Wie kann therapeutische Hilfe bei psychischen Erkrankungen ergänzend auch digital zum Einsatz kommen? Wie verstärken diese digitalen Möglichkeiten die Selbstwirksamkeit? Und wie lässt sich Online-Therapie in den Alltag einer Klinik einbinden? Über diese Fragen spreche ich mit Dr. Franziska van Hall und Dr. Daniel Zeiss.

Die beiden haben ganz frisch Deutschlands erste hybride Tagesklinik auf dem Gebiet der Psychosomatik und Psychotherapie eröffnet - die CuraMed Tagesklinik Neu-Ulm.

Dr. Franziska van Hall ist ärztliche Direktorin, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, und sie leitet die CuraMed Kliniken sowie der CuraMed Akademie für seelische Gesundheit: https://www.curamed-tagesklinik-neu-ulm.de

Dr. Daniel Zeiss ist Facharzt für Arbeitsmedizin, Zusatzbezeichnung: Ernährungsmedizin. Außerdem Oberarzt an der CuraMed Tagesklinik Neu-Ulm: https://danielzeiss.de

Hybride CuraMed Tagesklinik in Neu-Ulm

https://www.curamed-tagesklinik-neu-ulm.de

Hilfe in der Not

Wenn es dir schlecht geht, stehen dir zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung: Die Telefonseelsorge bietet rund um die Uhr Unterstützung, auch im Online-Chat. Für langfristige Hilfe kannst du auf der Website des Psychotherapie-Informationsdienstes (PID) nach qualifizierten Therapeutinnen und Therapeuten in deiner Nähe suchen.Weitere Informationen und Kontakte zu Selbsthilfegruppen findest du bei NAKOS und sozialpsychiatrischen Diensten, die in jeder Gemeinde verfügbar sind.

An wen wende ich mich als erstes? Die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de) ist rund um die Uhr unter den Nummern 0800/1110 111 oder 0800/1110 222 für dich erreichbar. Der Anruf kostet nichts und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen auch online im Chat zur Verfügung. Manchmal ist besetzt, und du brauchst ein wenig Geduld. Eine Alternative kann die Chatseelsorge der Evangelischen Kirche sein, die sich an alle Menschen unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit richtet. Die Möglichkeit zu chatten besteht allerdings nur an bestimmten Wochentagen, aktuell Montag und Freitag ab 20 Uhr.

Und wenn das nicht reicht? Bei medizinischen Notfällen kannst du dich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Für psychische Probleme gibt es keine bundesweite Rufnummer. Aber: Wenn du Selbstmordabsichten hast oder unter Wahnvorstellungen leidest, begib dich in die Ambulanz der nächsten Klinik. In einer solchen Situation sollst du nicht allein sein. Dir kann geholfen werden. Wenn du die Telefonseelsorge in einer solchen Situation anrufst, werden die Mitarbeitenden mit Adressen vor Ort weiterhelfen und dich unterstützen, so schnell wie möglich Hilfe zu bekommen.

Beim Psychotherapie-Informationsdienst (PID) (http://www.psychotherapiesuche.de, 030/20916330) kannst du dich beraten lassen, ob eine Therapie sinnvoll ist und wenn ja, welche. Außerdem kannst du auf der Internetseite des PID nach einem Therapeuten oder einer Therapeutin in der Nähe deines Wohnortes suchen. Das Gute: Die im PID verzeichneten Therapeutinnen und Therapeuten haben ihre berufsrechtliche Qualifikation nachgewiesen.