutionieren. Der Name der Bewegung (wie sie es nennt): Zukunftsweine.

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    1 h y 20 m
  • Wenzel Ebermann: Sachsens jüngster Kellermeister
    Jul 4 2024

    Wenzel Ebermann ist ins Wasser geschubst worden und dabei gut gelandet: nur ein halbes Jahr nach dem Ende seiner Winzer-Lehre wurde er Kellermeister im Weingut Drei Herren – das übrigens in diesem Jahr sein 20jähriges Jubiläum feiert. Im Studio Rdbl. durften Gastgeber Matthias Gräfe und Ulrich van Stipriaan dann schnell feststellen, dass Wenzel den Sprung ins Wasser gut überlebt hat: seine mitgebrachten Weine schmeckten – und der junge Kellermeister (er ist 22 – jünger dürfte im Weinanbaugebiet gerade keine*r sein).

    Übers Weingut haben wir ja schon mehrfach geschrieben, ob als Gartenstation bei der Weinwanderung oder ob beim Restaurantbesuch – und einen Podcast mit Franz Ahnert, dem Vorgänger des jetzigen Kellermeisters, hatten wir ja auch schon. Einige neue Informationen gibt's natürlich dennoch, persönliche Einblicke über die Kellermusik inklusive…

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    Start [00:00:00]

    zu Gast: Wenzel Ebermann, Weingut Drei Herren [00:00:48]

    nochmals zu den Drei Herren [00:11:43]

    zum ersten Wein: Orange – eine Cuvée aus Auxerrois, Grauburgunder und Traminer [00:17:16]

    der nächste Wein: mit großer 20 drauf: 2023 Scheurebe Spätlese vom Radebeuler Goldenen Wagen [00:29:17]

    im Glas: die Lieblingsrebsorte des Kellermeisters: Souvignier Gris [00:46:04]

    das Jungwinzerprojekt [00:49:18]

    eine Tankprobe Cabernet Franc zum Schluss [00:55:32]

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    1 h y 8 m
  • Ramos Pinto: Süßer Portwein war ein Unfall
    Jun 20 2024

    Wir trinken viel zu selten Portwein – aber wenn wir es tun, fragen wir uns ja immer: warum nicht mehr davon? Vielleicht, weil wir ihn nicht richtig verstehen? Dagegen kann man ja was machen – Weiterbildung ist ja immer gut. Vor einiger Zeit trafen sich im Dresdner Restaurant und Weinhandel Cantina von Herbert Schmidt Gastronomen zu einer Masterclass mit Rodrigo Lencastre vom portugiesischen Portweinhaus Ramos Pinto. Wir hatten Rodrigo das Mikro angeklemmt und haben nun aus der über zweistündigen Masterclass einen deutlich kürzeren Podcast geschnitten. Was fehlt, können aber die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Masterclass bei einem Glas Port ergänzen…

    Vier Weingüter entlang des Duoro gehören zu Ramos Pinto – jedes auf unterschiedlicher Höhe und mit anderem Terroir, es sind dies flussabwärts: Quinta da Urtiga, Quinta di Bom Retiro, Quinta dos Bons Ares und die Quinta de Ervamoira.

    Übrigens: ursprünglich war Portwein immer trocken. Dass es auch süßen gibt, war ein Unfall, eine Laune der Natur (und des portugiesischen Naturells).

    Mehr, wie immer, bei den STIPvisiten

    Ramos Pinto: ein Familienname [00:03:05]

    im Glas: 2022 Duas Quintas Reserva [00:13:35]

    Was ist Portwein? [00:19:47]

    die roten Ports [00:33:21]

    Geschichte: süßer Portwein war ein Unfall [00:42:25]

    Warum man die Trauben mit den Füßen presst [00:49:45]

    flashback zu den Anfängen: frühes Marketing [01:03:42]

    Die kleine Familie in der großen Familie [01:14:07]

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    1 h y 19 m
  • Thomas Herrlich: Tradition und Experimente
    Jun 6 2024

    Thomas Herrlich ist ein Winzer der alten Schule. 35 Lesen hat er schon mit- und aus den Trauben Wein gemacht – Wein, den er immer noch in die Sachsenflasche füllt. Wein mit einem Herrlich-Etikett wird man lange suchen (es sei denn, man liest das Kleingedruckte): da steht nämlich Vincenz Richter drauf. Und drin ist Wein, der typisch sächsisch schmeckt – so wie der trockene Riesling Spätlese vom Kapitelberg aus dem Jahrgang 2022. Das Weingut von Thomas Herrlich/Vincenz Richter liegt an dieser Spitzenlage, die Urzelle des Bergs gehört ihm. Natürlich reden wir über diesen Wein und warum er so schmeckt wie er scheckt (Stichworte: alte Reben, Granit – und die Erfahrung des Winzers).

    Aber Thomas Herrlich kann nicht nur Tradition, er probiert auch Neues. Wir hatten einen Winzer-Wermut, den es erst in einer Testproduktion gibt. Und wir sprachen über die AWC VIENNA 2023, dem weltweiten Marktführer bei der Qualitätsevaluierung für Wein – 11.376 Weine von 1.514 Produzenten aus 42 Ländern aller Kontinente stellten sich da dem internationalen Vergleich! Thomas Herrlich war da – und gewann mit seinem Orange-Wein (ein 2022 Kerner vom Meißner Kapitelberg) den ersten Platz in der Kategorie Alternative Weine. Es war das erste Mal in der Geschichte der awc vienna, dass ein Wein aus Sachsen Sieger in einer Weinkategorie wurde.

    Mehr bei den STIPvisiten!


    „35 Brötchen hab‘ ich jetzt gebacken…“ [00:01:41]

    wir haben die Urlage vom Kapitelberg! [00:11:23]

    ich bin ein strikter Gegner der Herkunft! [00:14:23]

    der Name war immer da: Kapitelberg. Und in der traditionellen Sachsenkeule [00:17:00]

    ich sehe einen strohgelben wunderschönen Wein… [00:22:22]

    Tradition von 800 Jahren Weinbau? Da war eine große Lücke, es sind 35 Jahre erst… [00:31:06]

    im Glas riecht es jetzt wie ein Wermut [00:42:29]

    die Austria Wine Challenge [00:51:00]

    die Webseite des Weinguts: eine der besten! [00:57:24]


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    1 h y 4 m