mensch:tierarzt - der Podcast der Tiermedizin  By  cover art

mensch:tierarzt - der Podcast der Tiermedizin

By: Rolf Nathaus und Jörg Held
  • Summary

  • Erlebnisse, Erfahrungen und Einsichten, die ein Tierarztleben prägen. In unserem Podcast erzählen Tierärztinnen und Tierärzte über ihre besondere Leidenschaft zum Beruf. mensch:tierarzt ist ein Zeitdokument erlebter Geschichte(n) der Tiermedizin.
    Show more Show less
Episodes
  • Dr. ‚Kalle‘ Grau und die Berufspolitik: „Wer was ändern will, muss mitmachen“
    Nov 6 2021
    „Wer sich nicht engagiert, bekommt was übergestülpt." Das wollte Dr. Karl-Ernst ('Kalle') Grau auf keinen Fall. Ein Gespräch über 25 Jahre berufsständisches und berufspolitisches Engagement und das gute Gefühl, etwas zu bewirken. Als Freier Beruf verwaltet sich die Tierärzteschaft selbst. Das erfordert ehrenamtliches Engagement. Doch das Interesse an Berufspolitik, speziell an der Kammerarbeit "ist sehr, sehr gering". Traurig, findet das 'Kalle' Grau. Aus seinen 25 Jahren Mitarbeit in Praktikerverband und Tierärztekammer Westfalen-Lippe sind " Freundschaften entstanden“ – denn die, die es machen, "die machen das mit Herzblut". Ein Gespräch über 'sichere' tierärztliche Renten, enttäuschende Wahlbeteiligung, das inzwischen hochpolitische Thema Notdienst und einen Beruf, "der nichts für Schreibtischtäter ist" und bei dem man "nachts auch mal mit dem Popo aus dem Bett muss.“ Darüber werden Sie was hören – Zeitstempel: 01:52Tierarzt: Ein „Beruf mit Familienanschluss“ – „Das Schöne sind die persönlichen Kontakte“ 06:15Motivation fürs Ehrenamt – „Ein Team aus dem auch Freundschaften entstanden sind“ 07:56Wenig Interesse der Tierärzteschaft an Berufspolitik, speziell an der Kammerarbeit – "Das macht mich traurig" 08:48Konsequenzen am Beispiel Notdienst – „Wenn man sich nicht engagiert, bekommt man was übergestülpt“ 13:30„Wer den Beruf ergreift, muss nachts auch mal mit dem Popo aus dem Bett“ 16:47Spezialisierung und Strukturwandel – „Es ist schwierig allen Interessen gerecht zu werden“ 18:35Tierärztliches Versorgungswerk – „Wichtige Absicherung für Kollegen“ Ab etwa Minute 20:20 geht es auch um Belastungen im Beruf und die Folgen – mit Bezug zum mensch-tierarzt-Podcast über die Suizid-Problematik 22:36Schon beim Frühstück Kontakt zum Tierarzt (Stichwort Lebensmittelsicherheit) – „Mir tut weh, wie wenig wir Beachtung finden“ 27:14Tierärztliche Solidarität oder Neid – „Das einheitliche Bild nach außen ist ganz wichtig“ 29:56Ein „Kampagnen-Pott“ für Tierärzte – Wer macht bei der Vielfalt der Interessenverbände die Tierärzteschaft sichtbar? 32:38Ist meine Tierarztrentrente im Versorgungswerk sicher? – „Wir können beruhigt sein“ Der Gesprächspartner Dr. Karl-Ernst ('Kalle') Grau (Jg. 1952) ist aufgewachsen in der "Zement-Stadt" Erwitte. Schon mit 14 fuhr er mit seinem Schwager, dem örtlichen Tierarzt, Praxistouren. Selbst hat er dann Tiermedizin in Hannover studiert (Approbation 1979) und dort auch an der Klinik für Schweine promoviert. Von 1980 bis 2014 arbeitete Kalle Grau als praktizierender Tierarzt in Sendenhorst, zuletzt (ab 2003) in der Tierarztpraxis am Fernmeldeturm, einer Gemischtpraxis mit Schwerpunkt Rind und Schwein.Berufspolitisch hat sich 'Kalle' Grau über 25 Jahre in verschiedensten Funktionen engagiert: Vor allem im Kammervorstand der Tierärztekammer Westfalen-Lippe (seit 1994 bis heute), als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses im dortigen Versorgungswerk (aktuell) und auch im Landesverband Westfalen des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt), den er 17 Jahre als Landesvorsitzender geführt hat. Bildnachweis / Beitragsbildmontage: "Ehrenamt" © AdobeStock / Portrait Grau © privat
    Show more Show less
    38 mins
  • Dr. Lutz Ahlswede: Faszination Pferdezucht – „Krank vor Hengstefieber“
    Oct 2 2021
    Wundervolle Kaltblüter und gekörte Hengste, das erste selbstgebaute Laufband, Pferdeanhängerstaus vor Deckstationen und 162 Trächtigkeitsuntersuchungen an einem Tag – ein Gespräch über mehr als 40 Berufsjahre als Pferdetierarzt und -züchter, in denen Dr. Lutz Ahlswede seine Erfüllung gefunden hat. Zu Anfang hatte der Niedersachse Dr. Lutz Ahlswede Westfalen in Sachen Pferdezucht nicht wirklich ernst genommen. Aber über fast 30 Jahre hat er dann als Referent für Pferdegesundheit der Landwirtschaftskammer die Geschicke der Pferdezucht in NRW wesentlich geprägt: Als Leiter des Stutengesundheitsdienstes Westfalen, tierärztlicher Betreuer zahlloser privater und staatlicher Deckstationen sowie des Landgestütes Warendorf. Rolf Nathaus hat den Tierarztsohn, dessen Vater schon Artilleriepferde betreut hat und der von klein auf ebenfalls unbedingt Tierarzt werden wollte, auf seinem Hof am Rande von Münster besucht. Darüber werden Sie was hören – Zeitstempel: 01:47Emotionsthema Pferdezucht – „Krank vor ‚Hengstefieber‘“ 08:43Ein selbstgebautes Laufband und Fütterungsversuche mit Ponys – „Hinterher sahen die besser aus“ 12:41Einstieg beim Pferdegesundheitsdienst (1976) – „Von Pferdezucht in Münster hatte ich noch nie was gehört“ 15:14Nicht nur Gynäkologie – "Riesenprobleme mit der Ernährung der Pferde und wahnsinnshohe Besiedlungsbefunde mit Strongyliden" 19:15„Die Zucht verdoppelte sich mehr oder weniger von Jahr zu Jahr“ – Ein festes System von über 20 Deckstellen im 14-Tage-Rhythmus besuchen 25:12Die Landwirtschaft wechselte die Pferde – von Kalt- zu Warmblütern, vom Arbeitspferd zum Sportpferd 27:44Große Deckstationen: 162 Stuten in 12 Stunden – "Pferdeanhängerstau auf der Autobahn" 30:41Trächtigkeitsuntersuchungen, Probleme für die junge Generation – „Am Anfang muss man Erfahrungen sammeln. Ich habe nur aus der Menge für mich was lernen können." 37:10Equine Virus Arteritis: "Mitte der 90er kannten wir die nur aus der Literatur" – 17 Hengste für die Zucht verloren Hintergrund: Ausbrüche der Equinen Virus Arteritis 2020 – Merkblatt als PDF-Download Der Gesprächspartner Dr. Lutz Ahlswede (Jg. 1946), geboren und aufgewachsen als Tierarztsohn in Bad Gandersheim, wollte auch selbst immer schon Tierarzt werden. Studiert hat er von 1965 bis 1971 an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dort dann auch promoviert (1972) und fünf Jahre als Assistent im Institut für Tierernährung gearbeitet (Prof. Dr. Helmut Meyer).Er erwarb zwei Fachtierarztbezeichnungen – für Tierernährung und Diätetik sowie für Zuchthygiene und Besamung – und leitete fast 30 Jahre den Pferdegesundheitdienst der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe (NRW).Acht Jahre (bis 2020) war Dr. Ahlswede Mitglied im Vorstand des Westfälischen Pferdestammbuchs. Seiner eigenen Pferdezucht, entstammen unter anderem fünf gekörte Hengste, sowie sieben Staatsprämienstuten. Bildnachweis: Beitragsbildmontage Stute/Fohlen © AdobeStock / Portrait Ahlswede © Rolf Nathaus
    Show more Show less
    43 mins
  • Dr. Hermann Nienhoff: Schweinegesundheits- dienst statt Praxis
    Sep 18 2021
    Kibbuz, Kloster, Schweine – der Weg von Dr. Hermann Nienhoff zum Experten für Schweinegesundheit war nicht gradlinig. Ein Gespräch über Viren, Schweinestress und die Verknüpfung von Tiergesundheit mit Wirtschaftlichkeit. Der Schweinegesundheitsdienst in Westfalen war lange Zeit mit dem Namen Dr. Hermann Nienhoff verknüpft. Rolf Nathaus hat ihn besucht und sich unterhalten: Über die 70er Jahre, als der Halothan-Test zur Erkennung stressanfälliger Zuchtlinien die Tierzucht verändert hat. Über die ersten PRRS-Fälle in NRW Anfang 1990. Und über den Wert des Tierarztes, die Tiergesundheit als wichtigen Faktor der Wirtschaftlichkeit. Darüber werden Sie was hören – Zeitstempel: 02:02Faszination Tierarzt – "Insbesondere die Geburtshilfe" 04:49Die Zeit des "großen Rosenberger" – Fast vier Semester 'Bremser' in der Rinderklinik 08:01"Die Praxis war nicht meine Welt – kommerzielles Denken war mir fremd" 10:11Der Schweinegesundheitsdienst – Konkurrenz für niedergelassene Praktiker und Amtstierärzte? 12:21Erste PRRS-Fälle in NRW – "Ein Virus lässt sich nie und nimmer bremsen" 18:14"Bananenkrankheit", das Stress-Syndrom der Schweine (Maligne Hyperthermie-Syndrom) – "1,5% Verluste allein auf dem Transport zum Schlachthof" 24:49"Missstände in der Schweinehaltung, -zucht und Hygiene muss man begegnen" – Der wirtschaftliche Nutzen der Wissenschaft 29:33Was Ruhestand und Rauchen gemeinsam haben: „Aufhören und dann nichts mehr“ – Arizona als Alternative zum Schweinestall Der Gesprächspartner Dr. Hermann Nienhoff, geboren 1935, ist als Landwirtssohn in Borken aufgewachsen. Er hat von 1957 bis 1959 Philosophie und Theologie (Münster/Schweiz) studiert und dann 1960/61 in einem Kibbuz in Israel und einem Benediktinerkloster gelebt. Danach studierte er an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (bis 1966). Seit 1968 hat er bis zu seiner Pensionierung 1995 dann im Schweinegesundheitsdienst NRW in Münster gearbeitet. Hintergrund: Halothan-Test Der Halothan-Test (Thema im Podcast ab Minute 18:14) wurde zu Beginn der 80er Jahre bei Ferkeln im Gewichtsbereich von etwa 17 bis 25 kg durchgeführt. Mit ihm lässt sich eine erblich bedingte Stressanfälligkeit erkennen – das Maligne-Hyperthermie-Syndrom (MHS), auch Porcines Stress-Syndrom (PSS) genannt. Mit einem Gasgemisch von 4 % Halothan und 96 % Sauerstoff und einer Dauer von bis zu fünf Minuten werden die Schweine beatmet.Dabei können folgende Reaktionen eintreten: Die Muskulatur der Tiere bleibt völlig gelöst und entspannt über die gesamte Beatmungszeit hinweg, dann bezeichnet man die Reaktion als halothan-negativ. Diese Tiere sind stressunempfindlich.Die Muskulatur der Tiere verkrampft, unter Umständen bereits wenigen Sekunden nach der Beatmung, dann ist die Reaktion halothan-positiv und die Tiere sind stressempfindlich. Die Beatmung wird dann sofort abgebrochen.Der Halothan-Test hat seit Einführung des MHS-Gentests Mitte der 80er Jahre an Bedeutung verloren und wird praktisch nicht mehr angewendet.(Quelle: LfL Bayern: Schweinezucht und Schweineproduktion / 2006) Beitragsbild: Abortferkel durch PRRS-Infektion (© VetFocus) / Portrait Nienhoff (© Nathaus)
    Show more Show less
    32 mins

What listeners say about mensch:tierarzt - der Podcast der Tiermedizin

Average customer ratings

Reviews - Please select the tabs below to change the source of reviews.