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  • Alexander Fischer: Wie trägt der Gesundheitskiosk zu Patient Empowerment bei?
    Jul 17 2024

    Niederschwellig, mehrsprachig, kostenlos – das Konzept des Gesundheitskiosks will den Zugang zur Gesundheitsversorgung für Menschen in prekären Situationen und benachteiligten Stadtteilen erleichtern. Obwohl evaluiert und für gut befunden, hapert es bei der Finanzierung. Dabei hätte das Konzept das Potenzial, nicht nur die Gesundheit sozial und finanziell schwächer gestellter Bürger:innen zu verbessern, sondern diese auch zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu befähigen.

    Darüber und inwiefern die Kioske mit ihren Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu Patient Empowerment beitragen, haben wir mit Alexander Fischer gesprochen. Er ist Geschäftsführer der Gesundheit für Billstedt/Horn und hat inzwischen fünf Gesundheitskioske in Hamburg aufgebaut.

    Das Interview im Überblick

    01:26 – Alexander Fischer über Kioske in seiner Kölner Zeit

    02:26 - Über die Entstehung der Gesundheitskioske in Hamburg und Alexander Fischers Rolle dabei

    04:21 – Über die Frage, was einen Gesundheitskiosk ausmacht – es ist nicht nur die Lage, die einfach erreichbar sein muss, es geht auch darum, dort ohne Termin willkommen zu sein und „dass man jeden Menschen wohlwollend begrüßt.“

    05:31 – Über die Frage, wer den Gesundheitskiosk mit welchen Anliegen nutzt

    06:49 - Über das spezielle Beispiel zweier Schulkinder und die Tatsache, dass Menschen mit einem geringeren Bildungsstand es auch schwerer haben, „Manager“ der eigenen Gesundheit zu sein

    08:38 – Über die Frage, wie viele Menschen von den Hamburger Gesundheitskiosken profitieren und über den – immer knappen, aber so nötigen - Faktor Zeit und Personal bei der Unterstützung von Patient.innen

    10:45 – Über die Kompetenzen von Advanced Practice Nurses

    12:36 - Viele Menschen, besonders diejenigen mit sprachlichen oder intellektuellen Hürden, sind benachteiligt. Über zwei persönliche Beispiele

    14:14 – Über die Frage, wie der Gesundheitskiosk dazu beiträgt, die Menschen zu befähigen, selbst auf ihre Gesundheit zu achten, ein Plädoyer für „Hilfe zur Selbsthilfe“ und dafür, dass strukturelle Veränderungen und mehr Ressourcen notwendig sind, um langfristig Patient-Empowerment zu ermöglichen.

    17:37 - Über die Kosten, die Herausforderungen des demographischen Wandels und der Notwendigkeit nachhaltig präventiver Ansätze

    18:45 – Über die Frage, wie die Integration von Innovationen ins Gesundheitssystem gelingen könnte

    21:38 – Über die Öffnungszeiten des Gesundheitskiosk, was das mit der schwierigen Finanzierung zu tun hat und was Gesundheitskiosk und Notaufnahme gemeinsam haben.

    23:06 – Über die Präventionskurse der Krankenkassen als Instrument des Patient Empowerment sowie die kleinen Stellschrauben, die Großes bewirken können – wie bei der Seniorenherzsportgruppe

    26:40 – Über das Konzept der Bezugspflege, die Bedeutung eines konstanten Personalstamms

    29:51 – Über die Herausforderungen, Personal zu gewinnen und zu halten und die Frage, warum es eigentlich so wenig Farsi sprechende Pflegekräfte gibt

    33:05 – Über die Finanzierung eines Gesundheitskiosks und die Herausforderungen, die der Versichertenbezug der Krankenkassen für einen populationsorientierten Versorger mit sich bringt

    39:15 – Über die Kooperation mit einer Klinik für die poststationäre Versorgung von 116 Patient:innen mit Herzinsuffizienz, die Vermeidung von sogenannten "care gaps" und die Vorzüge von Arzt-Pflege-Tandems

    41:25 - Alexander Fischers Vision für 2045

    „Ich finde es eine schöne Vision, wenn wir versuchen, die vielen Ressourcen, die dieses Land hat, dort einzusetzen, wo sie am meisten benötigt werden."

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    43 m
  • Interview zum Lohfert-Preis 2024: Führen interprofessionelle Teamtrainings tatsächlich zu weniger Fluktuation?
    Jun 25 2024
    Über den Lohfert-Preis 2024 für "SICKO-Sicherheit in der Kinderonkologie" der Medizinischen Hochschule Hannover

    Was ist das Besondere an SICKO? Inwiefern stärkt es das Personal der Kinderonkologie? Warum kann es zur Fachkräfte-Gewinnung beitragen? Und was hat das alles mit Patientensicherheit zu tun? Das fragen wir das Preisträgerteam des Lohfert-Preises 2024, Dr. Urs Mücke und Anna-Lena Herbach, in unserer neuen Podcastfolge.

    Die Themen im Überblick:

    1:18 - Was ist die Idee von SICKO?

    Die Kinderonkologie ist ein hochspezialisiertes Arbeitsumfeld mit vielen emotionalen und technischen Herausforderungen. Gelingende interprofessionelle Teamarbeit ist dabei besonders wichtig. „Das, was im Fußball, Handball und der Luftfahrt schon gut funktioniert, nämlich gemeinsam zu trainieren, sollte auch für Mitarbeiter:innen in der Kinderonkologie funktionieren.“

    2:45 - Beitrag zur Stärkung und Bindung des Personals

    Ein gut aufgestelltes, interprofessionelles Team, das einander „psychologische Sicherheit“ gibt, kann besonders in Belastungsspitzen besser zusammen arbeiten.

    3:56 - Innovationen von SICKO

    Besonders innovativ ist die Stärkung der Pflegekräfte als Lehrende. Sie erleben ihre Kompetenz und berufliche Autonomie stärker, was die Motivation und Zufriedenheit stärkt.

    4:31 - Workshopangebote

    - SICKO Classic: Zwei-Tages-Workshop für bestehende Teams mit Fokus auf Notfallsituationen, Simulationen und Kommunikation.

    - SICKO Mobil: Mobile Variante, bei der das SICKO-Team die Kliniken besucht.

    - SICKO Junior: Ein-Tages-Workshop für Medizinstudierende und Auszubildende der Pflege.

    - SICKO Digital: Zeit- und ortsunabhängige Inhalte auf der Homepage www.sicko-training.de.

    - SICKO Train-the-Trainer: Ausbildung von Mitarbeiter:innen als Trainer:innen in ihrer Einrichtung.

    7:56 - Verbesserung der Versorgungssicherheit

    Durch die Anwendung der SICKO-Instrumente wie Checklisten und Briefings verbessert sich die Sicherheit und Qualität bei Prozeduren wie der Lumbalpunktion.

    13:16 - Train-the-Trainer Konzept

    Künftige Trainer:innen absolvieren zunächst den SICKO Classic Workshop und integrieren das Programm anschließend in ihren Kliniken. „Pflegekräfte und ärztliche Mitarbeitende fühlen sich nach den Didaktiktrainings gestärkt und sicherer in ihrer Rolle als Trainer:in.“

    16:02 - Workshopangebot und Teilnahme

    Das SICKO-Kernteam bietet jährlich mehrere Workshops an, gefördert von der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Mehr Informationen unter www.sicko-training.de.

    18:14 - Vernetzung und Austausch

    Ein Alumni Club ermöglicht den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden.

    19:19 - Auswirkungen auf Fluktuation und Bewerbungen

    „Wir sind die Abteilung, die sich insbesondere im Bereich der Pflegekräfte keine Personalsorgen machen muss.“ Nach den Workshops sind die Teilnehmenden motiviert und entwickeln Ziele für ihre Arbeit.

    21:01 - Zusammensetzung der Workshops

    Beim Classic Workshop nehmen sechs Pflegende und sechs ärztliche Mitarbeiter:innen teil, begleitet von drei bis vier Trainer:innen.

    23:54 - Zukünftige Schritte

    Geplant sind der Ausbau des Digitalangebots, ein Podcast und die Evaluation der Train-the-Trainer-Aktivitäten sowie eine Fortbildung im Bereich der Resilienz.

    Diese Zusammenfassung wurde mit Chat GPT auf Grundlage einer ausführlicheren Zusammenfassung der Christoph Lohfert Stiftung erstellt.

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    27 m
  • OptiMedis-Chef Dr. h. c. Helmut Hildebrandt über Patient Empowerment
    May 16 2024
    „Wir sind als Gesellschaft gefordert!“ - Warum das deutsche Gesundheitswesen die Perspektive der Patient:innen (immer noch) so wenig berücksichtigt

    In den Debatten über das Gesundheitswesen taucht zunehmend der Begriff „Patient Empowerment“ auf – der „empowerte“, aktive, gesundheitskompetente Mensch als „Manager“ der eigenen Gesundheit steht für ein neues, partnerschaftliches Rollenverständnis in der Medizin. Aber: Geht das überhaupt?

    Darüber sprachen wir zum Start unserer Interviewreihe „Patient Empowerment“ mit Dr. h. c. Helmut Hildebrandt.

    Er ist Vorstandsvorsitzender der OptiMedis AG in Hamburg und Pionier bei der Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte wie die regionalen Gesundheitszentren oder Gesundheitskioske. Zusammen mit zwölf Expert:innen hat er für den Bundesverband Managed Care (BMC) ein Positionspapier zum Thema Patient Empowerment verfasst.

    Das Interview im Überblick:

    1:15 – Über die Rolle der Patient:innen im Gesundheitswesen, die Entwicklung von Patient Empowerment seit der Charta von Ottawa und warum nur eine „Zusammenarbeit zwischen Therapeut:in und Patient:in“ zu einem Ergebnis im Sinne der Patient:in kommt, aber genau diese noch oft so schwierig ist.

    3:55 – Über den ersten Schritt, Patient:innen in ihre Behandlung aktiv einzubinden, über den patientenbezogenen Nutzen der Behandlung

    5:15 – Über Patient Empowerment in der gesellschaftlichen Perspektive, über die Frage, wie sich die Politik und Institutionen zum Gesundheitswesen verhalten

    07:14 – „Ich finde, de facto ist der Patient der Therapeut.“ Über Patient:innen als Entscheider:innen und den Begriff Gesundheitskompetenz – im Hinblick auf den einzelnen Menschen, aber als Aufgabe der Gesundheitseinrichtungen, die Patient:innen „positiv zu unterstützen“.

    12:48 – „Make the Healthier Choice The Easier Choice!“ Über die Fähigkeit, gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen und die Frage, wie die Gesellschaft den Einzelnen dabei unterstützen kann – und es noch viel zu wenig tut.

    16:39 – Über den oder die gute Hausärztin, die Frage, wie das Gesundheitssystem in Richtung Gesundheitsförderung, Gesundheitskompetenz und „Shared Decision Making“ umgebaut werden kann und über Patient Empowerment im Krankenhaus

    23:28 – Über die Digitalisierung und „digitale Assistenz“ für digitalferne Menschen

    26:02 – Über Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern, die Notwendigkeit einer „ergebnisabhängigen Reform für Vergütung“ und die Rolle von Krankenkassen für die regionale Versorgung

    28:56 – Über das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz, Fehlanreize für die Krankenkassen und die Rolle der Politik

    31:19 - Über digitale Bildung und Notwenigkeit hybrider Lösungen

    32:59 – Über die Herausforderungen der demografischen Entwicklung, die wachsende Bereitschaft, sich gesundheitsbewusst zu verhalten und was dem entgegensteht

    36:50 – In der Zusammenfassung: die wichtigsten Benefits für die Patientinnen und Patienten, aber auch für das Gesundheitssystem zu Patient Empowerment

    „Je mehr wir es schaffen, Augenhöhe herzustellen zwischen allen Beteiligten, umso eher ist es auch eine demokratieförderliche Gesamtentwicklung.“

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    40 m
  • Sabine Brase über gute Führung, Personalgewinnung und die Akademisierung der Pflege
    Jan 24 2024
    Was können Krankenhäuser und Kliniken tun, um dem Fachkräftemangel wirkungsvoll zu begegnen?

    „Weniger Fachkräfte müssen immer komplexere Versorgungssituationen meistern“ – insbesondere die Pflege, die Patienten und Patientinnen oft am nächsten steht, ist von den aktuellen Herausforderungen betroffen.

    Sabine Brase, Geschäftsführerin Pflege – Bildung – Zukunft am Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam ist eine der profiliertesten Stimmen für die Belange der Pflege.

    Seit diesem Jahr ergänzt sie zudem die Jury des Lohfert-Preises. Dessen Thema lautet: Fachkräftemangel als Impuls: Strategien zur Entwicklung und Stärkung des Gesundheitspersonals. Ein guter Anlass für ein Interview (die Akustik in dieser Ausgabe bitten wir zu entschuldigen...)

    Was bedeutet gute Führung - und was hat das mit Personalgewinnung zu tun?

    1:23 - Sabine Brase über Trends in der Gesundheitswirtschaft und die strategischen Aufgaben von Führungskräften.

    Wir haben hochkomplexe Führungssituationen... Und der Gesundheitssektor per se ist noch mal dynamischer und stellt uns vor große Herausforderungen.“

    4:27 - Warum das Thema Wertschätzung so wichtig ist

    Sabine Brase über die Bedeutung von Wertschätzung für die Arbeitszufriedenheit und die verschiedenen Perspektiven von Wertschätzung.

    „Die Führungsebene ist aufgefordert herauszufinden, was Wertschätzung für die eigene Belegschaft ausmacht und woran sie messen kann, ob sich die Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen.“

    05:52 - New Work und Partizipation: Über Führung und Management-Trends im Gesundheitsbereich

    Sabine Brase über die Arbeitsforderungen der jungen Generation und das Dilemma zwischen individuellen Wünschen und den Regelungs- und Organisationsanforderungen von Krankenhäusern.

    08:19 - Über geeignete Wege aus dem Fachkräftemangel

    Sabine Brase über verschiedene allgemein einsetzbare Maßnahmen vom Recruiting, fachlicher Qualifikationen, Berufskarrieren bis zum Verbleib im Beruf.

    14:52 - Apropos Pflegeberufegesetz und Pflegestudium-Stärkungsgesetz

    Sabine Brase über die Vergütung beim Pflegestudium und die Notwendigkeit zur Akademisierung.

    19:16 - Warum auch Mediziner:innen von den neuen Kompetenzen der Pflegenden überzeugt sein werden

    Sabine Brase über die interdisziplinäre Ausbildungsstation IPSTA.

    „Wir brauchen ein Fundament an gemeinsamer Ausbildung, sodass … wir dahin kommen, dass man nicht mehr über Kompetenzgerangel spricht, sondern: Wer kann es am besten? Wer hat jetzt die Ressourcen? Was braucht mein Patient, meine Patientin, um den Patientenfokus wirklich zu erhöhen?"

    22:58 - Eine Vision für die Pflege im Jahr 2030 ..

    „Wir werden dazu kommen, dass wir neu definieren, wer hat welche Kompetenz, was braucht mein Patient - und nur danach werden wir uns richten.“

    24:43 - Zuguterletzt: Warum Instagram?

    Sabine Brase über die Möglichkeiten, ihre Tätigkeit transparent und für Interessierte nachvollziehbar darzustellen.

    Potsdam/ Hamburg, im Januar 2024

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    28 m
  • Gemeinsam für ein zukunftsfähiges Krankenhaus: Interview mit Nicole Krojer
    Sep 14 2023

    "Das Menschen-Mitnehmen ist beim Thema Nachhaltigkeit ein riesengroßer Hebel."

    „Jedes einzelne Krankenhaus ist eine gigantische Dreckschleuder“, sagte neulich Prof. Dr. Jochen Werner, Vorstand der Essener Uniklinik, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Ist das übertrieben? Immerhin fünf Prozent der CO2-Emissionen Deutschlands stammen aus der Gesundheitsversorgung. Ein Großteil davon entsteht in den Lieferketten.

    Hier setzen Stefan und Nicole Krojer an. Unter dem Label Zukunft Krankenhaus Einkauf - ZUKE GREEN vernetzen sie Nachhaltigkeitsmanager:innen und an Nachhaltigkeit Interessierte. So möchten sie Best Practices für nachhaltiges Wirtschaften schnell, effektiv und entlang Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen in die Breite streuen. Die Jury des Lohfert-Preises 2023 hat für ihr Projekt eine lobende Erwähnung ausgesprochen - und wir haben Nicole Krojer dazu interviewt.

    Im Einzelnen:

    [00:55] 70 Prozent, also fast 3/4 aller CO2 Emissionen im Gesundheitswesen entstehen in den Lieferketten – Nicole Krojer über die Mehrweg- versus Einwegvariante, Produktion und Transportwege …

    [03:44] Warum Kliniken nachhaltig wirtschaften sollten …

    [05:48] Nicole Krojer zur Idee zu ZUKE GREEN …

    [07:55] Über die Herausforderungen im Alltag von Nachhaltigkeitsbotschafter:innen und Nachhaltigkeitsmanager:innen …

    [09:55] Über die Vorteile von berufsübergreifenden, interdisziplinären Gruppen beim Thema Akzeptanz von Nachhaltigkeitsmaßnahmen …

    [11:36] N. Krojer über die neue Plattform Medzudo und die Notwendigkeit, neu zu denken, weil es in der Vergangenheit keine vergleichbaren Herausforderungen gab …

    [14:45] N. Krojer über den Green Health Congress und die Rolle der etablierten Anbieter von Medizinprodukten ….

    [20:16] N. Krojer über die verschiedenen Themen, die in der Nachhaltigkeitscommunity besprochen werden, darüber, was ZUKE Green noch alles macht und die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, die dank Digitalisierung machbar sind…

    [23:05] N. Krojer über das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD-Richtlinie) und deren Umsetzung im Alltag…

    [24:33] N. Krojer über die ZUKE-Beteiligung an Forschungsprojekten wie KlinKe - Klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus der HWR Berlin und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit  Partnern …

    [26:43] N. Krojer über kurz- und langfristige Ziele von ZUKE Green

    Erkelenz/Hamburg, im September 2023

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    30 m
  • Digital besser versorgen: Interview mit PINK!-Gründerin Pia Wülfing
    Sep 6 2023

    Prof. Dr. Pia Wülfing hat die Online-Plattform „PINK! - Aktiv gegen Brustkrebs“ gegründet. Diese umfasst viele digitale Unterstützungsmöglichkeiten für Brustkrebspatientinnen und begleitet sie während der Therapie und vor allem auch in der Zeit danach. In Zeiten chronischer Personal- und Zeitknappheit des medizinischen Personals und angesichts des wachsenden Bedürfnisses nach (Self-)Empowerment und Souveränität von Patient:innen ist PINK! zukunftsweisend - und schon heute sehr erfolgreich.

    Das Gespräch im Überblick

    Welche Unterstützung bietet „PINK!“ konkret für die an Brustkrebs Erkrankten?

    „Es ist ein ganz großes Bedürfnis der Patientinnen, selbstwirksam zu sein und sich eben nicht ihrem Schicksal zu überlassen, sondern selbst aktiv zu werden. Das macht PINK!“

    [03:58] Wie kam es zu der Idee von PINK!

    [05:50]: Was hat es mit der App PINK!  Coach auf sich? Wie ist die Rückmeldung der Kolleg:innen zu dem „digitalen Begleiter für die Hosentasche“, der als DiGA - digitale Gesundheitsanwendung – für die gesetzlich versicherten Patientinnen verfügbar ist.

    [07:15] Die App kann dazu dienen, die ärztliche Kommunikation mit den Patientinnen zu erleichtern -  und dadurch ist es eine Win-Win Situation. Nicht nur für die Patientinnen, sondern auch für die behandelnden Ärzte…

    [08:30] Aus Sicht der Patientinnen: Was unterscheidet die App PINK! Coach von anderen Apps, die es inzwischen auch schon gibt – und was kann sie nicht?

    „Eine App zu bauen ist wahnsinnig teuer, das heißt, irgendein Geschäftsmodell muss dahinterstecken. Und wenn die Kosten nicht über eine DiGA finanziert werden, dann kann es eigentlich nur Datenverkauf oder Datenhandel oder Werbung oder irgendein anderes Interesse sein.“

    [12:30] Datenschutz am Beispiel Schrittzähler ...

    [13:20] Wie ist sichergestellt, dass sich die Patientinnen nicht allein auf die App verlassen?

    Wir sind eher komplementär zu sehen, wenn man so will. Und auch die Inhalte sind ja eher komplementär und nicht das, was die Ärzte in der Regel besprechen oder das, was auch ärztliche Entscheidungen angeht.“

    [15:38] Inwiefern arbeitet PINK! mit der Forschung zusammen? Und wie ist gewährleistet, dass die Nutzerinnen von PINK! von den neuesten Behandlungsmethoden erfahren? Es geht ja - zumindest in der App - eigentlich weniger um Behandlungsmethoden, sondern eigentlich um alles andere drumherum.

    [17:50] Wie erfolgreich ist PINK!?

    „… der Aufwand hinter der DiGA-Entwicklung und dem Betrieb ist so beträchtlich, dass man schon sehr, sehr, sehr viele Nutzerinnen braucht, damit es profitabel ist. Aber das haben wir erreicht. … wir haben tatsächlich den Ansatz, dass wir eine Menge Angebote pro bono anbieten - eigentlich alles andere außer der DiGa. Und dass wir auch wirklich unabhängig von jeglichem Geldgeber sind.“

    [19:05] Kann der digitale Coach auch für Menschen mit anderen Krebserkrankungen oder auch mit chronischen Erkrankungen hilfreich sein?

    Das Projekt „PINK! – Aktiv gegen Brustkrebs“ wird im Rahmen der feierlichen Verleihung des Lohfert-Preises 2023 am 19.09.2023 auf dem Hamburger Gesundheitswirtschaftskongress kurz vorgestellt.

    Mehr dazu auf: www.christophlohfert-stiftung.de und auf www.pink-brustkrebs.de

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    21 m
  • Eine Dating-App für´s Ehrenamt? Interview mit Thomas Oeben vom Helferportal
    Aug 28 2023
    Das soziale Unterstützungsnetzwerk Helferportal bringt Freiwillige und Hilfesuchende spontan und passgenau zusammen:

    Unter Helferportal.de können sich die verschiedenen Hilfsorganisationen und Helferkreise vernetzen. Das Ziel: ein flächendeckendes, deutschlandweites Hilfs-Angebot. Die Jury des Lohfert-Preises 2023 hat für das Projekt eine lobende Erwähnung ausgesprochen. Wir haben mit Geschäftsführer Thomas Oeben über das Helferportal gesprochen.

    Im Einzelnen:

    [00:44] Inwiefern kann das Helferportal die Gesundheitsversorgung nachhaltiger machen?

    [01:13] T. Oeben über die Zunahme pflegebedürftiger Menschen bei fehlenden Pflegefachkräften, die Tatsache, dass Ehrenamt an Bedeutung gewinnt und die Frage, wie nicht nur die freiwilligen Helfenden möglichst unkompliziert und passgenau zu den Hilfesuchenden kommen, sondern durch Vernetzung aller Hilfsorganisationen sogar ein flächendeckendes Angebot geschaffen werden kann.

    Inwiefern richtet sich das Angebot einerseits an Menschen, die die Alltags-Hilfe benötigen und andererseits an Akteure der Sozialwirtschaft?

    [05:25] T. Oeben über die Einbindung sogenannter „ungebundener Helfer:innen“, deren Anbindung an bestehende Helferkreise inkl. Abwicklung von Aufwandsentschädigungen und das Angebot der Helferportal GmbH, mit der digitalen Übernahme der administrativen Aufgaben die Vereine zu entlasten.

    Wie läuft die Suche für hilfesuchende Menschen praktisch ab?

    [07:15] T. Oeben über den Anmeldeprozess mit Personen-Ident-Verfahren, Einsatzkriterien, den automatischen Auswahlprozess, die Abrechnung nach dem Einsatz und das abschließende Voting. 

    Die Frage nach der Bewertung der Qualität der Helfenden und vice versa spielt eine gewisse Rolle für zukünftige Buchungen?

    „Bei uns ist nicht nur die Qualifikation, sondern auch die Sicherheit ganz ganz wichtig.“

    [12:51] T. Oeben über Sicherheit und Qualifizierung der Ehrenamtlichen mithilfe des von ihm gegründeten Vereins DEINNACHBAR.

    Was geschieht, wenn die Person sich nicht selbst anmelden kann?

    [13:52] T. Oeben über den Registrierungsprozess und barrierefreie Nutzung des Helferportals.

     Gibt es eine Vergütung und wie hoch ist sie?.

    [15:05] T. Oeben über die Aufwandsentschädigung, die über die angeschlossenen Hilfsorganisationen definiert wird und die Idee eines Assistenzportals.

    Wie kann das Helferportal auch für Quartiersmanagement oder den Katastrophenschutz verwendet werden?

    [17:05] T. Oeben über die Erfahrungen aus der Flutkatastrophe ein Ahrweiler, wie das Helferprotal für die Koordinierung von Spontanhelfern im Katastrophenfall, aber auch für´s kommunale Engagement genutzt werden kann.

     Wo steht das Projekt bisher – was sind die nächsten Schritte?

    [21:06] T. Oeben über die anstehende Implementierung des Helferprotals in Northeim/Niedersachsen und Dietzenbach/Hessen, die Gewinnung von Partnern in der Sozialwirtschaft und inwiefern die Erfahrungen, die er seit acht Jahren mit dem von ihm gegründeten Verein „DeinNachbar“ macht, nützlich sind.

    Das Projekt „Helferportal“ wird im Rahmen der feierlichen Verleihung des Lohfert-Preises 2023 am 19.09.2023 auf dem Hamburger Gesundheitswirtschaftskongress kurz vorgestellt.

    Mehr dazu auf: www.christophlohfert-stiftung.de und auf www.helferportal.de

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    26 m
  • Interview mit Prof. Matthias Rose, Charité – Universitätsmedizin Berlin: Wie gelingt patientenzentrierte Versorgung?
    Aug 9 2023

    Weg von der Reparaturmedizin hin zur nachhaltigen Gesundheitsversorgung: Wie kann es gelingen, die Perspektive der Patienten und Patientinnen stärker in die Routineversorgung zu integrieren? Kann die standardisierte Version der ur-ärztlichen Frage „Wie geht es Ihnen?“ ein Baustein sein für eine zukunftsfähige, präventive und partizipative Gesundheitsversorgung?

    Prof. Dr. Matthias Rose hat mit seinem Team vom Charité Center for Patient-Centered Outcomes Research den Lohfert-Preis 2023 für das Projekt "Charité PROM Rollout – Integration der Patient:innenperspektive in die Routineversorgung" gewonnen. Das Ziel des Projekts, das vom Vorstand Krankenversorgung der Charité ins Leben gerufen wurde, ist die Charité-weite Erfassung der selbst-berichteten Gesundheit durch die Patient:innen anhand der PROMs.

    Im Überblick

    00:42: Wofür Patient-Reported Outcomes stehen ­– Matthias Rose über die Definition von PROs – und die Frage: „Wie geht es Ihnen?“

    01:49: Warum die Aussagen der Patient:innen erst jetzt systematisch erfasst werden – zur Bedeutung von Virchow und über den Wandel von der philosophischen zur naturwissenschaftlichen Prämisse der Medizin

    03:56: Über die PRO-Messung aus Sicht der Patient:innen – Matthias Rose über acht Dimensionen der Gesundheit und deren Erfassung bei der Aufnahme

    05:10: Fragebogen als Messinstrument – über die Frage, warum wir Fieber messen und dabei einheitliche Messwerte benötigen – und was ein PROM mit der ePa zu tun hat.

    07:33: Zur Erfassung krankheitsspezifischer Aspekte – Matthias Rose über den Fakt, das Müdigkeit zwar verschiedene Ursachen haben kann, sich aber immer gleich anfühlt – und weshalb Laborwerte und PROs gemeinsam betrachtet werden müssen.  

    11:34: Der Nutzen der PROs für Patient:innen und Mitarbeitende – über Überlebensrate, Prävention und Liegezeitenverkürzung

    19:34:  Wann ist der Effizienz-Vorteil ein Argument? Matthias Rose über tradierte Ziele des Gesundheitswesens und die Transformationsnotwendigkeit der Medizin

    21:08: Zum Erfolg des Projekts - und seinen Herausforderungen – über die Veränderung des Mindset als Voraussetzung für die Medizintransformation, über Datenschutz und die Möglichkeiten von Digitalisierung für den Health Outcome Observatory und European Health Data Space.

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    25 m